US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

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Twilight
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US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

Beitrag von Twilight »

Servus zusammen,

aufgrund einiger Anfragen bzgl. der Umrüstung hier nun zwei Möglichkeiten, um das US Fahrzeug bzgl. der Warnblinklichtanlage „TÜV konform“ umzurüsten.

Ich denke der Beitrag ist im Wiki-Bereich gut platziert.

Problem:

Die StVZO gibt vor, dass beim Bremsen und gleichzeitig eingeschalteter Warnblinklichtanlage, die Warnblinker Priorität haben.
Wenn beim Bremsen die Warnblinker nicht funktionieren und nur die Bremslichter leuchten, ist das nach der StVZO nicht zulässig.


Möglichkeit 1: Nutzung der vorhanden „Rückfahrleuchten“ als Blinkleuchten

Eine Möglichkeit ist, die Rückfahrleuchten in der Heckschürze (soweit vorhanden) zu nutzen und diese mit gelben Glühlampen auszustatten.
Es ist notwendig, eine zusätzliche 3-adrige Leitung vom Armaturenbrett in den Kofferraum zu verlegen.
Die vorhandene originale Leitung für das Bremssignal (welches vom Bremslichtschalter am Bremspedal zu den Bremslichtern im Heck verlegt ist) muss am Bremslichtschalter getrennt werden. Hier wird nun eine Ader der „neuen“ Leitung angeschlossen.
Die verbleibenden zwei Adern der neuen Leitung werden nun an den Leitungen für die Blinksignale angeschossen (am Kabelstrang der Lenksäule).
Jetzt wird die Verkabelung im Kofferraum angepasst. Die vorhandenen Leitungen für die Blinksignale werden an den roten Heckleuchten / Blinkleuchten getrennt und „tot gelegt“.
Die vorhandenen Zuleitungen für die Rückfahrleuchten werden ebenfalls am Stecker getrennt und die neuen Leitungen für die Blinksignale an die vorhanden Rückfahrleuchten angeschlossen.
Der Nachteil dieser Methode ist der Wegfall der Rückfahrleuchten, somit wird den anderen Verkehrsteilnehmern nicht signalisiert, wenn der Rückwärtsgang eingelegt ist.


Möglichkeit 2: Anpassen der Warnblinklichtanlage mit einem zusätzlichen „Steuermodul“

Vorteil dieser Methode ist das Beibehalten der Rückfahrscheinwerfer. Die Verkabelung der Leuchten im Heckbereich bleibt ebenfalls original belassen.
Für den „TÜV konformen“ Betrieb der Warnblinklichtanlage ist ein zusätzliches Steuermodul „Blinkmodul für Warnblinkanlage“ erforderlich, welches bei verschiedenen Anbietern zu beziehen ist.
Dieses Modul besitzt vier Anschlüsse. Zwei Anschlüsse davon werden für die Blinksignale der vorderen Blinkleuchten verwendet (am Kabelstrang der Lenksäule abgreifen). Die anderen beiden Anschlüsse werden „in Reihe“ zum Bremslichtschalter angeschlossen. Dazu die vorhandene Leitung für das Bremssignal (welches vom Bremslichtschalter am Bremspedal zu den Bremslichtern im Heck verlegt ist) trennen und das Modul entsprechend „in Reihe“ schalten.
Ein detaillierter Schaltplan liegt dem Modul bei.
Bei dieser Methode werden die „roten Blinker“ im Heck beibehalten (US-typischer Look) – eine entsprechende Ausnahmegenehmigung für „rote Blinker“ wird vom TÜV erteilt.

Ich persönlich bevorzuge Methode 2 - aber das muss jeder für sich selbst entscheiden...
Bleibt gesund - es grüßt euch
Alex

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Quartermike
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Re: US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

Beitrag von Quartermike »

Hallo Leute,

Ad Variante 1: Es geht noch einfacher - Kabel einziehen kann man sich sparen:
Bestehendes Kabel vom Backup-Light als Bremslicht verwenden und einfach hinten umverkabeln. Direkt vom Bremslichtschalter am Pedal weggehen und aufs Backuplightkabel draufhängen im Fußraum hinten natürlich von diesem Kabel auf die Rückleuchten gehen.
Die beiden bereits vorhandenen Kabeln vom kombinierten "Ami-Blinker-Bremslicht" linsk und rechts als "nur Blinker" zu den vorderen Blinkerkabeln dazuschliessen (und aufs Warnblinkrelais) und hinten auf die Backupleuchten jeweils links und rechts hängen (orange Blinkergläser bestellen beim RSB oder Lampen orange lackieren)
Die normalen Rückleuchten bleiben unangetastet.
Super easy und funzt bei meinem 66er Stang.

SG Michi
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Schraubaer
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Re: US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

Beitrag von Schraubaer »

2019-08-13 21.16.29.jpg
2019-08-13 21.16.29.jpg (13.67 KiB) 2022 mal betrachtet
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Quartermike
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Re: US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

Beitrag von Quartermike »

Schraubaer hat geschrieben:2019-08-13 21.16.29.jpg
Danke für das Feedback! :lol:
mustang88gt
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Re: US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

Beitrag von mustang88gt »

Hallo Michi

Ich schliesse mich Schraubaer an.
Ad Variante 1: Es geht noch einfacher - Kabel einziehen kann man sich sparen:
Bestehendes Kabel vom Backup-Light als Bremslicht verwenden und einfach hinten umverkabeln. Direkt vom Bremslichtschalter am Pedal weggehen und aufs Backuplightkabel draufhängen im Fußraum hinten natürlich von diesem Kabel auf die Rückleuchten gehen.
Die beiden bereits vorhandenen Kabeln vom kombinierten "Ami-Blinker-Bremslicht" linsk und rechts als "nur Blinker" zu den vorderen Blinkerkabeln dazuschliessen (und aufs Warnblinkrelais) und hinten auf die Backupleuchten jeweils links und rechts hängen (orange Blinkergläser bestellen beim RSB oder Lampen orange lackieren)
Die normalen Rückleuchten bleiben unangetastet.
Kannst Du das in vernünftige Sätze packen, damit normale Menschen das auch verstehen..?

En Gruess us Bennau / CH

Urs
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Schraubaer
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Re: US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

Beitrag von Schraubaer »

Oha, dann bin ich unnormal, hab's nämlich kapiert.

Was ich aber ums verrecken nicht kapiere, warum das Rückfahrlicht dafür zu opfern?

Frost-Modul, simple Installation und gut!!!
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Re: US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

Beitrag von Quartermike »

Schraubaer hat geschrieben:Oha, dann bin ich unnormal, hab's nämlich kapiert.

Was ich aber ums verrecken nicht kapiere, warum das Rückfahrlicht dafür zu opfern?

Frost-Modul, simple Installation und gut!!!
Schraubbaer, die Rechtslage in Österreich ist leider etwas anders als in D - wir müssen die Blinker von den Bremsleuchten trennen und der Blinker MUSS orange leuchten.
D.h. mit dem Frostmodul hast du zwar das Vorrangthema "Warnblinker vs. Bremslicht" gelöst, aber nicht das Thema mit den orangen Blinkern. Es gibt ausserdem ein Steuermodul das die Signale getrennt in Blinker und Bremse aufdröseln kann ohne anders zu verkabeln, aber das kostet gleich mal 300 Euro. Desweiteren brauchst du Rückleuchten mit 3 Kammern (derzeit nicht lieferbar bei RSB und sonstwo und auch gleich mal 150 Euro weg mit Glas und Leuchteneinsatz...).
Deshalb verzichtet man dann auch gleich mal auf die Rückfahrscheinwerfer bevors teuer wird.
Aber ich wollte keinem zu nahe treten, war nur ein freundlicher Versuch zu helfen.
War immer dankbar in diesem Forum Tipps und Tricks zu lesen und wollte mal was zurückgeben, werd mir aber in Zukunft meine Tips hier verkneifen, scheint nicht gut zu kommen in diesem Gremium.
SG
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Schraubaer
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Re: US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

Beitrag von Schraubaer »

Hättest Du vielleicht mal eher und öfter etwas "zurückgegeben", hättest Du vielleicht auch Gelegenheit gehabt, durchblitzen zu lassen, daß Du ein östereichischer Nutzer dieses Forums bist!?
Für uns mehrheitlich Piefkes ist diese Umbauvariante aber ziemlich nutzlos, oder?
Und wenn ich X-Tausend Ösie-Euro in einen Oldtimer versenke, spare ich an der Ästhetik der Karre?
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Re: US-Warnblinker „TÜV-konform“ umrüsten

Beitrag von T5owner »

Hallo Quartermike, stör Dich nicht an einzelnen.
Dein Hinweis ist für alle gut, denn im Dunkeln sind alle gleich und damit haben auch Mustanger ab und zu Kontakt bei Ausflügen zu Treffen.

Der Nachteil ist in der Tat, daß die Birne in der EInkammer-Leuchte zuviele Aufgaben übernommen hat damals (in den Augen der STVO und eben auch im Dunkeln - bei Ausfall der Birne wird es eben sehr dunkel)
Interessanterweise hat Ford D das damals so gelöst bei manchen offizielen Importen (T-5), daß sogar bei vorhandener serienmäßiger Warnblinkeinrichtung auch in D Blinker von Bremslicht getrennt wurde. Dazu wurde mit dem verbauten Bosch-Schalter eine Leitung nach hinten gezogen und einfach ein zweites Loch außen in die Kammer gebohrt und eine entsprechende Fassung eingesetzt. Andere kreative Lösungen wurden je nach Tüv und Werkstatt-Kompetenz auch durchgeführt.

Das kann man heute auch machen, es gibt damit keine Probleme mit dem Tüv. Insofern gibt es eben auch eine dritte oder vierte Lösung.
Die dritte für D mit roten Blinkern bis 1970. Für Ö gibt es auch 67/68er Rückleuchten mit gelbem Außenfeld, wenn man denn will.
Wolfgang
Moderator http://www.mustang-inside.de
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