66er Coupe - Projekt Pferdle

Hier kann jeder in einem eigenen Thread sein eigenes Restaurationsprojekt vorstellen.
Fragen rund um die Grundrestauration = Blech & Lack

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390GTFastback
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von 390GTFastback »

kyra55 hat geschrieben:Das Problem ist doch, das sich solche Verfahren über Jahre hinziehen, die einzigen die dabei verdienen sind die Rechtsanwälte, meistens gehts aus wie das Hornberger schiessen. Du kannst dein Auto nicht nutzen und auch nicht weiter machen. Ich finde das hast du genau richtig gemacht, denn der Ärger begleitet dich dann das ganze verfahren durch. Auch wenn man so diesen Verbrechern eher hilft.
Das mit dem Gericht kann sich ziehen das stimmt. Aber aus meiner Erfahrung kann das auch leichter gehen, folgendes hab ich selber hier im Werkstattalltag erlebt. Eine Kundin kauft sich im allgemeinen Wohnmobilwahn einen VW T4 aus 1999-2000 mit frisch Tüv, großer Inspektion, also alles Top. Die Heimfahrt verlief dann nicht so rund, Klappergeräusche von der Achse Leistung wurde auch immer weniger.... Also sollten wir mal drunterschauen was da noch zu tun ist. Ergebnis. alles fertig Traggelnke, Spurstangen ausgeschlagen, Brensscheiben Untermaß mit neuen China Klötzen, Auspuff hatte mehr flicken als gute Rohrstücke. Bodenblech, Schiebetür, Rahmen hinten, Schweller schlecht geflickt oder noch durch... nach dem Motor hab ich nicht mehr geschaut. Da eine rote Prüforganisation den "getüvt" hat haben ein Prüfer von denen herbestellt um den Zustand des Wagens mal zu Prüfen, Ergenis waren glaube ich 19 erhebliche Mängel. Es wurde dann mit der Kundin und dem Verkäufer von Seiten des Tüv´s sich geeinigt Auto geht zurück Geld wird erstattet. Wie es mit dem Prüfer und dem Verkäufer weitergegangen ist entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich will damit nur sagen die die ehrlich arbeiten sollten nicht noch bestraft werden indem sagt "dumm gelaufen nächstes Mal besser aufpassen".

In dem Thread hier ist es leider zu spät was zu unternehmen da durch die Reparatur je das Beweisen schwierig wird.

Gruß
Michael
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madmat
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von madmat »

Hallo Carl,

auch wenn ich nicht ansatzweise so viel Murks an meinem 66er gehabt habe, stellte sich auch bei mir die Frage, wie das Pony durch eine Vollabnahme durchkommen konnte. Nach der Überführung auf eigener Achse von Berlin nach Hannover wurde mir beim ersten Werkstattbesuch gesagt " dass Du das rechte Vorderrad bei der Fahrt nicht verloren hast ist eher ein Wunder".... Ich war wegen des Losen Dachspanners vom Cabriodach da und hatte angemerkt das Lenkspiel sei doch etwas groß :lol:

Mein erstes Winterprojekt war dann der Unterboden.

In Bezug auf das DEKRA Gutachten habe ich seit dem auch einige Punkte gehabt. Die Weisheit sich nicht auf eine neue Plakette zu verlassen hast Du ja schon in der Liste aufgenommen.

Vielleicht können wir uns ja bei der Street Mag Show auf dem Schützenplatz austauschen.

Gruß
Malte
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Über das Online-Portal der GTÜ konnte ich nachvollziehen dass die Dokumente zumindest echt sind, daher wurden wohl beide Augen zugedrückt und der Prüfer hat in jedem Fall auch Dreck am stecken.
Ihr habt auf jeden Fall recht, eine Rückabwicklung wäre vermutlich gegangen, ich habe es nicht gemacht und damit unterstützt man leider auch Verbrecher. Ich werde nochmal gucken ob ich bei der GTÜ den Sachverhalt nochmal ordentlich schildre und hoffe dass dort intern Maßnahmen ergriffen werden. Zumindest habe ich dem ursprünglichen Verkäufer ja eine saftige Bewertung bei Google gelassen und hoffe damit potentielle Kunden zu warnen, leider kaufen sie gerade wieder massiv positive Bewertungen ein.

Jetzt zu meinem Fortschritt vom letzten halben Monat und meinen paar Fragen:

17.06.2022
Obere Querlenker, Federauflagen, Federdom, Shelby Drop
Weiter gehts im Programm: Auf Grund von deutlichem Spiel und fehlenden Schmiernippeln in den oberen Querlenkern sollen diese getauscht werden. Auf den Federwippen fehlen die Gummistücke, außerdem finde ich geben diese viel Biegemoment auf die Stoßdämpfer.

Der Ausbau ging gut vonstatten. Als Federspanner verwende ich den Hesselink FS-3800, wurde hier ja öfter empfohlen. Alles lief gut bis es noch holprig wurde. Die rechte Domverstärkung wurde beim gepfuschten Tausch meines Batterie-Stehbleches mitverschweißt. Das Blech zu Tauschen steht für den Winter an. Das Gute an schlechten MIG Nähten ist das Sie schnell brechen, daher war mit etwas Nachdruck die Verstärkung fix draußen, danach auch die Federn und oberen Querlenker.
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Insgesamt ist hier noch viel schlechter gearbeitet worden als gehofft. Die alte Stehwand wurde wohl damals mit der Blechschere rausgetrennt und die neuen nur draufgesetzt und hier und da überlappend verschweißt. Es gibt nichtmal eine Verschraubung der Kotflügel am Stehblech. Am Federdom ist nur geschraubt nicht geschweißt. Das muss definitiv neu, es juckt aber zu sehr in den Fingern zu Fahren, daher werde ich den Vorderwagen im Herbst/Winter zerlegen und aufarbeiten.
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Unten in den Federdömen waren mindestens 2cm hoch der Dreck, nur echt mit ein zwei Shims und einer Mutter im Dreck. Aus Angst hier verborgenen Rost zu finden wurde alles gesäubert, außerdem soll der innere Teil der Federdöme noch lackiert werden. Wie immer hatte ich mit Rost Glück, hier hat es nicht gegammelt.
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Der Plan nach dem Ausbau lautet daher:

Neu: Obere Querlenker (Dynacorn), HD-Federwippen (Scott Drake), Federisolatoren, Anschlagdämpfer an der Domverstärkung

Aufarbeiten: Fahrwerksfedern pulvern, Dämpferbefestigung oben, Federdome innen säubern, dichten und lackieren, Domverstärkung aufarbeiten
Grüße Carl
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Die Federdöme wollte ich innen unbedingt “fertig” machen, Idee war falls ich mal für die Lackierung vom Vorderwagen ein rollendes Chassis brauche die Döme innen schon gut sind und ich die Vorderachse dran lassen kann. Ob das Sinn macht? Keine Ahnung :) Schlechter wird wohl nicht davon.
Nachdem der Shelby Drop gebohrt war wurde in mühevoller Arbeit habe ich die Federdöme innen von Dreck, Unterbodenschutz und Öl befreit. Diese sind bisher 2K EP-Grundiert und sollen noch 2K EP-matt schwarz lackiert werden. Im Baumarkt gabs 2K-EP Dosen der Peter Kawasny Gruppe. Das Sprühbild ließ etwas zu wünschen übrig, auch war die Dose sehr sensibel was Orientierung angeht. Die Deckkraft und das Lackbild gefallen mir gut. Ich hätte wohl noch besser abkleben sollen, jedoch Minute im Radkasten bei 30° ist jedoch eine Qual. Die Grundierung hat sich nach dem aushärten wie 80er Schleifpapier angefühlt, nachdem ich diese aber angeschliffen habe war ich zufrieden und konnte mit der Nahtabdichtung starten.
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Frage:
Ist mein Vorgehen wie ich abgedichtet habe sinnvoll? Noch kann es wieder rauskratzen. Ich plane keine Regenfahrten, möchte aber auch im Zweifelsfall kein Wasser in der Falz am Rahmen, aber auch kein Teich im Federdom. Nach dem Grundieren habe ich die Blechnähte mit Korroflex abdichten, den Ablauf freilassen. Decklack würde ich nächstes Wochenende aufbringen, ggf. die Dichtmasse vorher noch etwas verschleifen.
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Zu den weiteren Teilen: Da mich die Originalteile-Erhaltung nach den vielen tollen Beiträgen hier in der Resto Ecke gepackt hat geht erstmal ans aufarbeiten. Alle Teile wurden Glasperlen- oder Glasbruchgestrahlt. Die Fahrwerksfedern habe ich pulvern lassen.
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Frage:
Sind die Stoßdämpferaufnahmen Original oder billige RePro? Ich finde keine Stanzungen oder FoMoCo Logos, die Risse gehen durchs Metall, außerdem sind viele Spuren vom Tiefziehen der Teile sichtbar. Ist die Qualität der gängigen RePros besser?
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Zuletzt möchte ich mich nochmal für die bisherigen Tipps im Forum bedanken, außerdem bei Patrick und stang-parts. Lieferung war schnell, Fragen wurden per Mail beantwortet und ich habe zwischen 5 bis 50% gegenüber den bisher bekannten Shops gespart! Top!
Grüße Carl
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Kapitel 4

Abschluss Vorderachse

Den Einbau der Vorderachse konnte ich abschließen, alles passt zusammen. Da die Deadline Street Mag Show Hannover angesagt war kam etwas Zeitdruck auf, die Federdom-Abdeckungen muss ich später noch lackieren, hier ist mir der Lack ausgegangen. Abgeschlossen wurde das Projekt durch eine Achsvermessung, jetzt zeigen alle Räder in die richtige Richtung. Die vorne etwas tiefere Straßenlage gefällt mir super!
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23. und 24.07.2022
Street Mag Show Hannover

Da noch das Tachoritzel ins Getriebe gefallen war mussten ich Getriebehals und Ölwanne demontieren, was aber passend zur Show noch fertig war. Nachdem die letzten Probefahren abgeschlossen und die letzten Checks wiederholt waren konnte ich das Pony endlich waschen. Zuletzt war sogar noch Zeit für letzte Goodies wie den GT Performance Hupenknopf anbauen welchen in jedem nur wärmstens empfehlen kann!
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Oder die Reflektorfolie im Rücklicht anbringen, dann hat die Rennleitung nichts zu meckern.
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Frisch gewaschen und bereit für die Show!
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Von der Anreise bis zur Show selbst war alles wie erhofft. Endlich kann ich zur Garage gehen und ohne Gedanken dass dies und jenes unbedingt noch getan werden muss sondern den Zündschlüssel umdrehen, losfahren und meine Runden, Treffen besuchen und fachsimpeln. Schade das der Weg 1,5 Jahre lang sowie den Kaufpreis den Pony’s teuer war, aber zumindest stehe ich jetzt da wo ich dachte beim Kauf zu stehen. Auch die vielen netten Kontakte die ich auf der Show schon knüpfen konnte machen Lust auf die nächsten Treffen.
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Mitnehmen kann ich auch dass ich mit dem Lack doch nicht unzufrieden bin. Solange dieser nicht hochkommt kann ich das Pony erstmal so fahren. "Fertig" ist natürlich nichts, aber ich kann jetzt meine Restaufgaben strukturiert angehen und mich guten Gewissens auf Details stürzen.
Grüße Carl
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Hallo zusammen,

nach längerer Pause hier im Thread, bedingt durch einige Neuerungen, melde ich mich wieder zurück.

Nach der StreetMag Show in Hannover und dem Oldtimertreffen Wehmingen folgten einige Abdichtarbeiten an Motor und Getriebe. Leider waren Abschlassschraube der Ölwanne und die Getriebeölwanne undicht. Beides wurde abgedichtet, zwischenzeitlich hatte auch die Ventildeckeldichtung noch Probleme gemacht, jetzt ist alles erstmal dicht. Ein Blick in den Motor offenbarte einen etwas dreckigen Motor mit hoher Laufleistung, zum Glück keine bösen Überraschungen.
Danach folgten letzte Vorbereitungen für den TÜV wie Typenplakette, Tachomarker und Restarbeiten an der Elektrik. Der TÜV wurde zum Glück erteilt, damit ist für zwei Jahre aus der Sicht erstmal Ruhe.
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Leider flatterte gerade, als ich gerade Anpassungsarbeiten am Hosenrohr gestartet habe, die Kündigung meiner Garage ein. Daher musste alles wieder montiert werden. Die nächste Probefahrt endete leider auf dem Abschlepper, klemmendes Schwimmerventil… Aus Zeitgründen habe ich eine schnelle Plug&Play Lösung wählen müssen und den 600cfm Edelbrock gegen einen 500cfm AVS2 Vergaser getauscht.
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Nach schnellem Vergaserwechsel war die Fahrtüchtigkeit wiederhergestellt. Nun also auf die Suche nach einer neuen Halle begeben! Wie jeder weiß nicht einfach momentan, vor allem in der Stadt. Zum Glück war die Suche erfolgreich und die neue Hallenfläche schnell gefunden. Mehrere Wochenenden gingen für den Umzug drauf, jedoch konnte ich mich durch den Umzug vergrößern und habe ein besser geeignetes Umfeld um die nächsten Arbeiten anzugehen.
Sollte jemand in der Region Hannover mal dringend eine Fläche für eine kleine Reparatur, Platz für einen Liegenbleiber oder zwei weitere Hände benötigen kann sich gerne bei mir gemeldet werden, ich versuche immer auszuhelfen!

Damit kann es mit der ToDo-Liste wieder weitergehen. Nachdem bereits der Hupenknopf getaucht ist, wurde die schreckliche Grant Nabe durch eine GT-Performance Nabe getauscht. Da mir das Prinzip der Stifte für die Blinkerrückstellung ganz und gar nicht gefällt habe ich die Nabe modifiziert und eine originale Blinkernocke vom 66er Lenkrad auf der Nabe fixiert. Die Rückstellung funktioniert nun einwandfrei.
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Zahlreiche Winterprojekte sollen folgen dank der neuen Halle, bleibt gespannt :D
Grüße Carl
Chris_D
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Chris_D »

Toll geschrieben und gut bebildert! Macht Spaß zu lesen :)
Hier mal ein Foto von meiner Abdeckung.
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine original ist und hat auch keine Prägung oder sonstiges. Das Blech ist 3,2mm stark.
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Hallo Chris,

danke für die Info, werde mal die Blechstärke bei mir messen. Denke langfristig müsste ich die Stoßdämpferhalter wegen den Rissen tauschen, bei dir sieht man auch keine Kerben am Rand.

An alle in die Runde hätte ich geballt ein paar Fragen zum Thema Karosserie:

Da die neue Halle eingeweiht war, ging es direkt los. Auspuff schweißen hat super geklappt, daher habe ich die Motivation getankt, ein paar Blecharbeiten anzugehen. Neben einigen Arbeiten im Innenraum (Dämmung, Mittelkonsole, Zusatzanzeigen, …) wollte ich auch die Front demontieren und mir Überblick über Mängel verschaffen. Ziel war vorerst nur die schlecht eingeschweißte Stehwand an der Batterie nach Patricks Tutorial neu einschweißen. Wie die Demontage gezeigt hat steht aber noch etwas mehr an…
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Mein Kühlerstehblech (Radiator Core Support) wurde wohl mal entfernt und unterirdisch wieder eingesetzt. Keine sauberen Punktschweißungen, nur hier und da rangebraten, viele Schweißpunkte sind über die Zeit gebrochen.
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Warum das Kühlerblech entfernt wurde, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die vorderen Rahmenteile scheinen intakt und original zu sein. Nur vorne auf der Beifahrerseite ist die äußerste Blechspitze gestaucht. Das Stehblech der Fahrerseite mit der VIN ist auch okay und original, das der Beifahrerseite wurde ähnlich schlecht getauscht wie das Kühlerblech. Die Querversteifung vorne zwischen den Rahmen ist unberührt.
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(Rechte Frame Rail vorne von oben)

Die Qualität der verbauten Bleche scheint mir jedoch hervorragend zu sein, als Referenz habe ich das Stehblech von Dynacorn, welches viel unsauberer verarbeitet wurde. Mein Ziel wäre es daher die Bleche zu retten und einfach sauber zu verschweißen.
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Beim Kühlerblech war ich mir jedoch unsicher wie hier das sicherste Vorgehen ist.

Kann der Motor im Auto bleiben?

Lieber auf die Räder stellen oder auf Böcke unter der Rahmenteilen?

In Shop- oder Assembly-Manual habe ich keine Referenzmaße im Bereich des Kühlerbleches finden können. Den jetzigen Maßen kann ich wohl eher nicht trauen. Hat jemand hierfür ein Maßblatt?

Den Motorraum vor aussteifen? Ggf. eine Export-Brace beschaffen und montieren, die eh geplant war? Oder zwischen den Stehwänden mit Rechteckprofil verschrauben?

Falls das alte Kühlerblech nicht zu retten ist, welches am besten nehmen? Ich habe gelesen die die mit Rahmenteil kommen sollen wertiger sein, außerdem hatte ich noch gesehen gibt es eine Version mit schweißbarer Grundierung von Dynacorn.

Was am Rande spannend ist:
Der Lila Metallic Lack der Vorgänger vom jetzigen schwarzen Lack ist, ist wirklich unter jedem Element. Selbst unter den Türscharnieren. Daher wurde damals wohl sehr sauber lackiert was Hoffnung macht unter dem Lack wenig Mist zu finden wenn ich mal neu lackiere. Die Tür ist eine ältere Tür (Pony Interior & mit 3/8” statt 5/16” Schrauben, vermutlich 65er), trotzdem ist hier der Lack drauf.
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Auch habe ich unter den Kotflügeln zum Glück sehr wenig Rost gefunden, das beruhigt mich, dann ist nicht unendlich viel an der Karosse zu tun.
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Über Tipps wie ich am besten weiter mache würde ich mich freuen!
Grüße Carl
Stang-Parts
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Stang-Parts »

Hallo Carl,
das Kühlerblech würde ich nicht komplett ersetzen.
Das kannst Du doch alles sauber verschleifen und neu verschweißen.
Zur Not einen Teilersatz auf Stoß einschweißen.
Maße kann ich Dir momentan nicht geben, mein Auto steht noch beim Lackierer.
Ja auch Dynacorn Bleche sind auch nicht immer perfekt. Es ist halt das beste was man so
auf dem Markt bekommt, aber Nacharbeit hat man dennoch ab und zu mal.
Selbst wenn Du das Kühlerblech raustrennst verzieht sich da nichts,
Du hast ja unten drunter die beiden Längsträger und den Querträger sitzen.
Wichtig ist die Höhe des Kühlerblechs und den Abstand zum Dom vorher zu messen.
Eine ExportBrace und MonteCarloBar kannst Du zur Sicherheit montieren, dann verzieht sich
garantiert nichts.

Gruß
Patrick
--
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Frank

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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Hallo Patrick,

danke für die Tipps, die Export-Brace und den Monte Carlo Bar werde ich bei dir bestellen, dann habe ich vor dem Schweißen noch zusätzliche Stabilität. Ist die Export-Brace die du im Angebot die etwas stabilere Version die von anderen Shops oft als "Concours" beworben wird?
Das Kühlerblech habe ich heute schon ausgebaut, hat nur ca. 15min gedauert, die "Schweißtnähte" waren um Großteil eh schon gebrochen, bisschen mit der Trennscheibe und dem Meißel hier und da, schon war das Blech draußen, oh Mann.
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Tragende Teile sollten schon mit dem Auto verbunden sein :? Mein Gefühlt sagt mir der Wagen hat vorne von schräg rechts ein Treffer bekommen, aber nicht tief sondern etwas höher. Der rechte Kotflügel scheint auch Repro zu sein (keine eingeschlagene Nummer im Lampentop).
Der Treffer hat den Vorderwagen verschoben. Morgen muss ich nochmal die Kreuzmaße vom vorderen Rahmen messen um das Ausmaß abzuschätzen. Leider sieht man bei genauem hinsehen die Kampfspuren und den Verzug doch etwas mehr, z.B. am Blechübergang zwischen Federdom und seitlicher Stehwand. Hoffe es sind nur die Stehwände und nicht der Rahmen. Auch an der Stehwand bei der Durchführung zum Scheinwerfer ist das Blech etwas gestaucht. Nicht so stark wie bei deinem, denke das lässt sich richten.
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Zwei Zettel mit Maßen vom alten Zustand habe ich gemacht, jedoch helfen die wohl eher weniger, schließlich war die Reparatur ja bisher nicht fachgerecht und vermutlich krumm, daher würde ich mich wohl auf Maße hier aus dem Forum oder den 66ern aus meinem Umfeld verlassen müssen.
Grüße Carl
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