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65er Bremsen aufrüsten

Verfasst: Mo 26. Nov 2012, 19:04
von funhorse
Hallo Mustangfreunde.

Ich bräuchte da mal Euren Rat. Ich habe mein Ross (Convertible, Februar 65, natürlich in Rot) seit knapp einem Jahr und denke über die Aufrüstung der Bremsanlage nach. Ich möchte dabei so nah wie möglich am Originalzustand bleiben. Momentan hat er vier Bremstrommeln und eine Einkreisbremsanlage. Kann mir jemand sagen ob es für dieses Baujahr auch Zweikreisanlagen(mit oder ohne BK Verstärker)gab, oder ob gleich ein Umbau auf Scheiben vorne einen Sinn macht. Solls ja z.B. im GT schon gegeben haben? Die Bremsleistung an sich ist schon o.k. (war mal Trabbifahrer, bin also Kummer gewohnt), habe nur ein ungutes Gefühl beim bergab fahren mit den 47 Jahre alten Leitungen.
Bei der Gelegenheit, falls jemand eine fachkundige Werkstatt im Raum Halle/Leipzig kennt, bin für jeden Tipp dankbar.

Ingo aus Lutherstadt Eisleben

Re: 65er Bremsen aufrüsten

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 13:29
von 68GT500
Hallo Ingo,

einen 2 Keis Hauptbremszylinder (HBZ) hat es nicht gegeben.

Der Versuch einen neueren HBZ zu montieren führt unweigerlich zu einem recht hartem Pedal.

Warum auf 2 Kreis umbauen? Es wurden Millionen Mustangs mit Einkreisbremse gebaut - bei normaler Wartung ist das kein Thema.

Einen Bremskraftverstärker (BKV) gab es (seltsamerweise) nur für die Trommelanlage - nicht für Scheiben. Ergebnis ist ein sehr sensibles Bremspedal - nicht wirklich mein Geschmack.

Bessere Beläge würden deinem Auto sicherlich gut tun, die $20,- Bremsbacken taugen nicht viel.

Porterfield baut einem Carbon Metallik Belag, der Trommelbremsen auf ein ganz neues Niveau anhebt - richtig gut.


mfg

Michael

Re: 65er Bremsen aufrüsten

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 13:52
von 66CON
Hatte da auch schonmal drüber nachgedacht. Was passiert wenn die Leitung fliegt? Ist dann wirklich Null bremswirkung mehr im System? Vermutlich ja...

Re: 65er Bremsen aufrüsten

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 15:17
von CandyAppleGT
66CON hat geschrieben:Hatte da auch schonmal drüber nachgedacht. Was passiert wenn die Leitung fliegt? Ist dann wirklich Null bremswirkung mehr im System? Vermutlich ja...

Kommt drauf an, wie stark du ziehen kannst

Re: 65er Bremsen aufrüsten

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 16:00
von 68GT500
66CON hat geschrieben:Hatte da auch schonmal drüber nachgedacht. Was passiert wenn die Leitung fliegt? Ist dann wirklich Null bremswirkung mehr im System? Vermutlich ja...

Hi Felix,

wenn eine Leitung platzt, dann ist nicht mehr viel ..

ABER: Was passiert, wenn bei einer 2 Kreisanlage eine der vorderen Leitungen Platzt?
--> Dann blockiert hinten und Du machst einen Ausflug rückwärts in was auch immer gerade im Weg steht.
Mir schon mal auf dem Hockenheimring im Shelby passiert - nicht wirklich cool.

Dann doch lieber kontrolliert ausweichen

Durch ein 2 Kreissystem wird eine Sicherheit vorgegaukelt, die nicht vorhanden ist.

Nur die Volvos & Saabs haben wirklich redundante 2 Kreis Bremsen.

Da die meisten 2 Kreis Umbauten auch noch erhebliche Nachteile mit sich bringen - würde ich so was nie empfehlen.

Bei unseren einfachen Autos ist eine Kontrolle von der Bremsanlage eine Sache von Minuten - Flüssigkeit-stand und Zustand der 3 Schläuche und der Leitungen. Mehr ist da nicht.

mfg

Michael

Re: 65er Bremsen aufrüsten

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 20:09
von funhorse
Danke für Eure Tips.
Kontrolle der Leitungen und Schläuche sind notiert. Was halter Ihr eigendlich von Silicon-Bremsflüssigkeit, hat mir auf einer Oldtimermesse ein "Restaurationsfachmann" empfohlen?
Übrigens; bremst mich die Automatik bergab genauso ein wie ein Schaltgetriebe, falls mal doch was wegplatzt?
Tschüß Ingo.

Re: 65er Bremsen aufrüsten

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 21:57
von Oldie Fan
Hi Ingo,

nun hast Du etliche Riesen für deinen Mustang ausgegeben, da wirst Du sicherlich nicht an der Sicherheit sparen wollen.

Wenn nach 47 Jahren wirklich noch nichts erneuert wurde, dann würde ich auf jeden Fall alle Bremsschläuche erneuern und bei nur leicht korrodierten Bremsleitungen, auch diese erneuern. Dazu würde ich DOT 3 Bremsflüssigkeit verwenden, entsprechend der damaligen Spezifikation.
Dann wäre das mit deinem unguten Gefühl sicherlich vorbei.

Und wenn Du darüber hinaus noch was Gutes tun willst, dann montierst Du noch Porterfield-Bremsbacken.

In den 70iger Jahren ist mir bei einem alten Ford 12M, trotz optischen Checks in einer Fachwerkstatt und anschließender TÜV-Abnahme, nach ca. 4 Wochen eine Bremsleitung geplatzt. Da ich das Erlebnis nicht nochmal brachte, gehe ich in Bezug auf die Bremsanlage keinerlei Kompromisse ein.

Gruß Kalli