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Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Di 27. Aug 2013, 19:38
von Stangrider
Hallo Zusammen,
Ich habe heute meine Wasserpumpe Ausgebaut, weil ich seit dem Kauf ein schabendes Geräusch im Standgas hatte. Hier mal Bilder:
Nun Meine Frage. Die Wasserpumpe war nur mit Motorensilikon und ohne Dichtung verbaut, konnte deshalb der impeller am Kettenhäusedeckel schleifen, weil ja die paar zehntel mm von der Dichtung gefehlt haben, oder ist es eine falsche WaPu? Die Wapu ist alu ohne abdeckung und Das wo sie drauf geschraubt war ist auch Alu. Muss da eine Gusspumpe drauf?
Re: Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Di 27. Aug 2013, 21:16
von Oberfrischling
Hallo Kevin
Grundsätzlich verträgt sich Guss nicht mit Aluminium. Entweder nur Guss oder nur Alu

Ich weiss es nicht genau, aber meines Wissens nach gehört zwischen die Pumpe und dem Steuergehäuse noch ein zusätzliche "Trennwand", damit die Pumpe eben nicht direkt auf dem Steuergehäuse aufliegt und schleift. So ist es jedenfalls bei den alten V8-Motoren.
Re: Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Di 27. Aug 2013, 21:38
von Martin
Nabend!
Also, das sieht irgendwie nicht gut aus, was die WaPu
da verursacht hat. Leider könnte es auch nach der Rep.
zu Problemen kommen, da das Wasser nicht richtig, ruhig
fließen kann. An den Riefen und Mulden kann es zu Verwirbelungen
kommen die den "Lochfraß" noch verschlimmern könnten. Wer,
wie ich, aus dem Heizungsbau kommt, weiß wovon ich rede.
Da gibt es vergleichbare Symptome!
Das nennt man dann Erosionskorrosion.
Also, wenn es wirklich "große" Löcher/Riefen sein sollten,
wäre vielleicht auch ein neues Timing Chain Cover nötig.
Aber ich denke da werden die Experten noch was zu schreiben

Re: Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Di 27. Aug 2013, 21:42
von tody
stop.
das ist die spezielle alupumpe aus 65, die tatsächlich keinen rückseitigen deckel hat. auf dieses steuergehäuse gehört auch nur so eine pumpe wieder drauf, die man daran erkennen kann, dass der impeller über den pumpenrand hinausragt.
ist auf der welle der pumpe spiel? kann sich der impeller nach innen bewegen?
ich habe keine ahnung, wieviel distanz da eigentlich sein muss, kann mir aber kaum vorstellen, dass die dichtung da ausreichend sein soll, um das wieder passend zu machen.
da die dichtungen von felpro nicht viel kosten - das würde ich erstmal ausprobieren, und diese dichtung zusätzlich mit silikon einsetzen. es müsste eigentlich - bitte nochmal prüfen - felpro #13267 sein.
Re: Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Di 27. Aug 2013, 22:20
von Stangrider
tody hat geschrieben:stop.
das ist die spezielle alupumpe aus 65, die tatsächlich keinen rückseitigen deckel hat. auf dieses steuergehäuse gehört auch nur so eine pumpe wieder drauf, die man daran erkennen kann, dass der impeller über den pumpenrand hinausragt.
ist auf der welle der pumpe spiel? kann sich der impeller nach innen bewegen?
ich habe keine ahnung, wieviel distanz da eigentlich sein muss, kann mir aber kaum vorstellen, dass die dichtung da ausreichend sein soll, um das wieder passend zu machen.
da die dichtungen von felpro nicht viel kosten - das würde ich erstmal ausprobieren, und diese dichtung zusätzlich mit silikon einsetzen. es müsste eigentlich - bitte nochmal prüfen - felpro #13267 sein.
Die Pumpe hat null spiel, weder nach innen oder außen, noch nach oben oder unten. Ich weis das es ja eine gusspumpe (mit deckel)und eine Alupumpe ( ohne Deckel) gibt. Deswegen dachte ich, ob das nicht die falsche Pumpe für den Steuerkettendeckel ist?
@Martin
na das sind ja gute aussichten. Einen halben mm sind die riefen locker schon tief. Ich benutze aber im gegensatz zur Hausinstallation, frostschutz. Der müsste doch eigentlich, da ja auch rostverhindernd, die errosion stoppen?
Re: Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Di 27. Aug 2013, 22:49
von Martin
Die Errosion hat nix mit Rost zu tun, vor allem bei Alu nicht
Es geht sich um die Verwirbelungen, die durch die Fließgeschwindigkeit
entsteht. Die können das Material abtragen. Natürlich nicht von
jetzt auf gleich, bei dem einen schneller bei dem anderen langsamer!
Je nach Einsatz-Häufigkeit.
Re: Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Di 27. Aug 2013, 23:02
von Blackplater
Die Alupumpen wurden beim 65er nur bis April 65 verbaut, danach wurden die Gusspumpen eingesetzt. Wenn Dein Auto also vor April 65 gefertigt wurde, bzw der Motor aus der Zeit ist, dann kommt da ne Alupumpe drauf, ansonsten ist es Guss.
Ben
Re: Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Mi 28. Aug 2013, 00:21
von Stangrider
Martin hat geschrieben:Die Errosion hat nix mit Rost zu tun, vor allem bei Alu nicht
Es geht sich um die Verwirbelungen, die durch die Fließgeschwindigkeit
entsteht. Die können das Material abtragen. Natürlich nicht von
jetzt auf gleich, bei dem einen schneller bei dem anderen langsamer!
Je nach Einsatz-Häufigkeit.
Ja stimmt, hast ja recht, es gibt ja auch bodenerrosion bei der was abgetragen wird und da rostet ( oder Oxidiert) ja auch nix

. Ich war vorhin warscheinlich etwas verpeilt.
Blackplater hat geschrieben:Die Alupumpen wurden beim 65er nur bis April 65 verbaut, danach wurden die Gusspumpen eingesetzt. Wenn Dein Auto also vor April 65 gefertigt wurde, bzw der Motor aus der Zeit ist, dann kommt da ne Alupumpe drauf, ansonsten ist es Guss.
Ben
Das Auto wurde am 13. August 64 gebaut, also passt das ja. Bei allem was ihr hier so erzählt wird's wahrscheinlich auf einen neuen Deckel hinaus laufen. S**t kann man da nix machen?
Re: Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Mi 28. Aug 2013, 00:37
von Stangrider
Und wenn ich die Kanten und die Riefen abschleife sozusagen " Porte" wie bei Zylinderköpfen, damit das wasser erstmal keine so große Angriffsfläche mehr zum verwirbeln und dadurch zum abtragen (erodieren) hat?
Re: Richtige Wasserpumpe?
Verfasst: Sa 31. Aug 2013, 20:42
von Boss Hoss
Hallo Kevin,
bei Deinem "Erosionsproblem" handelt es sich um Kavitationsschäden. Beim Pumpen enstehen Verwirbelungen und durch den dabei herrschenden Unterdruck gibt es kleine Kavitationsbläschen. Diese implodieren an der Metalloberfläche und schlagen dabei immer etwas Metall raus. Bei Alu geht das natürlich leichter als bei Stahl oder Gusseisen. Bei schnellen Booten ist so was an den Propellern oft zu beobachten und ich konnte früher da ein Lied davon singen.

So was kann man durch Aufschweißen und verschleifen reparieren. Bei Deinem Gehäuse würde ich das Ganze allerdings an den Kanten einfach sauber verschleifen und dann hast Du wieder einige Jahre Ruhe. Das Kavitieren tritt nur bei hohen Drehzahlen auf, das ist also kein Dauerzustand.