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kardanwelle

Verfasst: Fr 21. Dez 2018, 00:56
von BadBorze
hallo,

nach dem ich bei meinem mustang einiges am fahrgestell und der motorisierung
geändert habe steht bei mir noch eine anpassung des getriebes und der achsübersetzung an.
ich habe mir hierzu einiges überlegt was die kardanwelle betrifft und bin letztendlich
zur zeit am standpunkt ich verbaue eine aus aluminium oder sogar besser aus kohlefaser.
hat hier jemand bereits erfahrung gemacht mit solchen materialen für die kardanwelle?
eine rückmeldung über erfahrungswerte würde mich ziemlich freuen.

danke&grüße,

christian

Re: kardanwelle

Verfasst: Fr 21. Dez 2018, 08:17
von AchimSabi
Hi Christian,

du sag mal, was ist denn der Vorteil von Kohlefaser und Aluminium gegenüber dem Standard, Stahl?
Würd mich interessieren, weil mir jetzt nur das Gewicht einfallen würde. Aber die Standardwelle wiegt ja auch nur ein paar wenige Kg.

Danke,
LG Achim

Re: kardanwelle

Verfasst: Fr 21. Dez 2018, 08:27
von stang-fan69
AchimSabi hat geschrieben:Hi Christian,

du sag mal, was ist denn der Vorteil von Kohlefaser und Aluminium gegenüber dem Standard, Stahl?
Würd mich interessieren, weil mir jetzt nur das Gewicht einfallen würde. Aber die Standardwelle wiegt ja auch nur ein paar wenige Kg.

Danke,
LG Achim
Weniger rotierende Massen -> (theoretisch) bessere Beschleunigung, weil eben die Massenträgheit im Antriebsstrang etwwas geringer ist.

ein Kumpel hat sowas im Foxbody, gibts für die Autos schon einbaufertig von Ford Racing. Er fährt eine 3.55 HA Übersetzung und hat auf der Autobahn so ab 150 immer Probleme mit Vibrationen gehabt.

Fazit: Mit der Aluwelle Vibrationen weg! Das Auto läuft bis über 200 seidenweich. Er glaub auch, dass das Auto etwas besser durchzieht, kann aber auch Placeboeffekt sein :mrgreen:

Ob die Standard-welle vorher eine weg hatte oder ob die Aluwelle wirklich exakter läuft, kann ich natürlich nicht sagen.

Bin auch am überlegen im 69er mal eine Aluwelle auszubrobieren, weil ich auch bei höheren Geschwindigkeiten Probs mit Vibrationen habe. Das genaue Einstellen der pinion angles hat schon viel gebracht, aber ganz weg sind sie noch nicht.

Re: kardanwelle

Verfasst: Fr 21. Dez 2018, 08:36
von Mp84
Hallo Christian,

nimm eine Kardanwelle aus Aluminium. Weniger Gewicht, ruhigerer Lauf (spürbarer Unterschied bei hohen Geschwindigkeiten bei mir) und preislich sind sie auch nicht so viel teurer als Standard. Von einer Kohlefaserwelle würde ich persönlich die Finger lassen, ist eher was für den Rennsport. Kohlefaser wird mit dem Alter zunehmend spröder und "bricht" bei Belastung irgendwann. Hierbei geht es nur um das letzte Gramm im Rennsport...

Meine Aluwelle habe ich zusammen mit dem TKO600 bei Modern Driveline bestellt. Kann ich guten Gewissens weiterempfehlen ;).


Gruß
Martin

Re: kardanwelle

Verfasst: Fr 21. Dez 2018, 08:52
von BadBorze
hi,

die kohlefaserwellen sind auf jeden fall richtig richtig teuer.
was so geschrieben wird sollen die jedoch stabiler sein als die alu dinger
und wenn die sich mal lösen sollte zerschellt die einfach und frist sich nicht
durch die karrosserie. für eine aluwelle, macht da ein saftey-loop sinn
oder bringt das eher wenig im falle das die sich lösen sollte?

danke soweit& grüße,

christian

Re: kardanwelle

Verfasst: Fr 21. Dez 2018, 09:01
von Schraubaer
Und ich Vollidiot investiere in die Motorleistung! :(

Re: kardanwelle

Verfasst: Fr 21. Dez 2018, 09:18
von 68GT500
Hallo Chris,

tue Dir einen Gefallen und vergiss den Alu Kram und tue deiner Brieftasche einen Riesen Gefallen und vergiss die Kohlefaser...

Aus eigener Erfahrung:
Die Alu Welle bringt null Vorteile, das bissel Gewicht spielt in unseren Dimensionen überhaupt keine Rolle.
Nachteile sind:
- dass an den Kreuzgelenken Kontaktkorrosion entsteht , wegen der Unterschiedlichen Materialien.
- das die Augen relativ schnell verschleißen - nach 2-3 mal Wechseln, haben die Kappen keinen festen Sitz mehr.

Eine Carbonfaser Welle würde ich schon wegen der exorbitanten Kosten überhaupt nicht in Erwägung ziehen.
auf der Rennstrecke mag es ja okay sein, aber auf der Straße:
- ein "dumm gelaufener Steinschlag" kann die teure Welle ruinieren
- die Gewichtsersparnis steht in keinem Verhältnis zu den Kosten.

Im Antriebsstrang würden folgende Änderungen viel, viel mehr bringen:
- Erleichtertes Schwungrad.
- 3,5" CrMo Kardanwelle, mit HD Kreuzgelenken
- Differentialgehäuse aus Alu
- Hohlgedrehte CrMo Steckwellen

Mit den Komponenten hast Du nicht nur die rotierenden Massen reduziert, sondern auch die viel wichtigeren ungefederten Massen. Und wahrscheinlich weniger ausgegeben ...

Ein Safety Loop macht für extreme Leistungen schon Sinn, aber keines meiner Autos hat so was.


mfg

Michael

Re: kardanwelle

Verfasst: Fr 21. Dez 2018, 09:40
von BadBorze
hallo michael,

zum glück plane ich wenigstens einigermaßen lange bis ich es dann wirklich angehe.
was du schreibst kann ich doch durchaus nachvollziehen.
ich schlafe noch mal eine nacht darüber. vielleicht macht es doch eher sinn
eine anständig gewuchtete normale kardanwelle zu verbauen und die moneten
besser ins getrieb und achsantrieb zu investieren.
danke erst mal für die postive konstruktive kritik.

grüße,

christian

Re: kardanwelle

Verfasst: Fr 21. Dez 2018, 10:06
von stang-fan69
Ergänzung zu Michas Post:

Die von mir oben beschriebene Aluwelle von Ford Racing hat gerade wegen dem Thema Kontaktkorrosion spezielle beschichtete Lagerkappen der Kreuzgelenke.
Evtl. gibts sowas ja auch für classic Mustangs

Was natürlich passiert, wenn man andere Kreuzgelenke / Kappen verbaut, ob sich beim Einpressen unter Hobbybedingungen zuhause die Beschichtung der neuen Kappen lösen kann, weis ich nicht.