Alte Perle flott machen

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Nico

Alte Perle flott machen

Beitrag von Nico »

Hallo liebe Mustangfans,
da ich neu hier im Forum bin, möchte ich mich zuerst vorstellen. Ich bin zurzeit Student, langjähriger Mustangfan und träume schon seit viele Jahren von meinem eigenen Mustang der 1.Gen. Hierbei bevorzuge ich die neueren 68-70 Modelle, von denen ich mir nach meinem Studium, wenn ein ausreichendes Budget vorhand ist, einen zulegen möchte. Leider bin ich in keine Autofanfamilie reingeboren und habe auch über Bekannte nur eingeschränkten Kontakt zu Hobbyschraubern und kenne mich dementsprechend nur Oberflächlich mit der ganzen Materie aus. Aus diesem Grund bin ich auf Hilfe dieses Forums angewiesen und erhoffe, meine Projektplanung zumindest in die Anfänge bringen zu können! Weil es mich schon lange in den Fingern juckt, möchte ich in meiner finanziell eingeschränkten Situation zumindest mit der groben Planung des Projektes anfangen.


Nun zu meiner Projektvorstellung:
Wie oben bereits erwähnt möchte ich mir einen Mustang der 1.Gen zulegen. Am allerliebsten sind mir da vorallem die 68/69er Fastbacks und Boss Modelle. Ich habe mich dazu entschieden, dass das Ganze KEIN Restaurationsprojekt werden soll, sondern dass in die alte Karosserie die Technik der neueren Mustangs eingebaut werden soll. Damit erhoffe ich mir moderneres Fahrvergnügen und alten Look miteinander zu verbinden. Ich bin mir bewusst, dass dieses Vorhaben extrem kost- und arbeitsaufwendig ist und sehe den Mustang dementsprechend als "Lebensprojekt" an. Es soll eben mein eigener, individueller Mustang werden, für den ich auch bereit bin sehr lange zu werkeln.

Nachdem ihr einen Einblick in meine Projektvorstellung bekommen habt, bin ich nun auf eure Erfahrung und Wissen angewiesen.


Meine wichtigsten Fragen sind zunächst:

- Welches Modell der oben genannten ist für solch ein Vorhaben am besten geeignet? Da die gesamte Technik neu eingebaut werden soll, muss das Modell ja genug Platz im Motorraum haben, von den Maßen den neuen Modellen ähneln, damit Fahrwerk und Antrieb einigermaßen machbar eingebaut werden können. Außerdem muss die Karosserie den modernen Kräften standhalten können, einen ähnlichen Schwerpunkt haben etc. Da wisst ihr ja noch viel mehr Punkte als ich!

- Wie genau lassen sich Fahrwerke neuer Autos in Alte integrieren? Habe gehört dass die alten Mustangs nur auf das Fahrwerk "draufgeschraubt" sind, also quasi einfach "davon abgehoben" werden können. Ist das ganze wirklich so einfach? Und wenn ja, wie kann ich das Farhwerk der neueren Mustangs an die Maße des alten anpassen?

- Welche Leistungskits von Ford würdet ihr generell zur Aufrüstung des alten Mustangs empfehlen? Hatte meine Augen bisweil auf dem 3.7L V6er mit dem dazugehörigen Schaltgetriebe des Mustang V6 Premium (http://www.ford.com/cars/mustang/trim/v6premium/), da ich irgendwo aufgeschnappt hab, dass der Motor ne Ecke kleiner als der V8 des GTs ist.

- Welche generellen Bemerkungen und Ideen fallen euch zu meinem Vorhaben ein?



Über Unterstützung und Insiderwissen von alten Schraubern und Mustangfans würde ich mich freuen und wäre sehr dankbar! :D

Liebe Grüße, Nico
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Schraubaer
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Re: Alte Perle flott machen

Beitrag von Schraubaer »

Kurz, Dir fehlt jeglicher Hintergrund und reale Vorstellungskraft, was solch ein Projekt an Geld und Manpower verschlingt, wenn man nicht selbst ein Wahnsinnsschrauber mit eigenem KFZ-Baubetrieb ist!!!


:| Heiner...
Ich drücke solange ein Auge zu, bis ich anfange damit zu zielen!

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M&Mustang66
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Re: Alte Perle flott machen

Beitrag von M&Mustang66 »

Oha, das wird teuer.

Wenn du wirklich gar nichts selber schrauben kannst, schätze ich mal wirst du auf über 100t€ kommen.
Je nach dem was du gerade studierst und du danach arbeitest, kannst das Geld ja mehr oder weniger schnell zusammen haben. :D
Gruß
Markus

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Oldie Fan
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Re: Alte Perle flott machen

Beitrag von Oldie Fan »

Jo mei, is denn heute schon der 1.April?

Du kannst doch nicht ein fast 50 Jahres Auto wie von dir beschrieben verschandeln :roll: .

Mein Tipp: Kauf dir ein neues Auto und lass dir eine altes Blechkleid dazu zimmern.

Gruß Kalli
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Orbiter
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Re: Alte Perle flott machen

Beitrag von Orbiter »

Hi Nico !
Die Idee ist filmreif, für das richtige Leben völligster Unsinn,
1. Schraube nicht dein Lebenlang an was womit Du erst in der Rente fahren kannst, Kauf dir was zum gleich fahren, Du wirst sehen im laufe eines Männerlebens verändern sich träume gelegentlich ein wenig.
2.A) Warum die Technik wegwerfen die fast 50 Jahre funktioniert und gegen eine Technik austauschen die nach 10 Jahren schon problematisch in stand zu halten ist.
2.B) Warum die Technik wegwerfen nachder sich Männer seit 50 jahren den Kopf verdrehen, und gegen Technik taustauschen die nach dem ChipTuning fast schon Lebensende einegläutet hat.
2.C) Warum die Legende V8 rausschmeissen und eine 6 zylinder Schüssel reinbauen.

Such dir einen hier aus dem Forum und frag ob er dich mal mit nimmt wenn er mal um den Block fährt.
Ich binn aus dem Rhein main gebiet, Wenn Du möchtest nehme ich dich gerne ne Runde mit.

Grüße
Markus Schraub nicht dem Rennpferd seine Beine ab um besser aufsteigen zu können Bernhardt
Stammtisch Rhein Main

Hessens Süd Süd West grüßt 50°09'52"N 8°14'02" O

Qualle --> Jellyfish --> Medusa, manchmal kommt es einfach auf die Sichtweise an, gleichgültig wieviel Hirn drinnen steckt, im Wasser sehen sie anmutig aus.
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TG-Tommy
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Re: Alte Perle flott machen

Beitrag von TG-Tommy »

Kauf so was:

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Gruß Thomas
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Marv
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Re: Alte Perle flott machen

Beitrag von Marv »

Ein Bekannter von mir macht eben genau das was du hier beschrieben hast. Jedoch mittlerweile nicht mehr mit Mustangs sondern mit Corvettes, da diese sich für so etwas besser eignen.

Er baut alles aus und hat nur noch die alte Karosserie. In die alten Corvettes (C1 und C2) baut er dann hauptsächlich Teile der C4 ein. Getriebe, Achsen etc. Die passen am Besten, jedoch sind auch hier viele Veränderungen an der Karosserie und am Rahmen von nöten, also nichts für Neulinge. Die Motoren sind bei Ihm nagelneu und ebenfalls von Chevrolette. Brabus-Bremsanlagen von älteren S-Klassen, Recaro-Sitze...im Grunde von allem nur das Beste, aber meist Lagerware von älteren Modellen, oder aus Unfallautos geschlachtet.

Das ganz ist also möglich und ich kann dir sagen, die Ergebnisse sind der Hammer. Du hast eine alte Haut, aber fährst wie in einem Neuwagen. Bessere Leistung, bessere Traktion, besser Stabilität und keine Starterprobleme, da Einspritzer. Jedoch leider gedrosselt etc., da man für den TÜV gewisse Bedingungen erfüllen muss, die damals von Werk aus so festgelegt wurden.

Preislich gesehen, wenn man etwas Geduld mitbringt und nicht die erstbesten Teile kauft und auch mal Glück auf dem Schrottplatz nebenan hat, kostet so ein individuelles Fahrzeug meinen Bekannten 50.000€. Der hat jedoch mittlerweile auch seine Quellen um günstig US-Car-Rohkarossen zu schiessen, weiss genau welche Teile wo am billigsten sind und macht alles außer Polster und Lackierung selber. Dann kommen noch Arbeitsstunden hinzu. Er arbeitet nicht mehr, steht somit täglich in seiner Werkstatt und braucht für ein solches Fahrzeug selbst nach 10 Jahren Erfahrung noch 6-12 Monate. Seinen modifizierten 67er Fastback hat er damals für 130.000€ verkauft. Ist also sogar eine lukrative kleine Sparte, in der es noch wenig Konkurrenz gibt.

Probleme:
Das ganze hat nichts mehr mit Oldtimern zu tun, ein H-Kennzeichen kannste dir abschminken --> sehr hoher Steuersatz.

Selbst eine Versicherung für so ein Fahrzeug zu finden wird nicht einfach und wenn du eine finden solltest, wird diese wahrscheinlich aufgrund der Werberichtlinien hohe Zuschläge auf den Kaskobeitrag erheben. Der Zuschlag kommt auf den sowieso schon hohen Beitrag, den solche Fahrzeuge mit sich bringen, als Absicherung für die Versicherung, da solche Fahrzeuge eine erhöhte Diebstahlgefahr haben --> Die Unterhaltskosten steigen also weiter.

Du musst einen TÜV-Prüfer kennen, der dir und deinen Fähigkeiten vertraut und das Projekt begleitet. Der ständig mal vorbeischaut und somit das Fahrzeug in der Entstehung schon beurteilen kann. Hast du diese Connection nicht, wirst du solche Autos nur ganz schwer durch den TÜV bekommen.

Du brauchst im Grunde ein voll ausgestattete Werkstatt mit Hebebühne, Schweißgerät, Kantbank usw. --> ohne den gewerblichen Hintergedanken, hiermit seine Brötchen zu verdienen, auch kaum bezahlbar.

Schlag es dir aus dem Kopf. So sehr ich dein Anliegen verstehen kann, weil ich solche Fahrzeuge schon live erleben durfte, rate ich dir aus wirtschaftlicher Sicht ab. Außerdem, welche Frau macht so etwas später mit :D
Grüße aus der Kaiserstadt,
Marvin
Nico

Re: Alte Perle flott machen

Beitrag von Nico »

Ersteinmal viel viel Dank für die schnellen und viele Antworten! Damit habe ich nichtmal in einer Woche gerechnet, wirklich genial! :o

Nun, wie gesagt bin ich mir bewusst, dass das ganze Projekt extrem teuer wird (ein Vorschlag war an die 100t?). Das wird auf jedenfall nicht der Haken am gesamten Projekt werden.

Gegen das kaufen eines fertig restaurierten Mustangs bin ich strinkt. Bin einfach nicht der Typ der sich mit der Arbeit Anderer zufrieden gibt, es soll ja MEIN Projekt sein und DER Mustang mit dem ICH mich identifiziere.
Dennoch werde ich aus Kenntnis, Zeit- und Mittelmangel wohl einige Arbeiten professionell erledigen lassen müssen.

Die Sache mit der alten Technik ist beweinenswert, gebe ich zu. Die gesamte Motorsuche hat generell das Problem, dass Kraftstoff in Zukunft ein heikles Thema ist. Angenommen das Auto währe in 15 Jahren fertig, wer kann mir versichern, dass bis dahin keine Gesetzte gegen veraltete Motoren oder generelles Benzinverbot erlassen sind. Naja, das kann ich hier jetzt nicht miteinbeziehen.
Generell finde ich den Original V8 auch ein heißes Teil. Kenne mich aber nicht damit aus, wieviel man aus dem Ding an Leistung und Spritsparmaßnahmen herausholen kann. Was die Technik angeht ist mir halt wichtig, dass er als Funwagen eben doch einiges unter der Haube haben sollte. Und weil ich das Auto nicht vollends verhunzen will solls dann doch wenigstens ein Ford Motor sein.
Aus solchen Anlässen habe ich den Thread gegründet, wäre cool wenn ihr da etwas zu sagen könntet :D
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M&Mustang66
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Re: Alte Perle flott machen

Beitrag von M&Mustang66 »

Vergasermotoren sind viel besser für alternative Kraftstoffe geeignet als neue aufgeladene/downgesizte Turboscheiße 8-)
Also das ist das kleinere Problem.

Irgendwann wird es auch noch einen Elektro-Mustang geben...
Vor ein paar Jahren hätte man es von Porsche auch nicht erwartet Dieselmotoren (in Autos), bzw. Elektromotoren einzusetzen
Gruß
Markus

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Schraubaer
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Re: Alte Perle flott machen

Beitrag von Schraubaer »

Nico, ich sag`s mal frei raus. Echter Hirnfurz!!!! Für einen Laien und Anfänger, ist solch ein Vorhaben zu viel! Abgesehen davon, daß man für die Umsetzung die passende Infrastruktur einer SEHR gut ausgerüsteten Werkstatt benötigt, braucht man auch den fachlichen Background! Auf was läuft Dein Studienabschluß denn raus? Wird der in der Richtung sein? Welche Berührung hast Du denn in Deiner Vergangenheit mit der Praxis vergleichbarer Projekte gehabt? Sowas ist hardcoremäßiger Sonderfahrzeugbau, den nur eine handverlesene, geringe Zahl von Fachbetrieben über die Bühne bringt. Ein Traum und Enthusiasmus mögen die Triebfeder sein, scheitern zu 99,99% aber an der Realitätsferne!

:roll: Heiner...
Ich drücke solange ein Auge zu, bis ich anfange damit zu zielen!

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