66er Coupe - Projekt Pferdle

Hier kann jeder in einem eigenen Thread sein eigenes Restaurationsprojekt vorstellen.
Fragen rund um die Grundrestauration = Blech & Lack

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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Es gibt nochmal Neuigkeiten von mir, ehrlich gesagt fühle ich mich gerade als ob ich zwei linke Hände hab. Eine Woche lang hab ich die Symptome bekämpft, jetzt aber ich immerhin die Ursache gefunden.

Kühlsystem hatte ich mehrfach gespült, bin mit Kühlerreiniger gefahren, nochmal gespült bis alles sauber aussah. Kühlkreislauf befüllt, als das Thermostat das erste Mal geöffnet hat kam schon die erste Dampfblase raus, der Motor ist super schnell warm geworden. Daher war endgültig klar dass ich kein Kühlungsproblem sondern ein Hitzeproblem hab. Mit einer anderen Zündlichtpistole hab ich rausgefunden dass meine irgendwie Störsignale einfängt, die Zündung stand eher auf 3° Vorzündung, nachdem diese auf 12° Vorzündung eingestellt war lief der Motor gleich schneller. Beim Einstellen des Leerlaufgemisches mit einem zusätzlichen CO-Messgerät neben der Lambdasonde war alles sehr inkonsistent, außerdem ließ der Leerlauf sich nicht weiter runterdrehen, daher lag Falschluft nahe. Schlussendlich habe ich nochmal gründlich mit Bremsenreiniger gesucht und bin beidseitig zwischen Ansaugbrücke und Köpfen fündig geworden. Ob die Stelle schon immer undicht war oder beim Heben von Motor hochgekommen ist weiß ich nicht. Ich ziehe morgen mal nach und gucke nochmal. Ansonsten muss ich nochmal alles mit einer neuen Dichtung montieren und beide Dichtflächen prüfen.

Irgendwie bescheuert dass ich es nicht gerafft hab, aber gut ich mache das auch alles zum ersten Mal. Die Lambdasonde und auch das CO-Messgerät ziehen halt alle Zylinder der Bank über einen Kamm, da bin ich nicht drauf gekommen dass einzelne Zylinder mager und damit super heiß laufen.

Daher wie so oft, Ursache finden und nicht das Symptom bekämpfen.
Grüße Carl
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spinbird
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von spinbird »

HI,

bezüglich deiner Brocken im Kühlkreislauf empfehle ich dir einen GANO-Filter.

Grüße
Theo
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mem
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von mem »

Und bezüglich der undichten Ansaugbrücke:
Wenn die Köpfe geplant worden sind und das möglicherweise rundum. Sollte die Ansaugbrücke angepasst werden.
Ansonsten gibt es noch einen guten Tipp vom Heiner (Schraubär). Auf die Dichtung der Ansaugbrücke Silikondichtmasse geben. Da die Schrauben der Ansaugbrücke in drei Schritten, mit entsprechender Zeit dazwischen, angezogen werden müssen, machst du den letzten Schritt am Folgetag, wenn die Dichtmasse ausgehärtet ist.
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Mengenlehre =
Wenn 5 Leute in einem Raum sind und 6 rausgehen, muß einer wieder reingehen, damit keiner drin ist..... :idea:

Martin (mem)
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Mit den geplanten Flächen ist eine gute Idee, frage ich mal noch ob da was gemacht wurde. Ich werde mal alles säubern und die Ansaugbrücke nochmal mit den alten Dichtungen ins "V" legen und anziehen. Wenn die Köpfe geplant wurden würde die Brücke tiefer sitzen und ggf. auf der flachen Unterseite aufliegen?! Werde mal mit der Fühlerlehre gucken wie viel Platz da noch ist. Die Unterseite müsste dann bearbeitet werden oder was kann noch unpassend sein?

GANO Filter hatte ich erst im Blick, da es in DE nur die Plastikversion gibt und mir der Import zu lange gedauert hätte, habe ich aus einem G3/4" Filter aus dem Baumarkt und einem Edelstahlring was selber gebaut. Sitzt versteckt im oberen Kühlerschlauch, kann man ganz einfach warten. Idee kam von Detlef (Delle_68), die fand ich gut.
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Grüße Carl
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

So meine Fehldiagnose ging in die nächste Runde, jetzt habe ich aber hoffentlich die Zwiebelschalen der Probleme geschält und bin beim Kern angekommen.

Falschluft war ja die bestätigte Diagnose, Vermutung war die Ansaugbrücke nach einem Bremsenreiniger-"Test". Die Brücke habe ich demontiert und wieder montiert. Etwas Öl war an zwei Stellen zwischen Dichtung und Brück gezogen daher war dort eine kleine Undichtigkeit, ich habe aber kein Anzeichen von der großen Falschluft gefunden. Um sicher zu gehen habe ich mein Werkstattequipment noch um einen Lecksucher, also so eine Nebelmaschine, ergänzt. Eine Abdeckung Luftfilterflansch gab es aus dem 3D-Drucker. Den Lecksucher fix am PCV Port von meinem (150km alten!) Edelbrock 1901 angeschlossen und siehe da, der Vergaser pfeift aus allen Löchern, die Brücke ist erstmal dicht. Schlimm kam es aus der Welle der primären aber auch sekundären Drosselklappe (die Throttle Shafts). Der Wackeltest hat gezeigt da beide MASSIV Spiel haben und damit undicht sind.

Videos:
https://photos.app.goo.gl/xH5HCxoZmHD3wwbb6
https://photos.app.goo.gl/sX68uZPVxA3Sjt9y6
https://photos.app.goo.gl/M6dwMF4qSWJzGbLV7

Ich kann mir eigentlich nur einen Fertigungsfehler vorstellen, ich bin 150km gefahren mit einem neuen Vergaser! Ich hatte auch keine 100 Rückholfedern parallel geschaltet dass viel Kraft gewirkt haben könnte. Als ich vor der Winterpause vom 1406 auf den 1901 gewechselt bin hatte ich auch schon Probleme mit Falschluft gehabt, das war nur schon wieder aus dem Gedächtnis und damals nicht zu Ende diagnostiziert, da ja der Motor dann überholt wurde.

Also wieder etwas Wasser auf die Mühlen der Edelschrott Kritiker... :x Ich hoffe auf Kulanz vom Händler, sonst werde ich irgendeinen Edelbrock Vergaser übergangsweise fahren und versuchen auf einen 4100 zu wechseln. Das Pech will einfach echt nicht abreißen.
Grüße Carl
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von torf »

Ein wenig Spiel an den Wellen ist normal. Das macht den Braten nicht Fett....Um die Bereiche zur Kontrolle abzudichten, könntest Du Fett draufschmieren und schauen, ob der Motor besser läuft.
Wenn Du den 1901 entsorgen möchtest, nehme ich den gerne ;)
Viele Grüße aus MH, Christoph/ Torf

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herrsuhrbier
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von herrsuhrbier »

Moin,
das ist zwar kein Verkaufsthread, aber ich hätte noch einen Carter Competition 9635SA, welcher tadellos auf einem 289er funktionierte und bei mir nur rumliegt. Für 50,- Mäuse kannst Du den haben.

Viele Grüße Christoph
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Long liv' Rock!
torf
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von torf »

Von den alten AVS habe ich genug im Regal liegen..... :lol: - falls Du mich meinst....aber der 1901 sollte gut laufen
Viele Grüße aus MH, Christoph/ Torf

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herrsuhrbier
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von herrsuhrbier »

...nö ich meinte den Carl. Das Ding kann man zur Fehlereingrenzung, oder auch dauerhaft benutzen.
Der geht richtig gut. Ich habe nur einen zuviel davon.
Long liv' Rock!
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Kalle
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Re: 66er Coupe - Projekt Pferdle

Beitrag von Kalle »

Das Angebot mit dem Carter nehme ich gerne an, genau sowas zum Überbrücken habe ich gesucht :D Ich schicke dir eine PN. Wie ich sehe hat der 625cfm und wenn er schon grob auf einen 289 abgestimmt war kann ich ja übergangsweise damit fahren.

Den Edelbrock 1901 werde ich beim Händler reklamieren, der ist jünger als 1 Jahr. Wenn das nicht klappt gucke ich ob ich ihn neu Buchsen kann.

Strömungsdynamik war nie meine Stärke, aber meine Beobachtung bei der Leckprüfung sagt mir das beim konstanten Volumenstorm den die Pumpe liefert die Fläche der Leckage gegenläufig zur Störmungsgeschwindigkeit ist. Also wenn es schnell entweicht ist es ein kleines Leck da, bei großer Leckage entweicht es an der Stelle langsamer. Z.B. ist es an der Chokeklappe oder meiner DIY-Abdeckung recht fix rausgepfiffen, an der Drosselklappe sehr langsam. Dort ist wirklich eine große Undichtigkeit. Bei meinem alten 1406 hatte ich auch mal an den Drosselklappen gewackelt um abzuschätzen wie viel der Vergaser gelaufen ist. Ja minimal Spiel hatte die auch, bei dem 1901 kann ich in der Bohrung 1mm in jede Richtung rumrühren.

Jetzt wo die Zündung richtig steht habe ich bei komplett rausgedrehter Leerlaufschraube, also dem langsamst möglichen Leerlauf, ca. 800U/min. Mit dem Fett auf der Drosselklappenwelle wäre sicher spannend zu sehen, aber ich bin mir auch so ziemilch sicher das Problem eingegrenzt zu haben.
Grüße Carl
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