Ölwannenschutz 66er V8

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datadefender
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Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von datadefender »

Hallo Zusammen

Nachdem ich keine fertige Lösung fand, habe ich selber einen Ölwannschutz konstruiert.
Wer es nachbauen will:

Bei https://www.prokilo.de/ habe ich eine Alu-Tafel nach folgender Zeichnung bestellt – hat knapp 95€ gekostet.
Zeichnung.jpg
Zeichnung.jpg (141.1 KiB) 753 mal betrachtet
Die hinten hochgebogenen 40mm sind wichtig weil man sich sonst beim Rückwärtsfahren „verhaken“ kann.
Die 4 Ecken muss man unbedingt schräg abschneiden. Vorne so dass es zwischen den U-Profilen unter den vordere Querträger passt. Hinten links damit beim Lenkeinschlag nicht die Servo-Schläuche anstossen.

Die vordere Befestigung ist trivial – einfach den Querträger unter dem Kühler anbohren und Gewinde reinschneiden. Ich hab mich für 4 Löcher mit M8 Gewinde entschieden. Druckbelastung geht gegen die Traverse, Zugbelastung gibt es kaum – entscheidend ist die Scherbelastung. Da sollten dann 4 Schrauben M8 im 8.8er Qualität reichen. Die Löcher im Alu sind alle 9mm.

Schwieriger war die hintere Befestigung. Die Rundstahl-Traverse will man ja nicht anbohren – und Muttern anschweißen wollte ich auch nicht.
Mit einer Rohrhalterungsschelle aus Edelstahl (Spannbereich 39mm) https://www.esska.de/shop/search/857000000769 habe ich ein 4-Kant Rohr mit 3mm Wandstärke unter der Traverse befestigt. Das Mass des Rohres kann man variieren – je nachdem wieviel Platz man unter der Ölwanne haben will. Bei mir ist es 25mm vertikal. Die horizontale Dimension ist egal. Ich habe übrigens ein Stück eines Thule Dachträgers genommen – ist Kunststoff ummantelt.
Alternativ ginge wohl auch diese Rohrschelle: https://www.esska.de/shop/search/GR540LALU000

Ich habe die Edelstahlschelle gewählt weil dann mehr Abstand zur Ölwanne ist.

Auch hier muss man überlegen welche Kräfte auftreten. Der Druck geht über das Vierkantrohr gegen die Traverse – kein Problem. Zugkräfte könnten auftreten, wenn man rückwärtsfährt und irgendwo hängen bleibt – das ist eine potentielle Schwachstelle. Scherkräfte werden im Wesentlichen von der vorderen Befestigung aufgefangen.
Bild-1.jpg
Bild-1.jpg (403.62 KiB) 753 mal betrachtet
Der Ölwanneschutz wird schliesslich von unten in das Vierkanstrohr mittels eingeschnitteneen M8 Gewinde verschraubt.
Hinweis – das sind die gelb umrandeten Schrauben. Die sichtbaren Löcher könnt ihr ignorieren – war ein fehlgeschlagener Versuch mit einer anderen Befestigung..

Auf dem Bild war die Lenkung auf Anschlag nach links eingeschlagen. Da ist genug Abstand zwischen Servo-Schläuchen und Aluplatte. Wie oben beschrieben - man muss die Ecke schräg abschneiden.
Bild-2.jpg
Bild-2.jpg (298.39 KiB) 753 mal betrachtet
Und so sieht der fertige Ölwannenschutz aus:
Bild-4.jpg
Bild-4.jpg (373.5 KiB) 753 mal betrachtet
Ölwechsel

Zum Ölwechsel löst man die 4 Schrauben vorne und klappt die Blechtafel nach unten.
Durch die Schellen an der runden Quertraverse geht das wunderbar. Etwas Silikonfett zwischen Traverse und Gummi ist hilfreich.

Nachbau und/oder Verbesserungsvorschläge jederzeit hier posten.

Hanns
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Red Convertible
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Re: Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von Red Convertible »

Hallo Hans,
ein Ölwannenschutz muss stabil und im Bedarfsfall einfach und schnell mit dem Hammer gerichtet werden können.
Aluminium ist zwar leicht, aber zu weich, um die Stabilität zu gewährleisten, bricht zudem schnell bei Kontakt mit scharfkantigen Gegenständen, wie Steine oder Bordsteinkanten
Ich hätte das ganze aus 3mm Stahlblech mit zwei Verstärkungswinkel über die gesamte Länge gefertigt.
Wenn man es nicht ständig lackieren oder Rostfrei haben möchte, baut man es aus Edelstahl.
LG
Mario
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datadefender
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Re: Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von datadefender »

Danke für das Feedback Mario.
Du hast natürlich Recht. Und im Commodore haben wir tatsächlich 3mm Stahl.
Für die Einsätze im Mustang reicht Alu, denn es geht nicht wirklich über Stock & Stein oder tiefe Schlaglöcher.
Es geht mehr um aufspritzende Steine auf Gravel roads. Sehr selten fahren wir "bumpy roads" aber dann fast schon im Schritttempo.
Da gibts dann keine Schläge von unten - es kratzt nur.

Dennoch - Dein Post motiviert mich das Blech nochmals mit gleichen Massen in 3mm Stahl fertigen zu lassen.
Die Befestigung ist ja dann die Gleiche.

Danke
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sally67
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Re: Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von sally67 »

Hi Hans,
sieht gut aus. Wie sieht es mit der Öltemperatur aus?
Die Wanne bekommt ja gar keinen Fahrtwind mehr ab.Oder kann man das vernachlässigen?
Gruß und
immer gutes Heimkommen -
Martin aus der Vorderpfalz.

Annerschdwu is annerschd un halt net wie in de Palz.
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Re: Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von 68GT500 »

Hi zusammen,

ziemlich genau den Ölwannschschutz fahre ich seit 10 Jahren im Rallye Falcon.

Ja, aus Alu und schier unkaputtbar.

Noch hat mir kein Hindernis was anhaben können, und ja es waren schon einige.
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268 O (2) (Medium).JPG (72.31 KiB) 681 mal betrachtet
mfg

Michael
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datadefender
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Re: Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von datadefender »

Danke Michael - das bedeutet mir viel.

Meine Arbeit basiert ja auch auf Deinem Input, den Du vor einiger Zeit auf meine Frage nach einem Ölwannenschutz gegenen hast.

Zur Frage nach der Öltemperatur:
In meinem Commodore habe ich eine fast identische Kontruktion - halt nur aus 3mm Stahl.
Selbst auf der Spanien/Portugal Rallye im Juni 2021 bei gleissender Hitze gab es da keine Probleme.

Und die Theorie besagt, dass bei dieser Konstruktion bei Fahrt eine Unterdruck hinter der Platte erzeugt wird, so dass die Luft dann seitlich "reingezogen" wird. Wie gesagt dass ist die Theorie - ich hatte das mal irgendwo gelesen - hab aber die Quelle nicht mehr.
Bei Fotos von Rallyes in den 70ern sehe ich immer wieder ähnliche Kontrukte.
Ich werde jeden falls bei den anstehenden Testfahrten einen VDO Öl-Messstab verwenden und das Themometer provisorisch auf dem Dashboard befestigen. Gut dass ich immer eine freie Leitung von Motorraum ins Innere habe - war schon für alles Mögliche hilfreich

Hanns
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Re: Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von 68GT500 »

Hallo Hanns,

da ich den Ölwannenschutz von Anfang an verwende kann ich nichts über einen Anstieg der Öltemperatur sagen.
Vom Gefühl her: --> Es macht keinen Unterschied. :idea:

Alle Winterrallyes und auch die kurzen Rallyes im Sommer fahre ich grundsätzlich ohne Ölkühler - Probleme gibts dabei keine. Mit dem Vorteil weniger Komplexität und daher weniger Fehlerquellen.

Lediglich für längere Stints auf der Rundstrecke, da montiere ich meinen Ölkühler.

Ob das nötig ist, weiß ich nicht - habe keine Anzeige montiert :D

Für solche Stints verwende ich eh 10W-60er Vollsynth - Reserven garantiert.

Sonst von Zepf das 20W-50 Mineralisch.

Erfunden habe ich den Unterfahrschutz natürlich nicht, sondern von Ford geklaut - die wussten schon 1964 was funktioniert :D
1964 RMC Ford Falcon Sprint 14.jpg
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mfg

Michael
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Re: Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von datadefender »

Ölkühler braucht man tatsächlich nicht.
Habe dazu 2020 eine Erfahrungsbericht gepostet.
https://www.mustang-inside.de/viewtopic ... zeschlacht

Den hab ich demontiert - one thing less to fail !

Unsere nächste Rallye ist die http://www.coppa-europa.org/de.php.
Diesmal sitzt meine Frau am Steuer - ich darf navigieren - und sie muss auf mich hören.

Hanns
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Re: Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von 68GT500 »

Hallo Hanns,

sehe gerade bei der Coppa, dass auch 2 HRRT Kollegen von mir dabei sind: Rolf Pollini und Jens Jansen.

mfg

Michael
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Re: Ölwannenschutz 66er V8

Beitrag von datadefender »

An Rolf kann ich mich gut erinnern - der war 2019 auch dabei und wir hatten am letzten Abend eine sehr schöne Unterhaltung.
Freue mich ihn und viele andere wieder zu sehen.
Und meine Frau freut sich gigantisch selber fahren zu dürfen. 2019 hatten wir den Commodore im Einsatz - aber sie besteht auf dem Mustang.
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