Hi Christoph,
Deine Ausführungen stimmen nicht ganz, bzw. sind einige Abschnitte sogar falsch.
Die externe Wuchtung ist der internen Wuchtung überlegen, weil sie die Biegemomente besser über die Kurbelwelle und ihre Lager verteilt, ganz besonders die äußersten Lager werden durch eine externe Wuchtung deutlich weniger belastet.
Kurbelwellenbrüche kommen oft dadurch zustande, dass die hohen Gewichte, die für die interne Wuchtung notwendig sind, so große Biegemomente entstehen lassen, dass ein Bruch nur eine Frage der Zeit ist.
Viele "Nicht Ami V8 Hersteller - bzw deren Kunden" mussten da schmerzliches Lehrgeld zahlen.
Als positives Beispiel die Kurbelwelle vom 5.0 HO: Bei der konnte durch die externe Wuchtung auf die inneren Gegengewichte verzichtet werden, das reduziert Gewicht, reduziert Kosten und verbessert die Haltbarkeit.
Ford hat hunderte Millionen extern gewuchtete V8 Motoren produziert - Probleme haben die keine.
Soll ich dich zitieren?? --> "Ami Zeugs halt..."
Probleme sind aber bei diesen Motoren vorprogrammiert, wenn ein nicht Ami Schrauber vergisst, seine "wir können eh alles besser" Einstellung abzulegen und diese Motoren so behandelt er es von dem filigranen europäischen Motörchen gewohnt ist.
Ja, ich weiß, dass man Rennmotoren meist intern wuchtet, das hat aber den Grund, dass die schnelle Austauschbarkeit von Teilen gewährleistet werden sein muss.
Eine übergenaue Wuchtung (kleiner als 2-3 Gramm) ist eh völlig sinnlos, da Ölmenge und Kohleablagerungen - und viel viel wichtiger - unterschiedliche Füllungsgrade und Verbrennungsdrücke in den Zylindern für größere Störgrößen sorgen, als die paar Gramm.
Am Stammtisch klingt es natürlich phantastisch zu sagen: Mein Motor ist auf 0,5 Gramm genau gewuchtet
Das ist meine Sicht auf diese Dinge - andere mögen andere Meinungen haben ...
mfg
Michael