Welchen Lack verwendet man?

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Fragen rund um die Grundrestauration = Blech & Lack

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agentfox
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Welchen Lack verwendet man?

Beitrag von agentfox »

Ich habe geplant, eine Teil- oder ggf. auch Volllackierung meines 65er durchführen zu lassen (Uni schwarz). Was Lackierung und Materialien angeht, habe ich recht wenig Ahnung. Möchte mich aber auch nicht blind auf Empfehlungen eines Lackierers verlassen, deswegen zapfe ich hier mal eure Wissen an:
Welchen Decklack würdet ihr empfehlen, wenn die Karosse gut vorbereitet ist, d.h. alle Lackreste entfernt sind? Arbeitet man nur noch mit wasserbassierenden Lacken? Oder werden auch noch Acryl- oder Kunstharzlacke verwendet? Ich habe mal eine Teilfläche mit Lack auf Wasserbasis machen lassen, und die Haltbarkeit war sehr schlecht. Wenn man leicht mit einem härteren Gegensstand angeschlagen ist, ist sofort etwas abgeplatzt. Auch bei meinem Alltagsauto habe ich mit diesem Lack schlechte Erfahrungen gemacht. Einzelfall? Dürfen andere Lacke denn überhaupt noch verwendet werden (Umweltschutz)?
Gruß Guido
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stang-fan69
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Re: Welchen Lack verwendet man?

Beitrag von stang-fan69 »

Hi

Heuzutage werden in der Kfz Branche ausschließlich wasserbasierte 2K Lacke verwendet.

Grob gesagt wird ein Basislack lackiert (vorher natürlich Grundierung, Füller etc.), dieser ist noch nicht wirklich haltbar, kann z.b. auch noch leicht durch Lösungsmittel angelöst werden.
Darauf kommt ein Klarlack, der erst die Widerstandfähigkeit des Lackes bringt.

Da es sich um einen Oldtimer handelt, darf man rechtlich auch noch Lösungsmittel basierte 2K Lacke verwenden, allerdings wird nich jeder Lackierer diese "alten" Lacke verwenden können oder wollen.

Kunstharzlacke, Acryl, etc. werden im Kfz Bereich so gut wie nicht verwendet, allenfalls irgendwelche Spezialfälle z.b. im Nutzfahrzeugbereich.

Mein 69er wurde 2010 bei der Resto auch mit einen "Wasserlack" lackiert (Glasurit), bisher keine Probleme.
Viele Grüsse

Andi
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mem
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Re: Welchen Lack verwendet man?

Beitrag von mem »

Der Klarlack ist nach wie vor immer noch Lösemittelhaltig! Wasserbasiert sind bisher im Reparaturbereich lediglich Steinschlagschutz (überlackierbar) und Basislacke. Alles andere Füller Washprimer Epoxiprimer etc. Wurden alle auf den High Solid Bereich, sprich hoher Festkörpergehalt und geringer Lösemittelanteil umgestellt entsprechend der VOC Norm.
Mechanische Belastung an Ecken und Kanten führt auch bei Lösemittelbasierten Lacken zu Abplatzungen.
Wenn das jedoch bei zu leichten Beanspruchungen passiert, zeugt das eher von schlechter Vorarbeit.
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Mengenlehre =
Wenn 5 Leute in einem Raum sind und 6 rausgehen, muß einer wieder reingehen, damit keiner drin ist..... :idea:

Martin (mem)
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