PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Akut ein Problem?

Moderatoren: SqlMaster, T5owner, TripleT

Forumsregeln
Beachte bitte, je genauer Du dein Problem beschreibst, umso weniger Rückfragen wird es geben, bis Dir vielleicht jemand helfen kann. Vergiss nicht zuzufügen, welche Schritte zur Problemlösung Du bisher schon unternommen hast.
Cougar1970
Beiträge: 34
Registriert: Do 3. Mär 2016, 19:51
Fuhrpark: 1970 Mercury Cougar 351C

PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von Cougar1970 »

Hi Leute,

zum Thema PCV gibts nahezu 300 Threads, ich weiss. Hab aber komischerweise nichts gefunden, ein Link würde mir ggf reichen.
Hab beim Ölwechsel leichten Pudding unter der Kappe gefunden, der Frischluftschlauch zum Luftfilter ist innen ölig, der kleine Filter im Lufi ebenfalls, außerdem leicht feucht.
Das PCV hat starken Unterdruck, schon im Leerlauf. Werd ich erneuern. Aber auf der fahrerseitigen Zylinderbank kommt kein Unterdruck an, am Öleinfüllstutzen sollte ja Luft nachströmen und nicht Ölnebel in Richtung Lufi entweichen. Wie ist das mit der motorinternen Verbindung untereinander, der Überströmung? Kann da was verstopfen? Oder einfach mal Motorspülung reinkippen?
351 2V Cleve aus 1970, soweit Originalzustand und bisher unauffällig.

Danke und Gruß
Florian
Elektronisch erstelltes Dokument - ohne Unterschrift gültig.
Benutzeravatar
68GT500
Beiträge: 9077
Registriert: Do 13. Mär 2008, 20:37
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: - 64 Falcon Sprint
- 64 Falcon Squire
- 65 GT Convertible
- 65 K-Code Hardtop
- 66 T5 K-Code GT Convertible
- 68 GT 500
- 08 Bullitt

Re: PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von 68GT500 »

Hi Florian,

das Problem liegt wahrscheinlich daran, dass der Motor schon so viel Blow By hat, dass das PCV nicht mehr in der Lage ist, alle Gase (und Ölnebel) zu verarbeiten.

Der Rest entweicht halt über die "Saugseite"...

Das PCV MUSS starken Unterdruck haben - nur so kann es funktionieren.

Einfacher Test:

Im Leerlauf mit angeschlossenem PCV:
- Öldeckel abnehmen
- entweichen Gase ?

Wenn ja, dann siehe oben.

Ein gesunder Motor baut an der Stelle einen leichten Unterdruck auf, so dass ein darüber gehaltenes Blatt Papier angesaugt wird.

mfg

Michael
Kaum ist alles "Idioten-sicher" gemacht, schlägt die Evolution zu und liefert einen "besseren Idioten".
BildBildBild
Cougar1970
Beiträge: 34
Registriert: Do 3. Mär 2016, 19:51
Fuhrpark: 1970 Mercury Cougar 351C

Re: PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von Cougar1970 »

Hallo Michael,

im Leerlauf entweicht nichts aus dem Öldeckel, auch bei erhöhter Drehzahl ist nichts sichtbar, Nebel oder Schwaden.
Von Hand gefühlt tut sich gar nichts, es zieht nicht und drückt nicht. Hab so ca. 10 Sekunden mit der Hand abgedichtet.
Elektronisch erstelltes Dokument - ohne Unterschrift gültig.
torf
Beiträge: 4140
Registriert: So 23. Dez 2012, 12:55
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: Mustang 66 Conv. 289 - Audi A6 Avant - KTM Supermoto - Aufsitzmäher

Re: PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von torf »

Wenn es weder zieht oder drückt, ist es gerade so, dass Du es nicht merken kannst. Bei frischen Motoren merkst Du einen deutlichen Unterdruck, wenn Du die Öffnung mit der Hand verschließt.
Halt mal, wenn es dunkel ist eine Taschenlampe an die Seite vom Breather.... dann wirst Du wahrscheinlich etwas erkennen....
Viele Grüße aus MH, Christoph/ Torf

Bild BildBild
Benutzeravatar
mado
Beiträge: 699
Registriert: Mo 22. Apr 2019, 19:25
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: Mustang Coupé 1968 J-Code

Re: PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von mado »

Hallo Zusammen,
ich hänge mich hier mal dran, bitte aber erst die Frage von Florian beantworten.
Ich habe auch schon in der Suche gestöbert, weiß aber nicht was ich bei mir machen muss.
Ich habe scheinbar kein PCV Ventil :( .
Auf der Beifahrerseite geht einfach ein Schlauch vom Ventildeckel zum Luftfilter.
Auf der Fahrerseite ist nichts, dafür qualmt es aber aus dem Öleinfüllstutzen.
Der Vergaser ist ein Holley. Wenn ich die Nummern richtig verstanden habe ist es ein 4160 (1850-9).
Zwischen den letzten Ölwechseln habe ich ca. 0,8 Liter Öl auf 1000 Meilen verbraucht.
Ich denke, dass ich etwas gegen das Qualmen aus dem Öleinfüllstutzen unternehmen muss.
Für Ratschläge bin ich sehr dankbar.
0064-Motorraum.JPG
0064-Motorraum.JPG (105.9 KiB) 706 mal betrachtet
0065-Motorraum.JPG
0065-Motorraum.JPG (116.95 KiB) 706 mal betrachtet
Viele Grüße aus Dortmund,
Maurizio

In Rock We Trust

Bild
Benutzeravatar
68GT500
Beiträge: 9077
Registriert: Do 13. Mär 2008, 20:37
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: - 64 Falcon Sprint
- 64 Falcon Squire
- 65 GT Convertible
- 65 K-Code Hardtop
- 66 T5 K-Code GT Convertible
- 68 GT 500
- 08 Bullitt

Re: PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von 68GT500 »

Hi Maurizio,

für mich sieht es so aus, als würde doch ein PCV im Ventildeckl stecken.

Allerdings ist der Schlauch nicht dort angeschlossen, wo er hingehört.

Der Anschluß dafür ist bei dir genau dort wo ein Stück Schlauch mit einer Schraube drin ist.

Einfach richtig anstecken.

@Florian: Genau so wie es mein Vorredner sagt ist es.

mfg

Michael
Kaum ist alles "Idioten-sicher" gemacht, schlägt die Evolution zu und liefert einen "besseren Idioten".
BildBildBild
Cougar1970
Beiträge: 34
Registriert: Do 3. Mär 2016, 19:51
Fuhrpark: 1970 Mercury Cougar 351C

Re: PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von Cougar1970 »

Maurizio,
ist der Innen-Verbinder zwischen Schlauch und Kappe nicht das Ventil?

Zurück zum Cougars: Ihr meint also der Blowby ist so groß, dass über den PCV ungefähr neutrale Druckverhältnisse im Ventildeckel geschaffen werden, aber es nicht für Unterdruck an der Nachströmöffnung reicht. Dann müsste bei abgezogenem Saugschlauch eigentlich deutlicher Überdruck spürbar sein, bei beiden Öffnungen.
Ich werd mal ein Druckmesser anschliessen und etwas spielen, müsste ja sichtbar sein.
Elektronisch erstelltes Dokument - ohne Unterschrift gültig.
Benutzeravatar
mado
Beiträge: 699
Registriert: Mo 22. Apr 2019, 19:25
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: Mustang Coupé 1968 J-Code

Re: PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von mado »

Hallo Florian, Hallo Michael,

vielen Dank, dass Ihr einem ahnungslosen geholfen habt.
Bin immer wieder begeistert, wie schnell Ihr auf solchen Bildern erkennt was zu tun ist.
Ich dachte, ich hätte ein Bild gesehen, auf dem das PCV Ventil ein größeres Bauteil ist.
Ich hätte erst mal selbst vernünftig nachsehen müssen :roll: , was ich jetzt gemacht habe.
0065-pcv.jpg
0065-pcv.jpg (37.6 KiB) 645 mal betrachtet
Der Innen-Verbinder zwischen Schlauch und Kappe ist tatsächlich das Ventil :roll: :roll: .
Dank Michael weiß ich jetzt ja auch wo das andere Ende hin muss.
Werde mir noch eine neue Dichtung am Ventildeckel bestellen, dann wird das geändert.
Florian, entschuldige noch mal, dass ich deinen Fred missbraucht habe.

Vielen, vielen Dank Euch beiden.
Viele Grüße aus Dortmund,
Maurizio

In Rock We Trust

Bild
Benutzeravatar
mado
Beiträge: 699
Registriert: Mo 22. Apr 2019, 19:25
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: Mustang Coupé 1968 J-Code

Re: PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von mado »

Hi Michael,

ich muss doch noch etwas nachfragen.
Ich habe in einem älteren Fred von Dir ein Prinzip Bild gefunden.
0066-Ventilation System.jpg
0066-Ventilation System.jpg (71.98 KiB) 632 mal betrachtet
Wenn ich es richtig verstehe muss ich mir einen Öldeckel mit Entlüftung besorgen und diesen mit dem Luftfilter verbinden nachdem ich das PCV am Vergaser angeschlossen habe.
Ist das richtig oder gibt es auch Öldeckel die nicht "sealed" sind und ansaugen können?
Viele Grüße aus Dortmund,
Maurizio

In Rock We Trust

Bild
torf
Beiträge: 4140
Registriert: So 23. Dez 2012, 12:55
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: Mustang 66 Conv. 289 - Audi A6 Avant - KTM Supermoto - Aufsitzmäher

Re: PCV und Unterdruck am Öleinfüllstutzen

Beitrag von torf »

Du musst den Breather nicht unbedingt am Lufi anschließen. Es gibt auch Breather, die unten geöffnet sind und durch ein Gewebe "atmen". Schau Dir Deinen mal an, oder mach ein Bild von dem Breather von unten...
Wichtig ist nur, dass Du durch das Blow By nicht mehr Druck im Kurbelgehäuse erzeugst, als durch den Unterdruck im Ansaugsystem verarbeitet werden kann....
Viele Grüße aus MH, Christoph/ Torf

Bild BildBild
Antworten

Zurück zu „Technik“