so nun bin ich dem Thread ja noch einen abschließenden Bericht schuldig...
ich habe am Sonntag alle restlichen Arbeiten vorgenommen und konnte den Mustang danach wieder starten:
also Ölwanne wieder angebaut - eine Sache, von der ich grundsätzlich ohne Hebebühne abrate, wenn man das Pferd dabei nicht anheben will (abmontierte stabilizer bar) oder kann (nur ein ordentlicher Wagenheber). Es war eine ganze schöne Schufterei - eingeklemmt unter dem Auto - bis ich die erste Schraube endlich eingefädelt hatte - und bei jedem Seitenwechsel mit dem Drehmomentschlüssel von einer Seite zur anderen immer schön den Kopf zur Seite drehen, damit man unten durch passt ...
es folgte noch das Einbauen der neuen NGK WR5 Zündkerzen (ich musste hier erfreulicherweise nur bei 3 von 8 den Elektrodenabstand von 0,95 auf 0,90 mm korrigieren) und das Säubern der Dichtflächen der Ventildeckel nebst der Montage mit neuer Dichtung. Kurz nach 21 Uhr war ich dann endlich so weit, ihn das erste Mal nach fast 1 1/2 Monaten wieder an zu lassen...
(Gründe dafür habe ich ja schon vorher genannt...)
und wie nach dem vollständigen Abnehmen des Steuergehäuses dann von einigen hier im Forum und am Telefon bzw. im Gespräch dann letzten Endes auch von mir vermutet: es lag nicht an der Steuerkette!
Ich kann mir jetzt wohlwollend ins Gewissen reden, dass die gesamte Aktion eine den Wetterverhältnissen der letzten Wochen angepasste Beschäftigung mit dem Pferd war und ich jetzt immerhin vorne keinen Öl- und leichten Kühlwasserverlust mehr haben werde...
Wie bereits vorher angekündigt, habe ich den ersten Startversuch auf Video aufgezeichnet. Bereits beim "Orgeln" (Zündung abgeklemmt) hört man ein leichtes Klacken. Als ich die zweite Stufe des Chokes rausnehme - kommt wieder nach etwas Gasgeben dieses widerliche Geräusch zum Vorschein

- beim anschließenden Gasgeben nach kurzer Wartezeit aber nicht mehr!?
Ich habe dann gestern den Zündzeitpunkt kontrolliert und wieder auf 6° vor OT eingestellt (hatte vorher immer eine etwas zu "breite" Markierung auf dem damper) und dabei wieder zwei kleine Tacker gehört- habe aber trotzdem anschließend eine Probefahrt unternommen, um auch zu testen, ob mit dem neu eingesetzten Steuerset alles läuft, wie's soll. Und es kam, was kommen musste: nach 3 Km kam das Geräusch wieder heftiger (wie im Video), ich auf den Parkplatz in eine Seitenstraße, ausgeschaltet und Motorhaube auf. Danach wollte ich ihn eigentlich wieder anlassen doch: nix da! Noch 20 Minuten gewartet, aber keine Veränderung...
also ADAC angerufen (bis zu 2h Wartezeit), inzwischen mit dem Bus wieder nach Hause, älteren Anlasser (den hatte ich hier auch schon erwähnt ), Werkzeug, Batterie und Wagenheber ins Auto von meinen Eltern gepackt und zeitgleich mit dem freundlichen Mann vom Club wieder beim Mustang, immerhin nur eine Stunde später, eingetroffen.
Ich hab' dann zusammen mit ihm den Strom zum Anlasser durchgemessen und ab da war dann klar, dass dieser zwar ausfährt, aber nicht dreht. Also den netten Herrn wieder verabschiedet und dann war ich neben dem Bürgersteig die Attraktion vorbeikommender Fußgänger - die Kommentare zu jemanden, der sich auf offener Straße unter nen angehobenes, altes Auto schmeißt, um den Anlasser zu wechseln, um dann "leicht dreckig" wieder unter dem Auto hervor zu kommen, lasse ich mal weg
Jedenfalls kam direkt unter dem Anlasser der Grund für dessen Versagen und (welch ein Zufall) auch der Grund für "das Geräusch" zum Vorschein:
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zum Vergrößern einfach Anklicken (sind in voller Auflösung hochgeladen) - ist die Vorder- und Rückseite und man erkennt ganz gut den Abdruck des Zahns...
da es auf dem Asphalt gerade so bequem war (...), habe ich gleich das inspection plate mit demontiert und dort mit der Hand abgefühlt, ob da noch mehr ist - außer kleinste Späne nichts... die Zähne, die ich vom flywheel gesehen habe und die des Anlasserritzels sind aber alle noch okay!?...
und hier das versprochene Video mit dem dadurch verursachten Geräusch dazu:
klick mich
jedenfalls ging's dann viel entspannter mit dem Mustang nach Hause - und am Abend habe ich dann zusammen mit meiner Mutter das andere Fahrzeug wieder abgeholt. Auch mit etwas stärkerem Beschleunigen auf dem Rückweg tauchte kein Geräusch wieder auf und alles lief bestens... was für ein schönes Gefühl, die Ursache endlich gefunden zu haben.
Ich werd' demnächst mal noch mit dem Endoskop reingucken...
stellt sich jetzt nur noch die Frage, wie kam dieses mehrfach gefaltete und zerquetschte Stück Blech da rein!?
in diesem Sinne,
nette Grüße
Benjamin
(Zufall, dass das Wetter jetzt wieder besser ist - ich geh' jetzt Auto und Garage putzen! )