
Mustang 67 coupe Gebaut Sept.1966
289Block
302Heads
C4 Automatic
Lasst mich euch eine kleine Geschichte erzählen...
folgenden Werdegang hat mein Auto jetzt hinter sich :\ Mein Auto wurde ständig zu heiss, im stand und beim langsam fahren (Kühler ist neu). Also eines Abends etwas Zitronensäure in den Kühlkreislauf eingefüllt, warmgefahren, stehengelassen. Nächsten Morgen nochmal umrühren(warmfahren) doch dabei
zerlegte sich die Steuerkettengehäusedichtung auf Seite des Blocks, Heisses Kühlwasser schoss aus dem Gehäuse, sah aus wie im Film mit ordentlich Dampf

Um das Steuerkettengehäuse abzubekommen musste aber auch der Schwingungsdämpfer ab, also gleich das richtige Tool bestellt, man will ja nichts kaputtmachen.
Als endlich alles ab war und das Steuergehäuse unten war zeigte sich eine etwas sehr lockere Steuerkette. Und weil man grad dabei war, gleich mittauschen. Auto ist aufgebockt, da kann man ja auch gleich mal gucken was noch so zu machen ist.
Dichtung Steuerkettengehäuse
Steuerkette und Zahnräder Neu (Foto) Ölwanne ab, reinigen und mit neuer Dichtung wieder rauf
Neues Öl rein (Castrol Classic 20w50), neuer Filter (Motorcraft)
Spurstangenkopf aussen links neu
Kugelgelenk oben rechts neu
Lagerbuchsen Schaltstock neu
Alle abgebauten Teile mit Bremsenreiniger blank gereinigt wie Stabilisatoren, Ölwanne, Ölsieb, Steuerkettengehäuse, Schwingungsdämpfer, Benzinpumpe etc.
Nachdem alles zusammengebaut wurde, Öl rein, Wasser rein (Nur wasser) und Motor an. Lief wie ein sack Nüsse. Zündzeitpunkt nach gehör eingestellt, läuft kreisrund. Kleine Probefahrt (Ohne Thermostat), Kühlwasser ablassen. Viele Schwebstoffe und sehr dreckig die Plärre also neues Wassser rein, Motor laufen lassen und wieder tauschen. Das haben wir so 5-6 mal gemacht, doch immernoch kam megadreckiges Wasser raus.
Im Endeffekt haben wir den Thermostat wieder eingebaut um das Autor erstmal so zu belassen. Beim Einbau hat dann das Thermostatgehäuse einen Haarriss bekommen. Schade, kostet aber nicht die Welt.
Mit neuem Thermostatgehäuse (und Thermostat) und Ordentlich Wasser im Kühlkreislauf mal ne ordentlich Runde fahren. Alles gut, doch bei Betriebstemperatur fängt der Motor an zu klappern. Kannte das Geräusch noch nicht, also bei einer (mustang)Werkstatt anrufen!
Aha, es scheint Probleme mit dem Ventilspiel zu geben! (Dachte das kommt evtl. weil die Steuerkette neu ist)
Man stelle, bei laufender Maschine, das jeweilig klappernde Ventil ein mit lockerdrehen und dann solange vorsichtig festziehen bis klappern weg. + 1/2 umdrehung. Klappt!, alles gut.
Doch halt, das Klappern kommt wieder! (Nach einiger zeit (5-6 minuten fahren))
Aha, es scheint immernoch Probleme mit dem Ventilspiel zu geben, Also Google fragen, Anleitung rausgeholt und angefangen einzustellen. Beim jeweiligen Zylinder auf OT solange festziehen bis die Stange kein spiel mehr hat und dann noch eine Halbe Umdrehung. Die Halbe Umdrehung schaffe ich garnicht, da ist schon alles Bombenfest.
Es stellt sich heraus dass meine Zylinderköpfe von einem 302er Motor sind der wohl nach `68 gebaut wurde und studs hat welche man nicht einstellen kann. (Block ist 289)
Hier soll ein Drehmomentschlüssel her (fix gekauft) um die rocker arms pauschal mit 25Nm festzuziehen. Also, alle jeweils bei OT auf 25NM festgezogen.
Klappern geht nicht weg.
Nächtelanges Forendurchstöbern hat mir gesagt dass mein Öl evtl. zu Dickflüssig sei. "20w50 sei nur etwas für leckende Maschinen" und es könnte sein dass das Öl durch die dickflüssigkeit nun nicht mehr in alle Bereiche kommt. Ergo auch nicht an alle Ventile und Hydraulic lifters.
Neues Öl bestellt, (Rektol Klassik SE SAE 10W30 API SE/CC). Nach dem Ölwechsel ist jetzt das Klappern nur weg wenn die Drehzahl einigermaßen hoch ist und ordentlich gefahren wird. 50-70km/h. Nach einer Minute an der Ampel es geht wieder los.
Alles was Google mir noch sagen kann ist dass ein oder mehrere Hydraulic Lifters kaputt zu sein scheinen. Unwahrscheinlich aber hey,…
Also Kühlwasser ablassen, Vergaser runter, Ansaugspinne runter und reingucken! Tool aus den USA bestellt um die Lifters durch die stangendurchführung hindurch anzuheben und herauszudingeln. Ist etwas mühselig, klappt aber. Siehe Foto, alle teile wurden so abgelegt, dass sie dort wieder eingebaut werden können, wo sie herausgenommen wurden. Jeder Lifter wurde auseinandergebaut, gereinigt und wieder zusammengesetzt. Die Federn sind allesamt ok, sie lassen sich zusammendrücken und dehnen sich wieder aus.
Bei einem ist mir die Klammer beim entfernen weggesprungen, auf nimmer wieder sehen.
4 der Lifter habe ich getauscht, da bei den getauschten die Seiten schon angefangen haben, naja fast zu rosten. (Foto)
Alle Lifter in Öl gebadet bevor sie wieder eingebaut wurden. Alle Ventile beim jeweiligen OT mit 25Nm festgezogen.
Ansaugspinne gereinigt und mit Dichtungsmasse wieder eingebaut. (wie in einer Youtube Anleitung eines Motorenbauers)
Die Vergaserfußdichtungen mit Vaseline eingeschmiert um Falschluft zu verhindern.
Alles 24h trocknen lassen (wegen der Dichtungsmasse).
Am Tag drauf Motor angelassen, kein klappern, alles normel. Ne Runde Fahren kann nicht schaden.
Doch bei erreichen der Betriebstemperatur fängt das klappern wieder an ☹ Und kurz darauf Hört sich der Motor an wie ein Boot!?!

Auto abgestellt, kurz beruhigt und Auto wieder angelassen. Kein klappern, Motor hört sich gesund an.
2 Minuten Fahren, das ganze beginnt von vorn.Erst Klappern, dann mit Bootsmotorsound im Kanon.
Auto wieder abgestellt, Stroboskoplampe (auch neu gekauft) rausgeholt, Auto angemacht, Zündzeitpunkt abgeblitzt, steht jetzt auf ca. 10Grad vor OT, alles was weniger eingestellt wird lässt den Motor schlechter laufen. Laut Manual sollten es 6Grad bis 9Grad sein.
Im Stand gewartet bis der Motor wieder anfängt Probleme zu machen. Habe dann jeweils ein Zündkabel abgezogen um einen evtl. nicht mitlaufenden Zylinder zu identifizieren.
Es ist Zylinder 4, Beifahrerseitig Heckseitig. Zumindest ändert sich nichts wenn er abgezogen wird. Funke Springt aber über.
Zieht man ihn ab bevor die Probleme anfangen, ist ein Unterschied zu bemerken, es tut sich also echt erst was wenn der Motor ne kleine Weile an war.
Solange er „Kalt“ ist, ist auch alles ok. Habe jetzt (soeben) ein Kompressionsmessgerät bestellt, damit werd ich mal schauen was die Zylinderkompression so sagt. Zumindest um zu sehen ob es Unterschiede zu Zylinder 4 gibt.
Ich habe kein externes Öldruckmessgerät, aber die Öldruckanzeige (Manometer) im Auto ist zu jeder Zeit 1A.
Die Rocker Arms sind, nachdem der Motor lief, immer voller Öl, das scheint ok zu sein.
Habe jetzt ne menge neues Werkzeug und neue Teile, doch das Auto will trotz allem nicht.
Habe schon von einem Bekannten gehört dass sich ein Kolbenfresser ankündigt weil der Zylinder nur bei Betriebstemp. Ausfällt.







Hat jemand ne aufmunterndere Idee?
Danke fürs Lesen
LG nils