Hi Leute,
jetzt gibt’s auch ein paar Bilder, aber erst mal die Infos zu meinem Vorgehen. Lack, Spachtel etc. sollten also rückstandslos runter damit man über das Ausmaß der Karosseriearbeiten von Anfang an den kompletten Überblick hat und das war auch eine wirklich gute Entscheidung. Die Substanz ist insgesamt besser als erwartet, aber das Strahlen hat schlechte Flicken, Gammel und Spachtel an Stellen zum Vorschein gebracht an denen ich das so nicht erwartet hatte.
Die Strahlmethode:
Letztendlich habe ich mich zum Soda Strahlen entschieden. Es wird aber nicht nur mit „Soda“ gestrahlt, sondern dazu kommt noch eine Komponente Garnet. Was Garnet ist findet ihr hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Garnet
Wie das funktioniert seht ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=xl2txeISoYU
Der Vorteil:
Das Metall wird beim Strahlen nicht heiß und kann sich folglich auch nicht verziehen, außerdem ist es insgesamt sehr viel schonender gegenüber den Blechen als z.B. Sand. Es macht außerdem nicht mal ¼ so viel Dreck und Staub wie Sandstrahlen.
Der Nachteil:
Es dauert viel länger und so Sachen wie Unterbodenschutz und dicke Spachtelstellen bekommt man allein damit nicht weg.
Also erst mal zu einem der Nachteile: Bevor die ganze Aktion starten konnte mussten wir also erst mal den Unterbodenschutz per Hand entfernen. Aber dort wartete eine positive Überraschung. Da der Unterbodenschutz auf Dreck und Rost aufgetragen wurde war er relativ einfach wieder zu entfernen. Drei Leute, drei Spachtel und in nicht mal fünf Stunden und ohne die erwartete große Quälerei und Sauerei war der Unterboden vom Unterbodenschutz befreit.
Nach Abschluss der Strahlarbeiten kam sofort Fertan drauf. Die meisten Fotos habe ich erst vier Tage nach Abschluss der Arbeiten gemacht. Da hat das Fertan schon mit dem Metall schwarz reagiert. Man sieht aber an einigen Teilen wie z.B. den Schwellern (Outer Rocker Panels) oder dem Front Subframe Crossmember, dass sie nicht mit dem Fertan reagiert haben also nicht schwarz geworden sind. Diese Teile sehen für mich noch original aus. Aber warum haben sie nicht reagiert? Hat man dort etwa damals schon auf verzinkte Bleche gesetzt?
Mein Fazit:
Ich bin mit der Methode und dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch die Substanz des Autos ist besser als erwartet. Es sind eine Menge an Schweißarbeiten zu erledigen, das war von vornherein klar, aber eigentlich gibt es überall um den Lochfraß herum noch genug Substanz um wieder gesunde Bleche einzuschweißen. Die Teile die ihr nicht auf den Fotos seht wie z.B. Hauben, Kotflügel etc. sind allesamt in Ordnung. Es gibt zwar auch dort Beulen und Unebenheiten die es auszubessern gilt, aber keinen Rost. Das einzige problematische bezüglich Rost sind die Türen. Die sind wirklich schlecht.
Woher kommen nun die Bleche:
Ich hatte euch ja vor ein paar Tagen schon mal um Tipps gebeten wo ich denn am besten qualitativ möglichst hochwertige Bleche herbekomme. Einiges wie z.B. die Floor Pans hatte ich schon vor längerer Zeit über Mustangsunlimited geordert. Die sehen bisher auch ok aus, aber mehr auch nicht. Jetzt habe ich alles was noch fehlt über Mustangs Plus geordert. Die haben viele Blechteile von Dynacorn. Ich hab davon zwar noch keins in der Hand gehabt, aber unter anderem hier im Forum eigentlich nur positives davon gelesen. Das wird jetzt zwar 2-3 Monate dauern bis die Teile in Deutschland sind, aber es ist inklusive aller Kosten schon ein Preisunterschied von ca. 50%. Außerdem habendie in Deutschland ansässigen Teilelieferanten die ganzen Sachen auch nicht da und müssten das erst bestellen. Wenn ich dann z.B. lese: Lieferzeit bis zu 21 Tage dann sagt mir meine Erfahrung: Wenn wirklich alles super-mega-giga-affen-spitzen-titten-geil läuft, dann sind die Teile in vier Wochen da. Wahrscheinlicher ist aber, dass es auch bei einer Bestellung in Deutschland ähnlich lange dauern wird, bis alles da ist.
Und jetzt die Bilder:
Erste Aufgabe bevor es losgehen konnte: Der Unterbodenschutz musste runter.

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Drei Leute, drei Spachtel und nach bereits fünf Stunden sah der Unterboden so aus. Wir hatten dabei großes Glück, dass der Unterbodenschutz auf Dreck und Rost aufgebracht war und so relativ leicht zu entfernen war.

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Jetzt geht‘s los mit dem Soda-Garnet-Strahlen.

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Bis zu diesem Stadium hat es etwa zwei Stunden gebraucht.

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Der fertige Unterboden allerdings erst vier Tage nach Abschluss der Arbeiten fotografiert. Das Fertan hat da schon mit dem Metall schwarz reagiert.

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Das Ergebnis: Löcher an den erwarteten Stellen. Auf diesem Foto sieht man sehr schön wie oben das Fertan mit dem Metall schwarz reagiert hat während der Schweller allerdings ohne Reaktion mit dem Fertan geblieben ist. Aber warum haben sie nicht reagiert? Hat man dort etwa damals schon auf verzinkte Bleche gesetzt? Außerdem sieht man noch Reste dicker Spachtelklumpen mit denen die Löcher von innen verschlossen waren.

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Erwartete Löcher, nicht erwartet hatte ich allerdings, dass dieses Blech nicht mehr original ist. Das bedeutet also, dass hier jemand in der Vergangenheit schlecht gearbeitet hat, oder dass die Qualität der Reparaturbleche sehr schlecht war. Meine Arbeiten sollen besser werden.

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Ein künstlerisch zusammengeschusterter Flickenteppich.

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Auch die Shackle Mountings rechts und links müssen ausgetauscht werden. Die Ersatzbleche dafür habe ich bereits über Mustangsunlimited gekauft und vorliegen.

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Hier hat er wohl mal was abbekommen. Das Blech ist aber solide.

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