M U S T A N G - I N S I D E

Servus zusammen!

Folgendes Problem:
Ab ca. 75 - 80 mph treten ziemlich starke Vibrationen auf, rein subjektiv würde ich sagen, dass sie eher vom Heck des Fahrzeugs kommen.

Sie sind eindeutig geschwindigkeitsabhängig. Ab ca. 90 - 100mph ist das Ganze schon relativ beunruhigend.

Eckdaten zum Auto: T5-Z getriebe (5.Gang kürzer, 0.75:1) HA: 3.50:1 mit Truetrac-Sperre.
Die kurze Achse wurde erst diesen Winter eingebaut, vorher 3.00 ohne Sperre. Die Vibrationen waren vorher auch schon leicht vorhanden, seit Einbau der kurzen HA aber stärker vorhanden.
Der Rest der Achse ist alles original 9" 28 Spline, orig. 4-blatt Federn, hinten "Bärbel-Buchsen", vorne relativ neue Gummi-Lager.

Hab mir folgendes überlegt:
Möglichkeit 1:
Kardanwelle nicht richtig gewuchtet, durch die kurze HA tritt die Vibartion früher (also bei niedrigerer Geschwindigkeit) und heftiger auf, da die Welle natürlich schneller dreht als mit der alten 3.00 Übersetzung.
Die Kardanwelle wurde aber im Zuge des T5-Umbaus vom fachbetrieb gekürzt und gewuchtet (Fa. GKN Driveline). Die Jungs machen aber in erster Linie LKW-Antriebswellen. Ich frage mich jetzt, ob deshalb deren Toleranzen bzgl. wuchten vielleicht etwas grösser sind und für PKW bzw. höhere Geschwindigkeiten evtl. nicht genau genug. Ein LKW fährt bekanntlich selten schneller als 90 km/h

Möglichkeit 2:
Winkel der Kreuzgelenke falsch (pinion angle). In einigen Büchern ist beschrieben, dass ab Werk bei vielen blattgefederten HA der Anstellwinkel der Achse bzw. des Yokes etwas nach oben weist. Für sportlichen Einsatz wird aber ein Winkel etwas nach unten (ca. 3°) empfohlen.
Im Serien-Zustand würde also durch die leichte Verwindung der Blattfeder bei hohen Geschwindigkeiten der Anstellwinkel der Achse noch weiter nach oben weisen. sodass das Kreuzgelenk unter einem ungünstigen Winkel läuft und es so zu Vibrationen kommen kann.
... Dann hätten aber die Vibartionen mit der langen 3.00 Achse genauso intensiv sein müssen, richtig?

.... Deshalb würde ich eher zu Möglichkeit 1 tendieren...

Eure Einschätzung dazu?

Vielen Dank im Vorraus!

Hi Andi,

ich hatte diese Vibratinoen auch, allerdings etwas früher so ca. bei 60/65Mph.
Bei mir war es erst nach Einbau einer neuen Kardanwelle weg. Ein Wuchten blieb ohne Erfolg.

Viel Glück, Uli

hallo andi,

dieses problem hatte ich auch bei meinem 66. zum schluss war es das kreuzgelenk hinten welches von mir falsch eingebaut war. den hinten ist ein hybrid gelenk drinnen. dh das gelenk darf hinten nicht 4 gleich durchmesser haben. du merkst das sofort wenn du die kardanwelle von den u joints lockerst. wenn es spiel nach oben und unten hat dann ist es falsch. es darf kein spiel haben.

noch was, bei GKN in wien habe ich ein hoch drehendes gelenk vorne verbauen lassen und hab die welle auf 5500 rpm feinwuchten lassen. seit ich das gemacht habe ist es vorbei.

lg
abudi

canadian_red_maple_leaf hat geschrieben:hallo andi,

dieses problem hatte ich auch bei meinem 66. zum schluss war es das kreuzgelenk hinten welches von mir falsch eingebaut war. den hinten ist ein hybrid gelenk drinnen. dh das gelenk darf hinten nicht 4 gleich durchmesser haben. du merkst das sofort wenn du die kardanwelle von den u joints lockerst. wenn es spiel nach oben und unten hat dann ist es falsch. es darf kein spiel haben.

noch was, bei GKN in wien habe ich ein hoch drehendes gelenk vorne verbauen lassen und hab die welle auf 5500 rpm feinwuchten lassen. seit ich das gemacht habe ist es vorbei.

lg
abudi

Servus Abudi,

Also das hintere Kreuzgelenk kann ich ausschliessen, die Lagerkappen sind eigentlich gegenüber dem Achs-Yoke vollig spielfrei. Man kann die Welle bzw. Achse mit der Hand sogar ohne die U-Bügel durchdrehen, welche die Lagerkappen sichern.

Ich habe den Auftrag bei GKN sinngemäß mit "kürzen und wuchten" erteilt. Sollte man also explizit feinwuchten beauftragen?

Die Kreuzgelenke sind seit ca. 10 jahren drin, da das Auto von 2007 bis 2011 wegen Restaurierung praktisch nicht gefahren wurde, haben sie aber eine sehr geringe Laufleistung, Spiel nicht feststellbar.
Sie sind von Precision joints und für die original-Applikation meines Autos (69er 351W, FMX) gedacht, haben auch beim T5-getriebeyoke gepasst.

Gibt es spezielle Schnellauf-Kreuzgelenke?

Stossdaempfer, Bremsen, Reifen?

Schraubaer hat geschrieben:Stossdaempfer, Bremsen, Reifen?

Kann ich eigentlich auch ausschliessen:

Bremsen hinten im Winter neu belegt, sprechen am Prüfstand gleichmässig an, auch beim Fahren keine Auffälligkeiten.

Die Räder (magnum 500) sind zwar nicht lug-centric sondern mit dem Konus gewuchtet (muß ich mal nachholen), allerdings würde ich sagen, dass sich eine Rad-Unwucht nicht durch den Einbau der kurzen HA-Übersetzung spürbar verstärkt bzw. Geschwindigkeitsmässig nach unten verlagert hätte.
Bei der geschwindigkeit, wo eine Rad-Unwucht typischerweise auftritt (80-120km/h) fuhr er sich mit der lagen HA total unauffällig.
Ich würde also eher Richtung Kartdanwelle tippen, außer einer von euch sagt, dass ich total falsch liege

Ebenfalls solche Vibrationen.

Liegt bei mir auch an einer Unwucht in der Kardanwelle...

Hallo Andi,

kennst Du die folgende Webseite?
http://www.drivetrain.com/parts_catalog ... blems.html
Vllt. hilft es bei der Ursachenforschung, (z.B. bevor Du die Welle nochmal wuchten lässt...)

Gruß
André

Hi

Wollte ein abschliessendes Feedback geben:

Es war Möglichkeit 2, der pinion angle!

Es sind jetzt 2,5° Achskeile hinten verbaut, welche den Eingangs-Yoke am Diff etwas nach oben bringen, also "nose up", das Diff war vorher genau im Wasser, hatte also 0° Anstellwinkel.

Fazit: deutlich weniger Vibrationen, das Auto fährt jetzt bis über 80mph sehr weich bzw. vibrationsarm.

Ab ca. 90 - 100mph spürt man vom vorderen Kreuzgelenk noch Vibrationen, kein Wunder, der ANstellwinkel der Motor-Getriebeeinheit ist momentan ca. 3,5°, was wohl an etwas höheren PU-Motorlagern und einer Zubehör-Getriebetraverse (T5-Umbau) liegt.

Ich hoffe, dass ich mit Karosseriescheiben bzw. Abstandshülsen am Getriebelager das Getriebe etwas anheben kann, um so auf die nötigen 2,5° zu kommen, was übrigens auch den orig. Zustand entspricht.

...Dann sollte sich der Stang bis zum Ende der Tachoskala fahren wie ein fliegender Teppich

stang-fan69 hat geschrieben:Hi

Wollte ein abschliessendes Feedback geben:

Es war Möglichkeit 2, der pinion angle!

Es sind jetzt 2,5° Achskeile hinten verbaut, welche den Eingangs-Yoke am Diff etwas nach oben bringen, also "nose up", das Diff war vorher genau im Wasser, hatte also 0° Anstellwinkel.

Fazit: deutlich weniger Vibrationen, das Auto fährt jetzt bis über 80mph sehr weich bzw. vibrationsarm.

Ab ca. 90 - 100mph spürt man vom vorderen Kreuzgelenk noch Vibrationen, kein Wunder, der ANstellwinkel der Motor-Getriebeeinheit ist momentan ca. 3,5°, was wohl an etwas höheren PU-Motorlagern und einer Zubehör-Getriebetraverse (T5-Umbau) liegt.

Ich hoffe, dass ich mit Karosseriescheiben bzw. Abstandshülsen am Getriebelager das Getriebe etwas anheben kann, um so auf die nötigen 2,5° zu kommen, was übrigens auch den orig. Zustand entspricht.

...Dann sollte sich der Stang bis zum Ende der Tachoskala fahren wie ein fliegender Teppich

Hi,
kannst ja mal berichten, ob das Anheben des Getriebes bei dir fuktioniert hat. Habe nähmlich ein ähnliches Probel (Vibrationen bei ca. 80mph).
Habe Danke Michaels mein TKO Getriebe in Verdacht (muß wahrscheinlich höher).
Wie genau werden die Winkel Getriebe, Kardanwelle und Achse gemessen? Fahrzeug muß dann doch auf den Rädern stehen ....und dann ne einfache elktr. Wasserwage nehmen?
Kannst du mir sagen welche Winkel korrekt wären?

Danke Markus