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Ladekontrollanzeige BJ68

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 09:20
von Whity71
Hallo,

da mein Mustang gerade beim Lackierer ist möchte ich mich mit der Ladekontrollanzeige beschäftigen.
Die Anzeige ist ein Kombi-Instrument mit der Tankanzeige zusammen.
Die Tankanzeige funktioniert einwandfrei, die Ladekontrollanzeige gar nicht (habe auch schon versucht Verbraucher einzuschalten.....Zeiger bewegt sich überhaupt nicht).
Alle anderen Instrumente funktionieren so wie sie sollen.

Kann ich die Anzeige im ausgebauten Zustand prüfen?

Danke Markus

Re: Ladekontrollanzeige BJ68

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 11:07
von 68GT500
Hi Markus,

diese Anzeigen sind dafür bekannt, dass sich so gut wie gar kein Ausschlag bemerkbar macht.

So gesehen, ist das verhalten völlig normal.

mfg

Michael

Re: Ladekontrollanzeige BJ68

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 11:25
von Whity71
68GT500 hat geschrieben:Hi Markus,

diese Anzeigen sind dafür bekannt, dass sich so gut wie gar kein Ausschlag bemerkbar macht.

So gesehen, ist das verhalten völlig normal.

mfg

Michael
Hallo Michael,

meine Anzeige bewegt sich aber gar nicht....deswegen würde ich gerne irgendwie prüfen ob ein Defekt vorliegt.

Markus

Re: Ladekontrollanzeige BJ68

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 11:28
von AJ-C289
Hallo Markus,

zur Prüfung müsstest Du die folgende einfache Schatung nachbauen (per Flugverdrahtung).
Bild

Nehme bitte ein 12V Birnchen mit geringer Leistung <1 Watt und schließe den Stromkreis nur kurz und beobachte, ob die Anzeige "zuckt".
Du kannst dann schrittweise größere Birnchen verwenden, um zu sehen, ob sich der Ausschlag verrößert. Aber jeweils den Stromkreis nur kurz schließen, um eine Überlastung der Anzeige zu vermeinden.

Wenn das Birnchen leuchtet, ohne dass es einen Ausschlag gibt, hat die Anzeige einen internen Kurzschluss.
Wenn das Birnchen nicht leuchtet (und es nicht an der Verkabelung liegt), hat die Anzeige eine interne Unterbrechung.


Das die Anzeige keinen oder nur geringen Ausschlag zeigt, liegt m.E. auch daran, dass das Amperemeter parallel geschaltet wird, zur direkten Verbindung zwischen Generator und Batterie. Damit fließt nur ein kleiner Anteil des Ladestroms bzw. verbrauchten Stroms über das Amperemeter. Der größere Teil fließt über die "dickere direkte Verbindung".
Wenn nun diese direkte Verbindung besonders guten Kontakt hat und besonders gut leitet, wird der Strom-Anteil zum Amperemeter noch geringer und der Ausschlag umso weniger,
Auch wenn zusätzliche Kabel eingebaut wurden (z.B. um den originalen Kabelbaum zu entlasten) und diese z.B. direkt an der Batterie oder am großen Anschluss am Solenoid angeklemmt wurden, kann dieser Strom vom Instrument nicht "erkannt" werden.

All dieses verstärkt dann noch die von Michael genannte grundsätzliche Eigenschaft der Anzeige.

Gruß
André

Re: Ladekontrollanzeige BJ68

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 12:06
von Vektorauge
Hallo zusammen,

ich frage mich gerade, ob dieser Versuch zum Ziel führt. Vermutlich soll das Teil letztlich im Auto funktionieren und nicht nur auf der Werkbank.

Das Ding misst ja die Stromstärke, nach meinem Rest vom Schulwissen ist das Spannung durch Widerstand. Theoretisch könnte man nun im Versuchsaufbau einen regelbaren und zunächst unendlich hohen Widerstand davor setzen und diesen langsam reduzieren, bis man einen Ausschlag bekommt (am besten auf der Anzeige). Dann wüsste man auch gleich, in welchem Widerstandsbereich das Teil sauber arbeitet.

Allerdings weisen die in diesen Anzeigen verarbeiteten Drähte mit zunehmendem Alter selbst einen höheren Widerstand auf. Selbst wenn die Anzeige im Versuchsaufbau funktioniert, würde sie im Auto nur etwas anzeigen können, wenn man den Vorwiderstand entsprechend reduziert. Außerdem müsste man die von André erwähnten Effekte ausgleichen. Demnach müsste man doch nach dem Funktionstest auch noch im Auto die originale Leitung gegen eine Leitung mit geringerem Widerstand + Poti tauschen, um das Ding wieder funktionsfähig zu machen.

Ist das nachvollziehbar oder bin ich jetzt auf dem Holzweg?

Gruß
Alex

Re: Ladekontrollanzeige BJ68

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 20:35
von AJ-C289
Vektorauge hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich frage mich gerade, ob dieser Versuch zum Ziel führt. Vermutlich soll das Teil letztlich im Auto funktionieren und nicht nur auf der Werkbank.
Nun ja, es geht Markus lediglich darum, ob das Teil überhaupt noch funktioniert. Es geht nicht um eine Kalibrierung oder darum die Verkabelung im Auto zu prüfen. Und dafür hilft der einfache Aufbau.
Das Ding misst ja die Stromstärke, nach meinem Rest vom Schulwissen ist das Spannung durch Widerstand. Theoretisch könnte man nun im Versuchsaufbau einen regelbaren und zunächst unendlich hohen Widerstand davor setzen und diesen langsam reduzieren, bis man einen Ausschlag bekommt (am besten auf der Anzeige). Dann wüsste man auch gleich, in welchem Widerstandsbereich das Teil sauber arbeitet.
OK, dadurch kann man ausmessen, bei welcher Stromstärke durch das Instrument sich welcher Ausschlag ergibt.

Allerdings... im Auto sieht es wegen der Parallelschaltung des Amperemeters mit einem Stück Kabel (welches direkt vom Generator zur Batterie führt) anders aus.
Nur ein Teil des gesamten Ladestroms für die Batterie oder des benötigten Stroms durch die Verbraucher fließt durch die Anzeige. Der andere Teil fließt durch das Kabel.
Die Aufteilung ist dabei umgekehrt proportional zum Widerstand. UNd die Widerstände liegen im MIlli-Ohm Bereich. Ganz einfach, weil man in der Verbindung vom Generator zur Batterie keine Verluste haben möchte.
Allerdings weisen die in diesen Anzeigen verarbeiteten Drähte mit zunehmendem Alter selbst einen höheren Widerstand auf. Selbst wenn die Anzeige im Versuchsaufbau funktioniert, würde sie im Auto nur etwas anzeigen können, wenn man den Vorwiderstand entsprechend reduziert. Außerdem müsste man die von André erwähnten Effekte ausgleichen. Demnach müsste man doch nach dem Funktionstest auch noch im Auto die originale Leitung gegen eine Leitung mit geringerem Widerstand + Poti tauschen, um das Ding wieder funktionsfähig zu machen.
Der vorgeschlagene Vorwiderstand muss in der Praxis gleich Null ein, Je größer es wäre umso geringer der Strom durch die Anzeige und umso geringer der Ausschlag.
Ist das nachvollziehbar oder bin ich jetzt auf dem Holzweg?

Gruß
Alex
Durch eine mit passiven Bauelementen (Widerständen) ausgerüstete Elektronik lässt sich keine prinzipielle Verbesserung bzgl. der Anzeige erzielen.
Es sei denn man würde den Widerstand im direkten Kabel zwischen Generator und Batterie erhöhen und das ist natürlich nicht zu empfehlen.
Man kann der Anzeige "etwas gutes tun", indem man peinlich darauf achtet, dass die Kabel und Verbindungen zum Amperemeter so kurz, sauber und widerstandsfrei wie möglich gehalten werden.
Auch dann ergit sich nur eine prinzipielle Anzeig ob und wie stark geladen oder entladen wird. Daraus aber die korrekte Stromstärke abzuleiten ist immer mit einem erheblichen Fehler behaftet.

VG
André

Re: Ladekontrollanzeige BJ68

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 22:44
von Vektorauge
Hallo André,

danke für die Rückmeldung! Die parallele Anordnung ist mir klar, wir wollen ja hier kein T-Modell verkabeln. Allerdings meine ich, dass ein möglichst geringer Widerstand an der Ampere-Anzeige dem Versuch gleichkäme, möglichst starken Strom durch die Anzeige zu schicken. Das hat man schon ab Werk nicht versucht und da würde ich auch heute eher ein Rauchwölkchen als eine Dauerlösung erwarten. Daher der Gedanke, dass man sich eigentlich aus dem sicheren Bereich - unendlicher Widerstand - in den funktionalen Bereich vortasten müsste. Das war allerdings nicht als Vorschlag gemeint, sondern sollte nur ein Problem des ganzen Unterfangens verdeutlichen. Wenn ich Markus einen Vorschlag machen müsste, würde der lauten: Betrachte die Anzeige als reine Dekoration und bau bei Bedarf lieber ein billiges Voltmeter dazu.

Gruß aus Münster
Alex

Re: Ladekontrollanzeige BJ68

Verfasst: Do 21. Mär 2019, 10:27
von Whity71
Hallo,

wenn ich das alles hier so lese......
Als Maschinenbauer denke ich die Anzeige sieht auch schön aus wenn sie nur leuchtet ;)

Danke trotzdem
Gruß MMarkus

Re: Ladekontrollanzeige BJ68

Verfasst: Do 21. Mär 2019, 12:13
von AJ-C289
Whity71 hat geschrieben:Hallo,

wenn ich das alles hier so lese......
Als Maschinenbauer denke ich die Anzeige sieht auch schön aus wenn sie nur leuchtet ;)

Danke trotzdem
Gruß MMarkus
das ist nicht die schlechteste Einstellung hierzu ... Bild

Gruß
André