Hallo zusammen!
@Markus: Auch Dir vielen Dank für die Anregungen!
Orbiter hat geschrieben:Das Problem kann entweder von zuwenig gefördertem Öl oder Öl was auf dem Weg zum Druck Zylinder abhanden kommt kommen.
Wie passt das aber mit meinem viel zu hohen Öldruck zusammen?
Orbiter hat geschrieben:der Govenator fragt die Antribswellen drehzahl ab, und verhindert ein zurückschalen in einen kleineren gang. Der ist nicht Ursache für dein Problem.
Ich glaube, da irrst Du Dich. Der Governor ist nach meinem Verständnis von der Funktionalität
das bestimmende Bauteil für die Ausführung der Schaltvorgänge,
hoch und runter. Ich zitiere aus der Funktionsbeschreibung: "...Shift delay and pressure rise are controlled by vacuum modulator, while the up-shift signal is produced from output shaft mounted governor...". Der Governor (oder Fliehkraftregler) ist, wie bei allen mechanisch funktionierenden Automatikgetrieben ohne elektronische Regelung Ton angebend, was die Schaltpunkte betrifft. Durch den Modulator werden die Schaltvorgänge entsprechend verzögert, bzw. die Art und Weise (hart/weich) bestimmt. Aber den Governor konnte ich ja selber auch schon als Übeltäter ausschließen, leider...
Orbiter hat geschrieben:Ich würde den Valebody demontieren und schaun ob das Kügelchen und die Gummie Platte noch an Ort und Stelle sind
Den Valvebody hatte ich schon zerlegt, ich habe keine Gummiplatte drin, dafür zwei Kugeln aus Metall. Das ist aber alles korrekt so, mein Valvebody hat eine C4-Kennung, ist also eine 1964er Ausführung (Das Getriebe wurde in Amerika offensichtlich schon mindestens 1x ausgetauscht). Der Form nach ist Dein Valvebody eines mit C7-Kennung, es müsste sich also um ein Getriebe ab BJ 1967 handeln, die Kugel sollte aus Plastik sein. Gegen den Valvebody spricht außerdem eindeutig die Tatsache, dass die probeweise Montage des selbigen Bauteils meines Kumpels Klaus ebenfalls nicht dazu führte, dass mein Automat wieder geschaltet hat. Und in seinem Auto funktioniert der Valvebody.
Orbiter hat geschrieben:Du schließt die Unterdruck Leitung völligst aus ? die könnte man mit einer Vacuum Pumpe manipulieren, und einen Schaltvorgang von hand auslösen.
Ich schließe den Unterdruck nicht völlig aus. Trotzdem hat das Getriebe auf alle bisherigen Manipulationsversuche (Verstellung des Reduzierventils am Modulator) überhaupt nicht reagiert. Hinzu kommt die Tatsache, die ich oben erwähnt habe: Das Getriebe sollte selbst bei komplett fehlendem Unterdruck irgendwann schalten, nur eben viel später. Meines schaltet gar nicht, da geht eher der Motor hoch...
Orbiter hat geschrieben:Die 100 PSI ist hinter der Ölpumpe gemessen ?
Beim C4 gibt es meines Wissens nach nur einen Punkt, um den Druck zu testen: Am Getriebegehäuse in Fahrtrichtung links, kurz vor der Wandlerglocke. Da sitzt ein Blindstopfen, den man durch den passenden Fitting zum messen des Druckes ersetzt. Wenn man sich im WHB (Workshop Manual) die Bohrungen im Getriebegehäuse betrachtet, sieht man, dass dieser Stopfen in den Kanal mündet, welcher direkt hinter der Ölpumpe in Richtung Valvebody führt. Also wird hier der Pumpendruck gemessen, eindeutig. Wenn ich ein Problem mit den Kolbenringen hätte, warum ist dann der Pumpendruck zu hoch, das leuchtet mir nicht ein?
Das Problem trat wie beschrieben relativ plötzlich auf. Erst erfolgten die Schaltvorgänge viel zu spät, schließlich gar nicht mehr. Nach allen Tests ist für mich die Kernfrage, was den Pumpendruck so hoch werden lässt, vom PR-Valve im Valvebody mal abgesehen (Das Ventil ist OK, mit einem definitv funktionierenden Valvebody aus einem Spender funktioniert es auch nicht). Der Tipp mit den dichten Ölleitungen oder einem verstopften Ölkühler ist also weiter heiss, das prüfe ich morgen als nächstes.
MfG
Sven