DukeLC4 hat geschrieben:
Klar bekommst du die eingetragen! Aber dann hast du halt kein H-Kennzeichen, sondern musst mit normaler Zulassung fahren. Ist doch auch ok.
Alles andere wäre ein Gefälligkeitsgutachten und die Eintragung kann beim nächsten TÜV Besuch oder Polizeikontrolle+Gutachter gleich wieder weg sein...
Genau das möchte ich deutlich unterstreichen!
Du brauchst irgendeinen Nachweis über die Tragfähigkeit der Felgen, am besten einen Schrieb vom Hersteller, also Shelby American, dann bekommt man das auch eingetragen.
H-kennz. ist damit wie gesagt auf keinen Fall möglich, was auch gut so ist, weil sich sonst der Staat genötigt sieht, die Regularien fürs H-kennz. zu verschärfen, und das dürfen dann alle Oldie-fahrer ausbaden.
Motorblock:
Der 80er Block (mit Betonung auf BLOCK) taugt schon für einen vernünftig aufgebauten Motor. nur die Kolben taugen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, weil 0815 Gusskolben mit (ich nehme an) großen dishes (Mulden), welche die Kompression herabsetzen.
Wenn man hypereutetic kolben (muss nich gleich ein Schmiedekolben sein) als flat top (also nur mit Ventiltaschen) verbaut, ist das eine super Basis.
Zieht allerdings etwas Arbeit nach sich, durch die Verwendung anderer Kolben, welche sich vom Gewicht her mit hoher Wahrscheinlichkeit von den originalen Unterscheiden ist ein Wuchten des Kurbeltriebs nötig.
Wenn der Kurbeiltrieb ausgebaut ist, sollte man natürlich immer einen Blick auf den Verschleiß der Zylinderwände und der Lager werfen.
Durch die Verwendung von neuen Kolbenringen ist mindestens ein Hohnen der Zyinderlaufbahnen notwendig, ob aufgebohrt werden muss, kann man nach dem vermessen der Bohrungen sagen.
An der Stelle ist auch wichtig zu wissen, ob die Bohrung noch Originalmass hat (4") oder ob schon auf ein Übermass (4.030 - 4.040) aufgebohrt wurde,
Man kann theoretisch auch auf 0.60 aufbohren, allerdings ist dann ein "sonic check" der Zylinderwände nötig (Ultraschallprüfung), damit die nicht zu dünn werden.
Macht man das nicht, kann der Motor mit 0.60 Übermass hochgehen. Muss nicht, aber kann.
Wenn man so tief einsteigt, kann man auch über einen Strokerkit nachdenken. Das ist ein Kurbeltrieb bzw. Kurbelwelle mit mehr Hub, was bis zu 347 ci in einem 302 Block ermöglicht.
Damit muss man nicht gleich einen 400PS Motor bauen, obwohl das dann relativ einfach möglich wäre. Man kann durch die Wahl einer entürechendne Kombination aus Nockenwelle und Köpfen das Ganze so abstimmen, dass er richtig Dampf aus dem Drehzahlkeller hat.
Hubraum ist bekanntlich durch nicht zu ersetzten.
Zylinderköpfe:
Wenns die originalen von dem E0 Block sind, haben die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gussnummer D80E. Die Dinger haben 70cc Brennkammervolumen und taugen nur als Briefbeschwerer, weil man damit kein vernünftiges Verdichtungsverhältnis zusammenbekommt.
Also gleich mal in den Schrottcontainer werfen.
Köpfe und Nockenwelle sind im Prinzip als Paket zu sehen. Die Auswahl richtet sich danach, ob Du einen Motor willst, der eher bei höheren Drehzahlen richtig schiebt (sagen wir mal Drehvermögen bis max. 6000rpm). Damit "opfert" man immer etwas Drehmoment bei niederigen Drehzahlen. Macht auch eher mit Schaltgetriebe Spaß, da oft auch der Wandler und die Schaltpunkte der Automatik angepasst werden müssen.
2. Möglichkeit : Ein eher auf Kraft aus dem Drehzahlkeller ausgelegter Motor. Da kann man auch eine seriennahe Nockenwelle und Köpfe verwenden.
Grundsätzlich eignen sich an serienmässigen Köpfen recht gut die 302 Köpfe aus den 60ern, speziell die vom 68er J-Code mit kleinen Brennräumen oder die vom 69-71er 351W, die haben größere ventile als die anderen (1.84" Einlas / 1.54" Auslass) und etwas größere Kanäle, deshalb besonders gut für Stroker-Motoren oder für eher drehzahlbetone 302 geeignet.
Da es sich hier natürlich um alte Teile aus den 60ern handelt, kann es nötig sein, die Köpfe zu überholen, sollte man (preislich) berücksichtigen.
Ansonsten sind die Marktführer bei den Aluköpfen die Firmen Trick-flow, AFR und Edelbrock. ich persönlich bin ein Fan von Trick flow, weil sie m.M. das beste Preis / Leistungsverhältnis bieten.
Um hier was genaues zu empfehlen, muss man erstmal was über die Details des geplanten Motors wissen (siehe oben), sonst sprengt das hier den Rahmen, ist eh schon recht lang geworden.
Ach ja, ein heißer Tip ist auch ein sog. "Rollermotor" aus den Baujahren 87-2000. Das ist im Grunde ein 302, bzw. als 5.0 bzw. 5.0 HO bezeichnet, mit einer speziellen Nockenwelle auf der Rollerstössel laufen. Die wurden immer in Autos mit Einpritzanlage verbaut, deshalb auch mit hohen Laufleistungen oftmals nur geringer Verschleiß, kann man oft nach Prüfung der Lager ohne größere Überholarbeiten einbauen.
Die Nockenwelle taugt hier bereits ab Werk recht gut, mit entsprechenden (Alu) Köpfen Drehzahlen bis 6000 möglich und insgesamt reichlich Power.