M U S T A N G - I N S I D E

Hallo Freunde,

leider hat der TÜV bei mir heute nicht geklappt. Hintergrund war die Bremsleistung der Handbremse, nur 7%. Ich ahnte es schon.

Nachgestellt wurde sie schon, da kann man nicht mehr viel machen. Ich würde in folgender Reihenfolge das abarbeiten:

Alles säubern
Bowdenzug mit WD40 gängiger machen
Hinten neue Bremsbeläge einbauen
Dann tausche ich auch gleich den Selbsteinstellmechanismus mit

Mehr fällt mir nicht ein. Habt Ihr weitere Tipps??

Danke!
Urs

P.S.: Auf dem Weg zum Prüfer stellte ich fest, dass die Straßen super salzig waren. Was ein Mist. Ich habe das Auto dann mit dem Gartenschlauch von unten abgewaschen. Beruhigt mich bitte mal, das macht mich echt fertig

... wenn die Bremsleistung der Fussbremse / Hydraulikleitung o.k. und gleichmässig war, musst Du in keinem Fall die Bremsbeläge oder gar Bremstrommeln erneuern, denn Deine "eigentliche Bremse funktioniert ja.
Ich nehme an, dass vor allem hinten rechts zu wenig Bremsleistung mit der Handbremse / Feststellbremse war.
Alle Bowdenzüge gut ölen ist schon mal gut. Dann vor allem den Umlenkmechanismus vom Drahtseil nach hinten rechts überprüfen. Gerade hier muss alles sehr leichtgängig sein. Viele bauen auch eine Umlenkrolle anstelle des rechten Umlenkhakens ein.

Wie Ralf schon erwähnt hat, das ist eine Feststellbremse und keine Handbremse. Sie soll das wegrollen verhindern und nicht bremsen.....
Viel mehr "Bremsleistung" wie bei dir gemessen wirds in der Regel nicht werden...

Hi zusammen,
keine Ahnung, was ihr mit Euren Handbremsen macht - aber die in meinen Autos funktionieren die sehr, sehr gut.

Selbst bei meinem 68er Shelby ist es kaum möglich mit der gezogenen Handbremse an zu fahren - das Ding hält bombenfest.

Selbst beim Rollen lassen sich die Hinterräder blockieren.

Es gibt dazu auch kein Geheimnis und es muss auch nichts modifiziert - nur alles RICHTIG Frei-gängig sein und die Grundeinstellung RICHTIG gemacht sein!

Das wichtigste bei der Grundeinstellung ist, dass das Handbremsseil und der innere Hebel an der Bremsbacke ganz zurückgestellt sind. Und dass nach jeder Betätigung diese Teile auch zuverlässig wieder ganz zurückstellen. Ist das nicht der Fall, wird die Wirkung immer mies sein.

Erst danach den Einsteller nachstellen und zuletzt das Seil spielfrei einstellen.

Was konstruktionsbedingt weniger gut funktioniert ist die Bremswirkung in Rückwärtsfahrt, weil dabei die Selbstverstärkung fehlt. Aber darum geht es hier ja nicht.

mfg

Michael

Hi Urs, wenn ich dich und dein Pony von der letzten Partywiese richtig in Erinnerung habe, hast du ein dark moss green 65'er Cabrio.
Somit ist der Fehler nicht in einer ungünstigen Umlenkung der Handbremsseile zu suchen, sondern eher in der Funktion und Freigängigkeit der Komponenten.
Zieh mal die Bremstrommeln und prüfe beide Handbremsseile, Anlenkung und Rückstellung auf Funktion. Denke da wird der Hase im Pfeffer liegen.
Wenn du nicht weiter kommst, sag bescheid, wohne ja um die Ecke.

Danke zusammen! Und Danke red convertible! Genau, das grüne Cabrio...

Update: Ich habe heute die Bremsen aufgemacht und alles demontiert. Der erste Teil vorne lief einwandfrei. Der Hebel inkl. Feder auch. Aber: der Seilzug zu den Bremsen ging schwer. Ich habe den jetzt mit WD40 eingeölt und hin- und hergezogen. Morgen fette ich den noch richtig. Dann mache ich die Bremse neu, und dann wird es bestimmt besser sein.

Falls nicht, ertönt aus Wiesbaden ein kleiner Hilferuf

Danke schon einmal, ihr habt mich auf den richtigen Weg gebracht!!

Hi Urs,
Du kannst es natürlich nochmal mit reinigen und schmieren probieren, aber wenn sich der Innenzug schon an den größeren Reibungspunkten in die Aussenhülle gefressen hat, wird das nicht lange von Erfolg gekrönt sein.
Die Seile kosten bei Rockauto nicht viel, würde die profilaktisch erneuern, dann haste, wenn die Handbremse gelegentlich auch mal benutzt wird, wieder lange Zeit Ruhe.

Hallo Urs,
was ist aus Deiner "Bremsleistung" und dem TÜV geworden.
Ich habe das gleiche Problem: Abbremsung 8 % (70 bzw. 72).
"Dream 68" meinte ja, mehr als 7 % wird es in der Regel nicht werden.
Wie bringe ich dies dem Prüfer bei?
Viele Grüße
Rudi

Hallo Rudi und Alle, die Rückmeldung stand noch aus, korrekt.

Davor war die Bremsleistung 80 li und 49 re daN.
Jetzt ist sie 150 li und 120 re daN.
Ich habe die Plakette bekommen, es war aber knappt.

Gefühlt hat die Bremse deutlich besser gegrifffen.

Was habe ich gemacht?
Handgriff und Seil vorne nichts, leichtgängig.
Seil ab der Gabel zur Bremse, sehr schwer gängig. Seil rausgezogen, erst mit WD40 leichtgängig gemacht, dann mit Fett zweimal eingefettet.

Da dann eh die Bremsen hinten aufmussten, habe ich neue Bremsbeläge und Federn eingebaut. Davor alles gesäubert und die beweglichen Teile mit Kupferpaste eingeschmiert (Achtung, nur gezielt).

Dann Bremse hinten eingestellt, nicht zu stramm.
Dann Handbremse eingestellt, mit Ratsche, recht stramm.

Alles in allem bremst das Fahrzeug jetzt gut, die Handbremse zieht schneller an, und mit Kraft bremst sie auch.

Aber ganz traue ich dem Braten nicht. Ich vermute, dass die Hülsen hinten, wo die Seile durchgehen, auch mal getauscht werden sollten.

Interessant: ein paar Tage zuvor war ein Mustang da, bei dem "wurde alles neu gemacht", und er hatte ähnliche Bremswerte wie ich.

2 Jahre Ruhe jetzt...

Dir viel Glück, wenn Du Fragen hast gerne melden. Bin zwar kein Profi, aber habe es gerade gemacht...

Wie Ralf schon erwähnt hat, das ist eine Feststellbremse und keine Handbremse. Sie soll das wegrollen verhindern und nicht bremsen.....
Viel mehr "Bremsleistung" wie bei dir gemessen wirds in der Regel nicht werden...

Das ist zumindest beim 65/66 nicht zutreffend - Ford selbst bezeichnet die Handbremse ja auch als Emergency Brake. Da es in den genannten Baujahren nur eine Einkreis-Bremse gab, war die Handbremse verdammt wichtig... sozusagen eine 'Jesus erhöre mich' Bremse. Und insofern machte es auch absolut Sinn, die auf Leistung zu halten, nicht nur für den TÜV.