Stammtisch September 2012

Moderatoren: SqlMaster, T5owner, TripleT

Benutzeravatar
Dearborn
Beiträge: 1453
Registriert: Fr 14. Okt 2011, 23:13
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 1965 Mustang Convertible I6
Dodge Nitro
Honda Varadero

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von Dearborn »

So Freunde der rollenden Ponies,

ich habe heute meinen Musti zum 3. und letzten mal in die Eisenbacher Werkstatt gebracht. Meister gaaanz freundlich. Ich habe ihm eine Mängelliste vorgelegt und mir eine Liste als erhalten abzeichnen lassen. Jetzt bin ich echt gespannt was passiert. Er versprach mich erst anzurufen, wenn das Pony tatsächlich völlig gesund ist. Wegen dem Simmerring zwischen Getriebe und Motor sagte er, es könne sein, daß die Pleuelstange nach 40 Jahren etwas unrund läuft und deshalb den Simmerring abhobelt. Das hätte zur Folge, daß das Öl eben rausläuft. Bei der alten Dichtschnur hätte das nicht so viel ausgemacht. Kann das sein? Denn 2 mal Simmerring undicht ist eh schon komisch.
Und gespannt bin ich auch auf das Ergebnis der Schaltfolge. Habe festgestellt, daß man nicht nur über 3 Gangarten (N-weiß-grün) ohne drücken der Sperre schalten kann, sondern daß die Gänge vom weißen Punkt und grünen Punkt vertauscht sind. In Stellung weißer Punkt: schaltet 1.-2.-3. Gang; in Stellung grüner Punkt: schaltet im 2. Gang (3. fehlt). Kickdown bei 1.-2.-3. geht, bei 2. Gang nicht. Hat das schon mal jemand gehabt?

So, wenn das Pony fertig ist (Gott sei mir gnädig) melde ich mich wieder. Entweder kann jemand nach Eisenbach mitkommen um die Arbeiten vor Ort zu prüfen oder ihr habt Zeit am darauf folgenden Wochenende vorbei zu kommen um das Pony hier bei mir zu inspizieren. Würde dann für das leibliche Wohl sorgen. Und wir könnten dann, je nach Bedarf, über das Schrauberwochenende quatschen. Keine Angst, wir müssen nicht alle in die enge Garage. Habe einen Partykeller

Andreas
Benutzeravatar
Red Convertible
Beiträge: 3498
Registriert: Fr 1. Jul 2011, 20:39
Clubmitglied: Nein
Fuhrpark: 1966 Mustang Convertible V8 (verkauft)
Motorrad
Anhänger

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von Red Convertible »

Boah Andi watt 'ne Odysse,
Dearborn hat geschrieben: Wegen dem Simmerring zwischen Getriebe und Motor sagte er, es könne sein, daß die Pleuelstange nach 40 Jahren etwas unrund läuft
Kleiner Crashkurs in Sachen Motortechnik: Eine "Pleuelstange" ist die bewegliche Verbindung zwischen Kurbelwelle und Kolben, hat also nur indirekt etwas mit der Undichtigkeit zu tun.

Der Meister meinte die "Kurbelwelle", deren hinteres Ende lugt aus dem Motorblock und bildet über den Drehmomentwandler die Verbindung zum Getriebe.
Und genau an der Stelle wo die Kurbelwelle aus dem Motor ragt, wird diese über einen Radialwellendichtring (Simmerring) abgedichtet.
Da sich eine Kurbelwelle nur um die eigene Achse dreht, nutzt sich diese nicht einseitig, sondern gleichmäßig rundum ab, diese Aussage des Meisters ist also schonmal Blödsinn!
Eine Unwucht oder Schlag wäre möglich, wenn die Kurbelwellenlager eingelaufen sind oder, im zuge einer Revision, eine verbogene Kurbelwelle eingebaut wurde, dann ist es natürlich schwierig das dauerhaft Dicht zu bekommen.
Was die Typen in Eisenbach nun wirklich getrieben haben, läßt sich nur feststellen, wenn man bei ausgebautem Getriebe einen Blick auf den Simmerring wirft.
jetzt ohne 66'er C-Code Cabrio ;)
LG
Mario
Bild
Benutzeravatar
Dearborn
Beiträge: 1453
Registriert: Fr 14. Okt 2011, 23:13
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 1965 Mustang Convertible I6
Dodge Nitro
Honda Varadero

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von Dearborn »

Hi Mario,

ich sach dir, wat ne Quälerei.
Uups, Du hast völlig Reccht, das war nicht die Pleulstange sondern natürlich die Kurbelwelle. Wie komme ich nur auf Pleul?

Aber vielen Dank für die kurze Erklärung zur Kurbelwelle. Man lernt immer dazu. Da ja vor der Reparatur immer nur wenig Öl abgetropft ist und jetzt mehr, weiß ich nicht ob die Eisenbacher Mist gebaut haben oder etwa doch die Welle daran Schuld ist. 2 mal Simmerring und doch undicht? Daß irgendwann eine verbogene Welle eingebaut wurde kann ich mir nicht vorstellen. Bleibt also nur noch das Kurbelwellenlager ODER die Werkstatt kann tatsächlich keine Simmerringe einbauen.
Der Meister sagte, die Simmerringe haben nur einen dünnen Rand (1mm) der die Kurbelwelle abdichtet. Dieser Rand wäre beim letzten Abdichtversuch weg gewesen. Schuld wäre die nicht plane Kurbelwelle. Aber kann die Kurbelwelle tatsächlich den Rand der Dichtung abraspeln? Kommt die Welle denn so weit aus dem Gleichgewicht? Kann ich mir als Laie nicht vorstellen. So etwas wie die alte Dichtschnur gibt es nicht mehr. Wäre besser, da die wohll nicht so empfindlich ist. Leider ist am Samstag keiner am arbeiten in Eisenbach, dann wann Du Zeit hättest. Sonst hätte ich angerufen und gesagt, daß die bitte das Getriebe ausgebaut stehen lassen sollen um mal einen Blick darauf zu werfen. Die Werkstatt hat Werktags nur bis 17.30 Uhr geöffnet. Ich könnte höchstens morgen anrufen und fragen ob ich ein paar Bilder vom Simmerring machen kann sobald das Getriebe raus ist. Wäre das eine Möglichkeit für eine Beurteilung?

Gruß

Andreas
Benutzeravatar
Red Convertible
Beiträge: 3498
Registriert: Fr 1. Jul 2011, 20:39
Clubmitglied: Nein
Fuhrpark: 1966 Mustang Convertible V8 (verkauft)
Motorrad
Anhänger

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von Red Convertible »

Hi,
Fotos vom jetzigen Simmerring nützen nur, solange der noch unangetastet im Motorblock sitzt.
Nur dann läßt sich erkennen ob die Typen beim Einbau gepfuscht haben, denn beim Ausbau wird er unweigerlich zerstört.
Sobald der Simmerring draußen ist, wäre dann natürlich der tatsächliche Zustand der Kurbelwelle zu prüfen. Nur so kann man sich ein Bild von der Sache machen.
Ach ja, vielleicht liegt der Grund auch nur im Banalen, denn ich habe schon gesehen, das ein Simmerring falsch herum eingebaut wurde. Dann läuft das Öl ungehindert an der Dichtlippe vorbei, würde zumindest den jetzt höheren Ölverlust erklären.
jetzt ohne 66'er C-Code Cabrio ;)
LG
Mario
Bild
Benutzeravatar
Dearborn
Beiträge: 1453
Registriert: Fr 14. Okt 2011, 23:13
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 1965 Mustang Convertible I6
Dodge Nitro
Honda Varadero

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von Dearborn »

Hi Mario,

alles klar, weiß Bescheid. Ich werde den Kollegen mal auf die richtige Einbauweise der Dichtung hin ansprechen. Aber wenn die Dichtung beim Ausbau sowieso beschädigt wird, wie kann dann die Behauptung kommen, daß die Kurbelwelle die Dichtlippe abgehobelt hat?!? So sollte es das letzte mal gewesen sein. Das ist schon wirklich sehr unzusammenhängend....
Mal sehen ob es Bilder im Netz gibt von einer richtig eingepassten Dichtung.

Servus

Andreas
Benutzeravatar
Dearborn
Beiträge: 1453
Registriert: Fr 14. Okt 2011, 23:13
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 1965 Mustang Convertible I6
Dodge Nitro
Honda Varadero

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von Dearborn »

Update:
Heute ein Telefonat geführt mit Eisenbach. Also, der Simmering soll angeblich dicht sein. Irgendetwas wo ein Schlauch dran sitzt war wohl nicht richtig dicht, dort wurde ein Röhrchen eingepasst und nun ist es dicht. Außerdem ist jetzt der Simmering hinten zur Kardanwelle undicht. Soll rund 100 Euro kosten das abzudichten. Ich habe mal zugesagt, der Preis schien mir o.k. zu sein. Allerding ohne Gewähr, daß das alles auch dicht bleibt. Weil, die Welle könnte ausgeschlagen sein und dann muß das komplette Getriebe auseinander genommen werden. Nein, nein, das wird natürlich nicht in Eisenbach gemacht, das wird dann unser Winterprojekt bei Bärbel
Des weiteren hat sich der Vergaser wieder einmal verstellt. Warum das alle Nase lang passiert ist mir ein Rätsel. Jetzt läuft er jedenfalls wieder und alle Teile die sich verstellen können sollen mit Lack gesichert sein. Mal sehen ob das hilft. Zum Thema Gangschaltung: Laut Meister liegt zwischen dem Neutral-white dot-green dot keine Sperre. Also ohne Drücken des schwarzen Knopfes zu verstellen. In meinem Manual steht das auch so drin, hmmm. Is dann wohl beim 8 Zylinder anders.
Allerdings ist beim white dot jetzt der 1-2-3 Gang und beim green dot nur der 2. Gang. Laut Eisenbach aber 1-2. Gang, die wären Probe gefahren. Entweder haben die da was eingestellt oder es stimmt nicht. Warum die Gänge so liegen, keine Ahnung. Laut Meisetr normal, laut Manual sollte es anders herum sein. Wer hat denn noch einen 6 Bänger und kann mir genaueres dazu sagen?

Auto wird nächste Woche fertig. Wäre sehr erfreut, wenn jemand Zeit hätte mit mir das Pony abzuholen. Dann kann der Meister nochmal alles erklären und ich stehe nicht so alleine da. Meine Kenntnisse sind eher bescheiden.

So long

Andreas
Benutzeravatar
Dearborn
Beiträge: 1453
Registriert: Fr 14. Okt 2011, 23:13
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 1965 Mustang Convertible I6
Dodge Nitro
Honda Varadero

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von Dearborn »

UPDATE2

Achtung jetzt kommt der Hammer!

Soeben habe ich ein Telefonat mit Herrn R. aus Eisenbach geführt. Das Auto ist fertig. Den Simmering für hinten gab es nicht einzeln sondern nur als Satz, kostet nur 20 Euro mehr. So, was wurde gemacht: Kurbelwelle ausgebaut, Dichtung und Ring gewechselt, Welle rein. Nein, keine 100 Euro sondern 330 Euro!!!!!!
Ich natürlich gesagt, daß wir 100 Euro vereinbart haben plus die 20 Euro Mehrkosten für den Satz. Bei Abweichungen oder Problemen sollte das mit mir vorher abgesprochen werden, da nur explizit die 100 Euro investiert werden sollten. Wurde nicht. Es wurde nur mitgeteilt, daß es den Simmering nicht einzeln gibt. Also das zahle ich nicht. Meister wollte sich nach meiner Antwort mit Mitarbeitern beraten und rief 15 Minuten später zurück. Jetzt soll es 202 Euroo kosten. Natürlich zahle ich das auch nicht, da nur 100 Euro vereinbart waren. Ich denke, wenn tatsächlich Mehrkosten entstehen weil der Aufwand höher ist, ist die Werkstatt verpflichtet mich darüber zu informieren und das mit mir abzuklären. Zumal es ja wirklich nur um eine Investition von 100 Euro ging.
Ende des Telefonats: Das Pony bleibt solange in Eisenbach bis ich gezahlt habe. Also die nächsten Monate Denn zahlen werde ich definitiv nicht. Nicht nachdem das alles passiert ist und nicht nachdem die Reparatur mit 100 Euro veranschlagt war.

Soooo, ich brauche Hilfe. Ich brauche einen guten Rechtsanwalt (bin im Rechtsschutz), vornehmlich jemanden aus dem Forum der sich mit Ponies auskennt. Oder jemand der sich mit Werkstatt-Klagen auskennt. Bitte meldet euch oder gebt mir Hinweise. Ich möchte nicht zu einem 0815 Rechtsanwalt gehen, der von solchen Dingen wenig versteht.

Vielen Dank schon mal und wer Fragen hat, alle zu mir

Andreas

PS: Mache eine neue Rubrik unter "Smalltalk/Werkstattproblem Eisenbach" auf.
Bigbemme
Beiträge: 772
Registriert: Di 7. Feb 2012, 23:16
Clubmitglied: Nein

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von Bigbemme »

HOLY FU**!

Das gibts nicht!!!

Du meintest aber die Kardenwelle (nicht Kurbelwelle), stimmts? Ich krieg die Tür nich zu...330€ für den Wechsel nes Simmerrings am Getriebe? Generell kann man den Kostenvoranschlag Ja um 10% überschreiten glaube ich...in diesem Fall ist es für mich aber ganz klar: Du hast eindeutig darauf hingewiesen, dass jede Preisänderung/Mehrkosten anzuzeigen sind. Das wurde nicht gemacht somit ist auch kein Anspruch auf das Geld da. Ein Kollege hat mir mal nen Rechtsanwalt für Verkehrsrecht empfohlen, weiss nicht ob der solche Sachen auch handhabt. Ich meld mich per PN bei Dir sobald ich den Namen habe.
Grüße

David

Bild
Benutzeravatar
Dearborn
Beiträge: 1453
Registriert: Fr 14. Okt 2011, 23:13
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 1965 Mustang Convertible I6
Dodge Nitro
Honda Varadero

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von Dearborn »

Hi David,

ja,ja, die Kardanwelle. Dichtung wurde bei eingebautem Getriebe gewechselt. Mein Blutdruck hat sich noch nicht ganz beruhigt
Kann ja sein daß jetzt wirklich alles dicht ist (hatte man mir schon 2 x gesagt), aber ohne Absprache ist das egal. Die haben echt einen Schuß. Danke für die eventuelle Hilfe...

Andreas
bird

Re: Stammtisch September 2012

Beitrag von bird »

Hallo Andreas,

dich verfolgt aber auch das Pech....
Da ich schon reichlich mit Rechtsanwälten und dergleichen zu tun hatte, stellt sich mir zuerst die Frage nach einer schriftlichen Vereinbarung oder zumindest Zeugen der mündlichen Absprache.
Ist beides nicht vorhanden ist der Ausgang dieses Verfahrens ungewiss und letztlich läuft das auf ein Vergleich hinaus.
Mit Gericht wird es teuer und dauert sehr lange, auch die Rechtsschutzversicherungen machen da nicht so ohne Weiteres einfach mit.
Ohne Gericht geht es schneller, günstiger...aber eben ohne den Anspruch auf "Gerechtigkeit"
Und....bedenke immer....egal welcher Anwalt es sein wird.....die gewinnen immer und zwar dein Geld..
Ich an deiner Stelle würde mit einer fachkundigen Verstärkung zur Werkstatt fahren.
Die Arbeit begutachten und mit dem "Meister" ein Kompromiss schließen...Argumente hast du ja genügend.
Wer weis was noch alles passiert wenn dein Auto dort Monatelang in der Ecke steht und der Meister sich mehr und mehr über den Rechtsstreit ärgert.
Antworten

Zurück zu „Rhein - Main“