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Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 12:22
von s.arndt
Hallo,
ich bin dabei aus einem 6Zylinder einen 428cui Mustang zu bauen.
während beim Motor die Zielrichtung klar ist, bestehen beim Fahrwerk noch Zweifel.
Momentan ist die Planung folgende:
Vorderachse: Chelby-Dropp, Stärkere Federn, stärkererer Stabilisator, Umbau auf Zahnstangenlenkung, Umbau auf Scheibenbremse.
Hinterachse: Einbau Stabilisator, Verbesserung Aufhängung, Federn ??

Am Stabilisator für die Hinterachse kommen mir langsam Zweifel, da dieser die Lastverteilung auf den Hinterrädern eher zu ungunsten der Traktion verändert. Hat da jemand Erfahrung?

Wer hat Erfahrung mit dem Umbau auf Zahnstangenlenkung? Wass mus ich bei der Lenksäule beachten?

Welche Federn und welchen Stabilisator würdet Ihr empfehlen? Das Fahrwerk soll eher komfortabel bleiben. Ich glaube aber nicht, dass die Vorderfedern des 6 Zylinder weiter passen.
Grüsse Sylvio

Re: Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 13:41
von 68GT500
Hi Sylvio,

ich verstehe fast alles, aber nicht warum Du auf Zahnstangenlenkung umbauen willst. Gerade die Modifikation ist inkompatibel mit der H-Zulassung.

Einen 7 Liter möchte ich nicht normal versteuern und bezahlen...

Richtig überholt und eingestellt, ist die org Servo durchaus angenehm zu fahren.

Besonders beim Cabrio ist es wichtig, dass die Karosse so steif wie möglich ist - sprich keine Schwächung durch Rost. Sonst federt das Auto und nicht das Fahrwerk..

Ja, der hintere Stabbi schränkt die Traktion ein - deshalb normalerweise nicht empfehlenswert.

mfg

Michael

Re: Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 14:25
von s.arndt
Hallo Michael,

den Umbau auf Zahnstangenlenkung habe ich im Vorfeld mit der Begründung des zeitgerechten Umbaus (Umbau auf MustangII Vorderachse) abgesprochen. Außer dem zusätzlichen Platz im Motorraum, sehe ich aber in der MustangII Vorderachse keinen echten Vorteil. Ich gehe davon aus, dass ein teilweiser Umbau ( Zahnstangenlenkung ) auch akzeptabel ist. Ich werde aber vor Teilebestellung noch mal Rückspache nehmen. Das Auto hat zur Zeit keine Servounterstützung und obwohl ich bis jetzt alle Mustang ohne Servo hatte glaube ich, dass es jetzt doch recht schwer auf der Vorderachse wird.

Grüsse Sylvio

Re: Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 14:42
von 69ShelbyGT500
Mustang II Vorderachse steht im Widerspruch zum Shelby Drop, da bei diesem Umbau gänzlich alle alten Vorderachsteile des Mustangs entfernt werden müssen.
Dann musst Du bei diesem Umbau gleich eine komplett neue Bremsanlage kaufen, da der Mustang II nur 4-loch Felgen hatte.
Vorteil ist, dass diese Achse die Zahnstangenlenkung hat.

Nachteil:
Ich würde Dir bei diesem Umbau niemals eine H-Zulassung geben und die Mustang II Vorderachse hat serienmässig nur 136 DIN-PS gesehen. Also weit entfernt von dem was ein alter Big Block liefert.

Ansonsten kann ich Michael nur bestätigen:
wir fahren unsere Big Blocks mit der "alten" Technik und dabei nehmen wir so manch modernem Fahrzeug die Butter vom Brot.

Re: Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 14:49
von s.arndt
Hallo Ralf,
ich halte die orginale Vorderachse von der Grundkostruktion für gut geeignet für die großen Motoren und habe mich desshalb auch von dem Umbau auf MustangII Achse verabschiedet.
( Obwohl meines Wissens mustangII achsen ( Nachbauten mit entschpechender Nabe und Bremsanlage ) mit 5 Loch angeboten werden )
Ich habe gehört das es Zahnstangenlenkungen giebt, die die orginale Geometrie behalten.
Grüsse Sylvio

Re: Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 15:10
von 69ShelbyGT500
Ja, richtig mit der 5loch Bremse, deswegen habe ich ja geschrieben, dass Du eine komplett neue Bremsanlage benötigst; also nicht nur die Mustang II-Achse.
Ja, es gibt neue Zahnstangenlenkungen, die gegen das Kugelumlauflenkgetriebe ausgetauscht werden können. Diese Zahnstangenlenkung wird an stelle der angeschraubten Versteifungsbrücke, die unter der Ölwanne hergeht, angeschraubt, aber ich habe von diese Umbauten schon genau so viel schlechtes gehört wie von der alten Kugelumlauf.

Auf der anderen Seite werden neue, originale Lenkgetriebe angeboten, bei denen im Innern eine komplett neue Technik arbeitet, die nahezu spielfrei sein soll. User BOSS HOSS / Jens wird uns darüber bald Infos aus erster Hand geben können.

Re: Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 15:30
von s.arndt
Hallo,
Umbau auf Scheibenbremse ist geplant. Daher war auch der Gedanke mit der MustangII achse gekommen. Zur Zeit bin ich aber eher dafür die orginale Achsaufhängung drinn zu lassen. Auf Grund der Trennung zwischen Servokolben und Lenkgetriebe denke ich, dass die alte Lenkung im Nachteil ist. Ich habe auch schon von schlechten Zahnstangen-Lösungen gehört. Vor allem dann, wenn die übliche Bauweise mit Spurstangen am Ende der Zahnstange gewählt wird. Einige Bauweisen befestigen die Spurstangen aber mittig und führen die Zahnstange seitlich. Dadurch bleibt die Lenkgeometrie erhalten. Hat jemand Erfahrung mit dieser Bauweise?
Grüsse Sylvio

Die MustangII achse ist noch nicht völlig aus dem Rennen. Nur sehe ich momentan keine wirklichen Vorteile.

Re: Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 16:33
von stang-fan69
Hi

Nur am Rande:
Soweit ich weis, sind beim Einbau einer Mustang II VA in ein Mustang I Chassis umfangreiche Schweissarbeiten an den Längsträgern / Federdomen nötig, z.B. Einbaukit von Heidt´s Performance
(Bitte berichtigen, falls das nicht so ist).
Insofern dürfte es beim Eintragen der MII Achse Probleme geben, da an tragenden Teilen geschweisst wird.

Re: Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 17:12
von 68GT500
Hi Sylvio,

wenn das Auto org. keine Servo hatte, dann kannst Du z.B. eines von den neuen Borgeson Servo Lenkgetrieben verbauen.

Ein modernes, integrales Servolenkgetriebe extra für unsere alten Ponys konzipiert.

Den schlechten Ruf haben die "gebastelten" Zahnstangen Lenkungen nicht umsonst, da bei den meisten die Geometrie völlig daneben ist und auch der Wendekreis erheblich vergrößert wird.

Auch wenn Du eine M II Vorderachse irgendwie eingetragen bekommst, im Falle eines Falles wird dich der gegnerische Gutachter zerreißen.

Ja, für den Umbau sind umfangreiche Veränderungen und Schweißarbeiten notwendig.

Am meisten stört mich beim MII Umbau, dass das Auto sich danach nicht mehr wie ein Mustang fährt - sondern wie ein modernes Auto - definitiv nicht Sinn der vergünstigten H-Zulassung.

mfg

Michael

Re: Fahrwerk Mustang Cab. 1968

Verfasst: Mo 19. Sep 2011, 18:52
von s.arndt
Hallo,
wie geschrieben, der Einbau einer MustangII Vorderachse würde ich als zeitgemäße Änderung hinbekommen, weil dieser Umbau innerhalb von 10Jahren ab Baudatum hätte erfolgen können.
Die Schweißarbeiten an den Längsträgern muss ich genau wie bei jeder normalen Unfallinstandsetzung als Werkstatt selbs verantworten. Ich kenne die Probleme mit Oldtimerabnahmen und pflege aus diesem Grund bereits in Vorfeld guten Kontakt mit dem Prüfer zu halten, welcher sich für mich mit den zuständigen Stellen abspricht. Es kostet zwar etwas mehr, wenn der Prüfer während des Aufbaus vorbeischaut und anschließend Sonderaufwand berechnet, spart mir aber Probleme am Ende.
Ich dachte an diese Bauart http://www.velocity-kustoms.de/shop/TCP ... k_detail_1 Weil eben die Lenkgeometrie erhalten bleibt. Der Preis schreckt mich jedoch etwas ab. Und warscheinlich brauche ich auch noch eine neue Lenksäule.
Ich war gerade auf der Borgeson Seite und habe nur Bausätze bis 351iger Motor gefunden. Unterscheidet sich der 428iger im Bereich der Lenkung oder wird der Bausatz desshalb nicht für den 428iger angeboten, weil kein Anbauadapter für die Pumpe geliefert wird?
Grüsse Sylvio