Temperaturprobleme?

Akut ein Problem?

Moderatoren: SqlMaster, T5owner, TripleT

Forumsregeln
Beachte bitte, je genauer Du dein Problem beschreibst, umso weniger Rückfragen wird es geben, bis Dir vielleicht jemand helfen kann. Vergiss nicht zuzufügen, welche Schritte zur Problemlösung Du bisher schon unternommen hast.
Wegamaster
Beiträge: 598
Registriert: Mi 5. Nov 2008, 18:08
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 1967 Convertible 1of1
1969 Cougar Coupe 1ofmany

Temperaturprobleme?

Beitrag von Wegamaster »

Moin Leute,

ich grübele gerade ob ich ein Temperaturproblem habe oder nicht. Helft mir mal ein bischen auf die Sprünge bitte:

Heute sind hier 30 Grad im Schatten.
Bin mit der Katze in der Firma los, Autobahn, 120km/h.
Die Wasser-Temperatur des Zusatzinstruments kletterte auf kurz vor 100°C, da habe ich mich dann rechts eingeordnet und bin nur noch 90 gefahren. Temperatur blieb konstant, auch währen der nächsten 20km.

Dann zuhause angekommen, rote Ampel, Fuss auf der Bremse, geht die Drehzahl bischen runter und er läuft schüttelig.
Wäre nicht grün geworden, wäre er wahrscheinlich aus gegangen.
Zuhause angekommen, auf dem Hof gehalten, oberen Kühlerschlauch gemessen, ca. 85°C im Leerlauf. Zusatzanzeige zeigt so 96°

Plötzlich läuft er wieder schüttelig. Bischen Gas gegeben, leichte Stotterei und dann wieder gut.
Dann langsam in die Garage gerollt im 1. Gang und dabei ist er dann ausgegangen. Musste dann knapp 5 Sekunden orgeln mit durchgetretenem Gas bis er wieder ansprang. Hinten ne schwarze Wolke und dann lief er wieder.

Als ich nach Geiselwind zum Treffen gefahren bin, auch immer so knapp 120km/h, ist die Temperatur immer zwischen 85° und 90° geblieben, bei einer Aussentemperatur von 20°C.

Schütteliger Lauf: Dampfblasen? Sterbende Zündspule (Flamethrower)?

Ab welcher Wassertemperatur wirds eigentlich bedenklich??
Gruß Kai
Of the 472.209 1967 Mustangs, 44.821 were Convertibles. Of them 28.174 were built with 289-2V Engines, of which 22.304 came with Automatic Transmissions.
1.594 of those were painted Whimbledon White. Of them, 706 had Black Standard Bucket Seats.
Of those, 1 was equipped with the Gray Rear Paint Treatment: MEINER!
Benutzeravatar
JMS Bavaria
Beiträge: 2209
Registriert: Fr 1. Mai 2015, 19:15
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 68er Mustang 302-J-Code / 2015 Mustang Roush ST2 /Audi 200 quattro turbo Exklusive-Edition

Re: Temperaturprobleme?

Beitrag von JMS Bavaria »

Morgen,

Kann es sein das dein Vergaser überläuft, weil er hinten so schwarz rausgequalmt hat?

Grüße Jürgen
Grüße
Jürgen

Warum auf den perfekten Zeitpunkt warten bis man sich seinen Traum erfüllt. Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht, dafür aber einen Traum.
Benutzeravatar
stiffler
Beiträge: 132
Registriert: Sa 27. Dez 2014, 12:09
Fuhrpark: Wohnort: Wolfsburg (Niedersachsen)
Daily-Driver: BMW Z4 sDrive30i aus 02/2024
Oldtimer: Ford Mustang Convertible (64 1/2), Ford F100 Shortbed (65)

Re: Temperaturprobleme?

Beitrag von stiffler »

Moin,

ich denke mal, der schwarze Qualm war vom längeren Anlassen/Orgeln mit durchgetretenem Gaspedal.

Hast Du nen Spacer unterm Vergaserfuss? Das mit ner Dampfblasenbildung hatten wir nämlich letztens bei einem Kumpel und seinem Chevy ebenfalls bei selbigen Temperaturen. Laut Infrarot-Temperaturmessung waren dort am Vergase um die 90°C.
Nach einer gewissen Zeit/Abkühlung sprang er zwar wieder an aber er entschied sich dann nach Empfehlungen von allen für einen Spacer und hat seither wohl keine derartigen Probleme mehr.

Gab es aber auch schon diverse Threads hier. Gib mal Spacer in der Suche ein ;)

Gruß,

Jens.
Ein Cabrio ist ein Auto, wo man das Dach öffnet,
wenn die Sonne scheint.

Ein Roadster ist ein Auto, wo man das Dach
schließt, wenn es regnet..;-)
Wegamaster
Beiträge: 598
Registriert: Mi 5. Nov 2008, 18:08
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 1967 Convertible 1of1
1969 Cougar Coupe 1ofmany

Re: Temperaturprobleme?

Beitrag von Wegamaster »

Moin!

Ein Spacer ist verbaut, allerdings der originale aus Aluminium. Einer aus Kunststoff würde hier sicherlich besser isolieren...
Gruß Kai
Of the 472.209 1967 Mustangs, 44.821 were Convertibles. Of them 28.174 were built with 289-2V Engines, of which 22.304 came with Automatic Transmissions.
1.594 of those were painted Whimbledon White. Of them, 706 had Black Standard Bucket Seats.
Of those, 1 was equipped with the Gray Rear Paint Treatment: MEINER!
Benutzeravatar
68GT500
Beiträge: 9483
Registriert: Do 13. Mär 2008, 20:37
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: - 64 Falcon Sprint
- 64 Falcon Squire
- 65 GT Convertible
- 65 K-Code Hardtop
- 66 T5 K-Code GT Convertible
- 68 GT 500
- 23 Tesla M3LR

Re: Temperaturprobleme?

Beitrag von 68GT500 »

stiffler hat geschrieben: ich denke mal, der schwarze Qualm war vom längeren Anlassen/Orgeln mit durchgetretenem Gaspedal.

ABSOLUT NEIN!

Ursache und Wirkung sind ganz genau andersherum. :!: :idea:

Beim Anlassen mit voll durchgetretenem Gaspedal, kommt kaum Sprit in den Motor, so wird ein abgesoffener Motor wieder flott gemacht. :idea:

Der "schüttelige Leerlauf" kommt daher, dass das Benzin im Vergaser kocht und so das Gemisch viel zu Fett wird.

Ursache ist die leichtflüchtige Formulierung von unserem Modernem Benzin, es ist für Einspritzanlagen optimiert, nicht für Vergaser.

Abhilfe bringt ein Isolierspacer unter dem Vergaser, eine isolierte und gegen Wärme geschützte Benzinleitung.

Wenn das Problem an der Ampel auftritt, einfach auf P oder N Schalten und den Motor etwas schneller laufen lassen. Das hat folgende Effekte:
- Der Lüfter fördert mehr und Kühlt den Motorraum besser
- Die beim Vergasen entstehende Verdunstungskälte kühlt den Vergaser.

Zu deiner Temperaturfrage:
- der Deckel sorgt für Druck im Kühlsystem, dadurch kocht Wasser erst bei viel höheren Temperaturen - Bei einem BAR auf ca. 120 Grad
- das Frostschutzmittel selbst erhöht die Kochtemperatur nochmals.

Daher:
- 100 Grad sind völlig unbedenklich!
- ab 120 Grad kannst Du anfangen z.B. durch Heizung einschalten für zusätzliche Kühlung zu sorgen.
- über 120 - oder wenn er tatsächlich überkocht dann ist ihm zu warm, - ein Schaden entsteht aber erst wenn die Temperatur noch höher steigt.

mfg

Michael
Kaum ist alles "Idioten-sicher" gemacht, schlägt die Evolution zu und liefert einen "besseren Idioten".
BildBildBild
Benutzeravatar
stiffler
Beiträge: 132
Registriert: Sa 27. Dez 2014, 12:09
Fuhrpark: Wohnort: Wolfsburg (Niedersachsen)
Daily-Driver: BMW Z4 sDrive30i aus 02/2024
Oldtimer: Ford Mustang Convertible (64 1/2), Ford F100 Shortbed (65)

Re: Temperaturprobleme?

Beitrag von stiffler »

68GT500 hat geschrieben:
stiffler hat geschrieben: ich denke mal, der schwarze Qualm war vom längeren Anlassen/Orgeln mit durchgetretenem Gaspedal.

ABSOLUT NEIN!

Ursache und Wirkung sind ganz genau andersherum. :!: :idea:

Beim Anlassen mit voll durchgetretenem Gaspedal, kommt kaum Sprit in den Motor, so wird ein abgesoffener Motor wieder flott gemacht. :idea:

Der "schüttelige Leerlauf" kommt daher, dass das Benzin im Vergaser kocht und so das Gemisch viel zu Fett wird.

Ursache ist die leichtflüchtige Formulierung von unserem Modernem Benzin, es ist für Einspritzanlagen optimiert, nicht für Vergaser.

Abhilfe bringt ein Isolierspacer unter dem Vergaser, eine isolierte und gegen Wärme geschützte Benzinleitung.

Wenn das Problem an der Ampel auftritt, einfach auf P oder N Schalten und den Motor etwas schneller laufen lassen. Das hat folgende Effekte:
- Der Lüfter fördert mehr und Kühlt den Motorraum besser
- Die beim Vergasen entstehende Verdunstungskälte kühlt den Vergaser.

Zu deiner Temperaturfrage:
- der Deckel sorgt für Druck im Kühlsystem, dadurch kocht Wasser erst bei viel höheren Temperaturen - Bei einem BAR auf ca. 120 Grad
- das Frostschutzmittel selbst erhöht die Kochtemperatur nochmals.

Daher:
- 100 Grad sind völlig unbedenklich!
- ab 120 Grad kannst Du anfangen z.B. durch Heizung einschalten für zusätzliche Kühlung zu sorgen.
- über 120 - oder wenn er tatsächlich überkocht dann ist ihm zu warm, - ein Schaden entsteht aber erst wenn die Temperatur noch höher steigt.

mfg

Michael
Moin Michael,

vielen Dank auf diesem Wege für die Aufklärung mit dem durchgetretenem Gaspedal, das war mir nicht bewusst ;)

Gruß,

Jens.
Ein Cabrio ist ein Auto, wo man das Dach öffnet,
wenn die Sonne scheint.

Ein Roadster ist ein Auto, wo man das Dach
schließt, wenn es regnet..;-)
Wegamaster
Beiträge: 598
Registriert: Mi 5. Nov 2008, 18:08
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: 1967 Convertible 1of1
1969 Cougar Coupe 1ofmany

Re: Temperaturprobleme?

Beitrag von Wegamaster »

Moin Michael,

danke für die Erklärung!

Dann werde ich den originalen Aluspacer mal durch einen Phenolic austauschen und auch schauen, ob ich der Spritleitung noch etwas gutes tun kann.

Das mit der Temperatur beruhigt mich schonmal sehr, aber es ist schon bemerkenswert, das ein paar Grad mehr Aussentemperatur so einen Unterschied machen.

Die Originale Anzeige stand im Übrigen noch nichtmal in der Mitte der Anzeige, aber die sehe ich eh mehr als Schätzeisen.
Gruß Kai
Of the 472.209 1967 Mustangs, 44.821 were Convertibles. Of them 28.174 were built with 289-2V Engines, of which 22.304 came with Automatic Transmissions.
1.594 of those were painted Whimbledon White. Of them, 706 had Black Standard Bucket Seats.
Of those, 1 was equipped with the Gray Rear Paint Treatment: MEINER!
Benutzeravatar
68GT500
Beiträge: 9483
Registriert: Do 13. Mär 2008, 20:37
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: - 64 Falcon Sprint
- 64 Falcon Squire
- 65 GT Convertible
- 65 K-Code Hardtop
- 66 T5 K-Code GT Convertible
- 68 GT 500
- 23 Tesla M3LR

Re: Temperaturprobleme?

Beitrag von 68GT500 »

Nachtrag:

Eine weitere Möglichkeit dem Kochen vom Benzin vorzubeugen ist es die original vorhandene Ansaugspinnenheizung lahm zu legen.

Alle originalen Spinnen haben ein "Exhaust heat crossover"
Bild

So was dient der besseren Fahrbarkeit in extremer Kälte... so was braucht ein reines Sommerfahrzeug nicht.
Auch wenn das Bild es anders suggeriert, ein Gasaustausch findet nicht statt.

Lässt sich ganz einfach "lösen":
Bild

90% Plus der nicht originalen Aluspinnen, haben so was gar nicht.

mfg

Michael
Kaum ist alles "Idioten-sicher" gemacht, schlägt die Evolution zu und liefert einen "besseren Idioten".
BildBildBild
Benutzeravatar
Boss Hoss
Beiträge: 1154
Registriert: So 24. Jan 2010, 11:22
Clubmitglied: Ja
Fuhrpark: -
1969 BOSS 302, Acapulco Blue
1969 BOSS 429, Wimbledon White (Sold)
1970 BOSS 302 Clone, Grabber Blue (Sold)
1972 DeTomaso Pantera, Black
1986 Porsche 944 Turbo, Silver (Sold)
1995 TVR Griffith 500 HC, Apache Orange

Re: Temperaturprobleme?

Beitrag von Boss Hoss »

68GT500 hat geschrieben:Nachtrag:

Eine weitere Möglichkeit dem Kochen vom Benzin vorzubeugen ist es die original vorhandene Ansaugspinnenheizung lahm zu legen.

Alle originalen Spinnen haben ein "Exhaust heat crossover"
Bild

So was dient der besseren Fahrbarkeit in extremer Kälte... so was braucht ein reines Sommerfahrzeug nicht.
Auch wenn das Bild es anders suggeriert, ein Gasaustausch findet nicht statt.

Lässt sich ganz einfach "lösen":
Bild

90% Plus der nicht originalen Aluspinnen, haben so was gar nicht.

mfg

Michael
Und dann auch noch eine Print-O-Seal Dichtung verbaut. :shock: Jehova, Jehova. :mrgreen:
Grüße

Jens


Mitglied im Bild
Benutzeravatar
Alex-69
Beiträge: 12
Registriert: Do 3. Apr 2025, 22:12
Fuhrpark: Ford Mustang Cabrio V8 302 CUI
Bj.: 1969

Re: Temperaturprobleme?

Beitrag von Alex-69 »

68GT500 hat geschrieben: Mi 25. Jul 2018, 08:19
stiffler hat geschrieben: ich denke mal, der schwarze Qualm war vom längeren Anlassen/Orgeln mit durchgetretenem Gaspedal.

ABSOLUT NEIN!

Ursache und Wirkung sind ganz genau andersherum. :!: :idea:

Beim Anlassen mit voll durchgetretenem Gaspedal, kommt kaum Sprit in den Motor, so wird ein abgesoffener Motor wieder flott gemacht. :idea:

Der "schüttelige Leerlauf" kommt daher, dass das Benzin im Vergaser kocht und so das Gemisch viel zu Fett wird.

Ursache ist die leichtflüchtige Formulierung von unserem Modernem Benzin, es ist für Einspritzanlagen optimiert, nicht für Vergaser.

Abhilfe bringt ein Isolierspacer unter dem Vergaser, eine isolierte und gegen Wärme geschützte Benzinleitung.

Wenn das Problem an der Ampel auftritt, einfach auf P oder N Schalten und den Motor etwas schneller laufen lassen. Das hat folgende Effekte:
- Der Lüfter fördert mehr und Kühlt den Motorraum besser
- Die beim Vergasen entstehende Verdunstungskälte kühlt den Vergaser.

Zu deiner Temperaturfrage:
- der Deckel sorgt für Druck im Kühlsystem, dadurch kocht Wasser erst bei viel höheren Temperaturen - Bei einem BAR auf ca. 120 Grad
- das Frostschutzmittel selbst erhöht die Kochtemperatur nochmals.

Daher:
- 100 Grad sind völlig unbedenklich!
- ab 120 Grad kannst Du anfangen z.B. durch Heizung einschalten für zusätzliche Kühlung zu sorgen.
- über 120 - oder wenn er tatsächlich überkocht dann ist ihm zu warm, - ein Schaden entsteht aber erst wenn die Temperatur noch höher steigt.

mfg

Michael
Hi Michael,

Danke für die super ausführliche Erklärung. Ich habe aktuell das gleiche Problem wie von Wegamaster beschrieben. Nach einer Fahrt von 100 km und einer Außentemperatur von ca. 30 Grad im Schatten, habe ich die Temperatur am Vergaser gemessen, und sie lag bei etwa 75 Grad. Die Kraftstoffleitung von der Pumpe zum Vergaser ist bei mir aus Metall und hatte ca. 80 Grad. Die Leitung verläuft auch nur ca. 1-2 cm vom Motor entfernt. Kann es sein, dass diese Leitung den Sprit erwärmt und er dann zu heiß in den Vergaser gepumpt wird? Würde es helfen einfach diese Leitung durch eine etwas längere aus Kunstoff (Gummischlauch) zu ersetzen?

Gruß Alex
Antworten

Zurück zu „Technik“