Ventile einstellen

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Beachte bitte, je genauer Du dein Problem beschreibst, umso weniger Rückfragen wird es geben, bis Dir vielleicht jemand helfen kann. Vergiss nicht zuzufügen, welche Schritte zur Problemlösung Du bisher schon unternommen hast.
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67GTA
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von 67GTA »

2Strokewheeler hat geschrieben:
Du musst also zunächst sicher gehen, dass alle Ventile in Deinem Motor sauber schließen und dicht sind,
sonst bekommst Du keinen runden Leerlauf hin.
Wenn insbesondere die Auslassventile nicht richtig schließen, können sie die Abgaswärme nicht abführen und verbrutzeln mit der Zeit.
Im Zweifelsfall lieber etwas zu viel Ventilspiel einstellen als zu wenig.


Klingt sinnvoll aber wie mache ich das?[/quote]

eben. Durch Kompressionsprüfung. Wenn die Kompression essig ist, weißt Du, daß was faul ist.
Dann machst Du ne Druckverlustprüfung um herauszubekommen, wo´s klemmt.
Das heisst, Du gibst über die Zündkerzenbohrung mit einem speziellen Werkzeug Luftdruck auf den Brennraum (Zylinder auf OT).
Dann horchst Du, wo die Luft rauskommt:

Pfeift´s im Auspuff: Auslassventil undicht
Pfeift´s im Luftfilter: Einlassventil undicht
Blubbert´s im Kühler: Kopfdichtung defekt zum Wasserkreislauf
Pfeift´s am Öleinfüllstutzen: Kopfdichtung zum Ölkreislauf defekt oder -eher wahrscheinlich- erhöhter Verschleiss der Kolbenringe/ Abstreifringe

Das Werkzeug für diese Prüfungen hat jede vernünftige Werkstatt.
Gruß
Axel
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Schraubaer
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von Schraubaer »

2Strokewheeler hat geschrieben:Hi,
mit der Ventileinstellung meines 302 musste ich mich noch nicht beschäftigen, ist die letzten Jahre immer geschnurrt wie ne Nähmaschine.

Ich kann Dir aber von meiner Erfahrung mit einer HONDA Monkey 125 berichten.
Diese hat nur 1 Einlassventil und 1 Auslassventil. Wenn dort etwas mit der Ventileinstellung nicht stimmt, spinnt der Motor sofort.

Da der Motor neu war, hat sich insbesondere das Auslassventil über die Monate noch etwas in den Ventilsitz eingearbeitet,
mit der Folge, dass das Ventilspiel zu stramm und das Ventil nicht mehr vollständig geschlossen wurde.

Das Verhalten war dann ganz genau das, was Du jetzt berichtest:
Patschender Motor, Leistungsverlust, unrunder Leerlauf, Absterben im Leerlauf.

Du musst also zunächst sicher gehen, dass alle Ventile in Deinem Motor sauber schließen und dicht sind,
sonst bekommst Du keinen runden Leerlauf hin.
Wenn insbesondere die Auslassventile nicht richtig schließen, können sie die Abgaswärme nicht abführen und verbrutzeln mit der Zeit.
Im Zweifelsfall lieber etwas zu viel Ventilspiel einstellen als zu wenig.

Grüße Dirk



Oh Mannomann! Was hat dieser Post für einen Sinn bei Seinem Problem? Du schreibst selbst, Du hast Dich noch nicht mal hinsichtlich dieser Problematik bei Deinem 302er beschäftigt. Ergo, im Moment hast Du keine Peilung, was bei Ihm los sein könnte!
Abgesehen davon, daß Dein 302er in solchem Fall ganz anders zu handhaben ist!
Die, von wem auch immer gemachten Monkeyerfahrungen, sind flüssiger als Wasser,
nähmlich ÜBERFLÜSSIG und helfen Ihm NULL!

In der Tat, wäre jetzt ein Kundiger nötig, der Ihm zur Hand geht! Wir Forenjunkies, auch die erfahrenenen können nur in die Kristallkugel schauen! Meine orakelt mir aber folgende Möglichkeit, immerhin SELBST erlebt:

Ventilspiel war eigentlich ursprünglich korrekt, ein Klackern aber ursächlich von Verschleiß an den Kontaktflächen der Kipphebel, an deren Kontaktstellen bilden sich zum Ventil hin gerne mal Grate, die dann Laut von sich geben. Strammerstellen überdeckt diesen Makel, nur läuft dann der Motor wie ein Sack Nüsse! Es wäre schon sinnvoll, alle beteiligten Komponenten mal RICHTIG zu demontieren (AUF ZUSAMMENGEHÖRIGKEIT ACHTEN!!!) und genau auf Verschleissmerkmale zu untersuchen!!!!!


Heiner...
Ich drücke solange ein Auge zu, bis ich anfange damit zu zielen!

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67GTA
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von 67GTA »

Heiner,

ok, ne Monkey ist was anderes als ein 289er Ford, aber so ganz unsinnig war Dirk´s Post in seiner Aussage nicht:

die beste Ventileinstellung nutzt nix wenn die Ventile nicht richtig dichten.

Da der Motor aber vorher nicht schlecht lief sondern "nur" klackerte scheidet das eigentlich als Ursache aus.

Ansonsten geb ich Dir Recht: da muss jemand vor Ort ran der sich damit auskennt.
Die Grenzen des Forums sind an dieser Stelle erreicht.
Daher auch mein Hinweis an ihn bzgl Fachwerkstatt, Kompressiosn- und Druckverlust-Test.
Gruß
Axel
Mustang-Andy
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von Mustang-Andy »

Hi,

hab zwar noch nicht beim Mustang Ventilspiel eingestellt aber bei älteren BMW-Motoren und vom Prinzip her ist es nach Shop Manual ähnlich. Also wenn du magst, können wir uns mal zusammen über deinen Motor hermachen. Fühlerlehren sind vorhanden, damit könnten wir es auch nochmal versuchen. Ich könnte dir auch mit der Kompressionsmessung aushelfen. Ich habe einen einfachen Tester hier, der reicht um zu sehen ob alles in Ordnung ist.

Gruss
Andi
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von vn800 »

Mustang-Andy hat geschrieben:Hi,

Fühlerlehren sind vorhanden, damit könnten wir es auch nochmal versuchen.
Gruss
Andi

Servus

Bei Hydrostössl brauchma ka Fühlerlehre. Warum manche immer Äpfel mit Birnen vergleichen

gruß

Franz
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Mustang-Andy
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von Mustang-Andy »

Wenn man die Stoessel zusammenpresst, wie im Shop Manual beschrieben, kann man das Ventilspiel doch so messen. Nix Äpfel und Birnen
Wenn man schon eine angegebene Valve Clearance hat und die Pi mal Daumen Angabe mit 1,5 Umdrehungen nicht funktioniert, dann messe ich genau nach.
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von vn800 »

Mustang-Andy hat geschrieben:Wenn man die Stoessel zusammenpresst, wie im Shop Manual beschrieben, kann man das Ventilspiel doch so messen. Nix Äpfel und Birnen
Wenn man schon eine angegebene Valve Clearance hat und die Pi mal Daumen Angabe mit 1,5 Umdrehungen nicht funktioniert, dann messe ich genau nach.

Servus

Vielleicht verwechselst du die einstellung der Hydros bzw.Mechanischen Stössl.
Ventilspiel-Einstellung (Hydro):
Am Schwingungsdämpfer wird von der Zündmarkierung aus der Umfang in vier gleiche Teile geteilt und diese
jeweils 90 Grad voneinander liegenden Punkte mit ein Farbstift markiert.Kurbelwelle drehen, bis der Kolben Nr.1 (erster Zylinder) am
Ende des Verdichtungshubes auf oberem Totpunkt steht. Mit Kolben Nr.1 im O.T. am Ende des Verdichtungshubes ist jetzt das Ventilspiel des Ein- und Auslaß-Ventils des Zylinders Nr. 1 einzustellen. Zuerst Lösen der Kipphebelmutter bis die Stößelstange frei beweglich ist. Nun ist die Mutter soweit anzuziehen, bis jedes Spiel verschwunden ist (Stößelstange mit 2 Fingern drehen und den Kipphebel festziehen bis kein Spiel mehr da ist) Von da aus gibst Du noch 1/2 - 3/4 Umdrehung Vorspannung dazu.

Motor um 90 Grad drehen und den nächsten Zylinder in der Zündfolge einstellen oder jeden Zylinder einzeln Einstellen.
Dabei muss man den jeweiligen Zylinder dem man einstellt auf OT stellen. Wird bei laufendem Motor ein rauher Leerlauf oder geräuschvolle hydraulische Ventilstößel festgestellt, so ist das Ventilspiel richtig zu stellen. Zu enges Spiel erzeugt
unruhigen Leerlauf und zu großes Spiel verursacht lautes Klappern..
Während man früher das Spiel mit der Fühlerlehre einstellen mußte, übernehmen das heute wartungsfreie Hydrostößel.

Ventilspiel, mechanische Ventilstößel:
289 High-Performance V-8-Motor Vorläufige Einstellung erfolgt im kalten Zustand des Motors. Kolben Nr.1 steht auf oberem Totpunkt. Ein- und Auslaßventil Spiel einstellen,auf 0,55 mm. Dann die restlichen Ventilstößel entsprechend der Zündfolge 1-5-4-2-6-3-7-8 einstellen. Endgültige Einstellung erfolgt bei warmem Motor. Warmen Motor im Leerlauf laufen lassen, Ein-und
Auslaßventil Spiel mit Fühlerlehre auf 0,457 mm einstellen.
Daten geliehen ausm anderm Forum.

gruß

Franz
Gruß Franz

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Stallknecht
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von Stallknecht »

Hallo zusammen,

aus aktuellem Anlass möchte ich mich hier dranhängen.
Gestern habe ich (aufgrund eines Klackerns) die Ventileinstellungen überprüft.
Dabei ist mir was sehr ungewöhnliches aufgefallen:

Ich kann die Hydros nur bei 2 Zylindern herunterdrücken, alle anderen sind knochenhart.
Alle "festen" Ventile sind so eingestellt gewesen, dass gerade so kein Spiel zwischen Kipphebel und Stößel vorhanden ist. Die beiden "normalen" Zylinder so, wie es im Shopmanual steht.

Um herauszufinden, ob die anderen Hydros vielleicht zu weit zusammengedrückt sind, habe ich mal 2 Kipphebel ausgebaut.
Ergebnis: Keinerlei Federwirkung .

Kann es daher sein, dass bei mir evtl. Mischverbau zwischen Hydro und mech. Stößel vorliegt?
Oder kann mir vielleicht jemand ein typisches Schadensbild eschreiben, wenn der Hydro defekt ist (sprich die Feder innen ist matsch und der Hydro geht "auf Block")?

Das Klackern war bei mir immer nur kurz nach Motorstart und ging danach schnell weg. Bin auch schon weitere Strecken gefahen, ohne dass es Probleme gab. Auch der Leerlauf ist kalt wie warm i.O.
Daher muss das Ganze trotzdem igendwie miteinander funktionieren

Danke und Grüße

Martin
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Schraubaer
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von Schraubaer »

Das Klackern war bei mir immer nur kurz nach Motorstart und ging danach schnell weg. Bin auch schon weitere Strecken gefahen, ohne dass es Probleme gab. Auch der Leerlauf ist kalt wie warm i.O.

Das kurzzeitige Klackern, ist die Phase nach dem Anlassen, bis sich die Hydros wieder aufgepumpt haben! Daß Du es nicht schaffst die Pushrods weiter runterzudrücken, als bei dem einen Zylinder, mag daran liegen, daß gerade der vielleicht im OT war, die restlichen unter Druck der Nockenwelle. Wenn der Motor steht, bluten die Hydros ab und die nicht im OT befindlichen werden von den Ventilfedern auf Anschlag zusammengdrückt. Da kannst Drücken wie Du willst, nix zu machen! Warum Du allerdings, bei abgebauten Kipphebel, keine Federwirkung des Hydros feststellen konntest, kann ich nicht beurteilen! Einen Mischverbau von solid UND Hydroliftern, wage ich mal auszuschließen! Falls Du komplett solid Lifter haben solltest, würde das anfängliche Klackern, Verdacht auf kaputte Lager (Kurbelwelle, Nockenwelle?)lenken.

Heiner....
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Bruma
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von Bruma »

Mustang-Andy hat geschrieben:Wenn man die Stoessel zusammenpresst, wie im Shop Manual beschrieben, kann man das Ventilspiel doch so messen. Nix Äpfel und Birnen
Wenn man schon eine angegebene Valve Clearance hat und die Pi mal Daumen Angabe mit 1,5 Umdrehungen nicht funktioniert, dann messe ich genau nach.

Ja, das habe ich auch im Shop Manual gelesen. Und das halte ich eigentlich auch für die genauere Variante aber als Ergänzung....sozusagen als Feinabstimmung am Ende.
Aber dei Frage ist, ob bei Hydrostößeln solche Genauigkeit gefragt ist oder ob sie für Ausgleich sorgen, wie Franz geschrieben hat???

Ich habe jetzt auf jeden Fall alle 8 eingestellt, wie es im Shop Manual steht, und mit ca. 1/2-3/4 dann agezogen. Der Motor läuft rund und der Leerlauf geht jetzt auch wieder. Was das Klackern angeht, hat sich aber was verändert. Vorher war das Klackern immer bei höheren Drehzahlen da. Jetzt ist das Klackern nicht immer da und auch eher bei niedrigeren Drehzahlen. Bei höheren Drehzahlen läuft alles rund. Kann jemand was mit dieser Beschreibung anfangen?

@Franz: diese Methode ist nicht nur für High-Performance. Laut Shop Manual (Seite 8-12, Punkt 6) wird der sogenannte Valve Clearance Check beschrieben um den Abstand zwischen Kipphebel und Ventil zu checken. Sprich laut Shop Manaul ist es keine Einstell- sondern viel mehr eine Checkmethode.
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