Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

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Booster
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Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von Booster »

Hallo Leute

Ich bin dabei, die Hinterachse meines 1965 Convertible optisch auf Vordermann zu bringen. Das heisst, ich habe die Achse ausgebaut, die Achswellen demontiert und werde das Gehäuse nun zum Sandstrahlen bringen.

Wenn alles schon demontiert ist habe ich mir gedacht, dass ich bei dieser Gelegenheit auch gleich die Achswellenlager und die Simmerringe ersetze.

Nun zum Problem: Die Retainer-Ringe waren kein Problem zum "sprengen" die kamen ganz einfach weg. Aber die Axleshaft Bearings, also die Lager, die wollen einfach nicht von der Welle kommen. Habe die Lager gewärmt und mit der hydraulischen Presse versucht abzupressen. Ohne Erfolg! Ist es tatsächlich so, dass diese Lager so extrem aufgepresst sind? Frage deshalb an die Experten: Wie habt ihr die abbekommen?



Danke für eure Hilfe.
Greez, Booster

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badboy289
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Re: Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von badboy289 »

Wenn das Lager wirklich so fest ist, das es sich nicht abpressen läßt,

kann man mit der Flex erst den Außenring des Lagers abflexen und

dann den Innenring immer dünner schleifen bis man fast auf der Achse ist.

Wenn nur noch 0,5-1mm über sind sollte der Ring meißt schon von

allein oder mit einem leichten Schlag zerplatzen, also einen Riss quer durch bekommen

und dann kann man ihn ganz einfach von der Achse nehmen.


Das Alle muss mit Hirn gemacht werden, dann bleibt die Achse zu 100% unbeschädigt.

Dann viel Glück dabei.
Gruß Tobi

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Booster
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Re: Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von Booster »

Danke für deine Antwort, Tobi. Werde dann wohl oder übel den beiden Lager auf diese Weise an den Kragen gehen.
Ich habe mich nur gewundert, ob andere User mit ihren Lager auch so Schwierigkeiten gehabt haben. Habe nämlich schon bei einigen GM-Modellen die Achswellen-Lager ersetzt, aber bei diesen noch nie Probleme gehabt. So gewehrt hat sich noch keines.........
Greez, Booster

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GC-33

Re: Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von GC-33 »

Hallo Franz,

genauso, wie Tobi beschrieben, habe ich es auch gemacht. Anschließend kam der Verbandskasten zum Einsatz.

Gruß Günter
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Booster
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Re: Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von Booster »

Danke für die Bestätigung, Günter. Klär mich bitte auf - mit was für Tücken muss ich rechnen? Was ist passiert, dass du gleich den Verbandskasten gebraucht hast? Will dem natürlich unbedingt entgehen
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Re: Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von 68GT500 »

Hi zusammen,

eigentlich ist der Wechsel ganz einfach.

Zuerst wird der Sicherungsring mit einem gutem Meißel an mehreren Stellen tief eingekerbt - dadurch löst er sich.

Dann kommt die Steckwelle in eine Presse um das Lager ab zu pressen. Dazu braucht man aber schon eine ordentliche 20 Tonnen Presse.

Der Grund dafür ist, dass die Steckwelle ausschließlich durch das Lager & Sicherungsring gehalten wird. Andere Autos haben c-clips um die Achse zu halten - was aber recht dümmlich ausgeht, wenn die Welle abschert...

An den Lagern selbst würde ich nicht herumklopfen, weil das Material so hart ist, das ratz fatz Splitter fliegen - und die will keiner in dem Fleisch oder Auge haben

Grundsätzlich würde ich niemals ein gutes org. Lager tauschen, denn die meisten Repro / E-teile sind qualitätsmäßig viel schlechter.

mfg

Michael
Kaum ist alles "Idioten-sicher" gemacht, schlägt die Evolution zu und liefert einen "besseren Idioten".
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GC-33

Re: Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von GC-33 »

Booster hat geschrieben:Danke für die Bestätigung, Günter. Klär mich bitte auf - mit was für Tücken muss ich rechnen? Was ist passiert, dass du gleich den Verbandskasten gebraucht hast? Will dem natürlich unbedingt entgehen

Hallo Franz,

beim Einsatz des Meißels löste sich ein kleines Teil des Lagers und schoss einem neugierigen Zuschauer in eine der beiden "linken Hände"

Gruß Günter
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Re: Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von Booster »

Danke für die Warnungen, Michael und Günter. Jetzt im Nachhinein ärgere ich mich wirklich, dass ich das mit dem Lagerersatz quasi "erzwungen" habe. Meiner Meinung nach waren nämlich beide Lager noch in Ordnung. Habe einfach gedacht, wenn ich schon die beiden Simmerringe ersetze, warum dann icht auch gleich die Lager. Sicher ist sicher..... Jetzt müssen sie halt einfach raus, da ich diese mit dem Schweissbrenner erwärmt habe und so jetzt natürlich die ganze Packung am A* ist. Ich hoffe dann einfach, dass das Aufpressen nicht auch so viel Druck braucht, wie das Abpressen
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Re: Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von 68GT500 »

Hi,

die Lager werden nicht aufgepresst, sonst ist die Gefahr die Dinger zu beschädigen sehr groß.

Das Lager wird auf ca. 90 Grad erwärmt und lässt sich so fast ohne Kraft auf die Welle schieben - ein langes Rohr was auf den Innenring passt kann zur Hilfe genommen werden - Niemals auf dem Außenring drücken, pressen oder gar Hämmern.

Der Sicherrungsring kann mit einem Brenner richtig warm gemacht werden, dann fällt er ebenfalls ohne Krafteinwirkung aufs Lager.

Wenn er abkühlt sitzt er bombenfest.

mfg

Michael
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Re: Demontage Achswellenlager 1965er Mustang

Beitrag von Booster »

Hi Michael

Danke für den Hinweis. Ich hätte das Lager NIE ohne vorher auf der Wekstatt-Herdplatte zu erwärmen montiert. Dass es dann, wie du schreibst, ohne großen Kraftaufwand auf die Welle passt, beruhigt mich außerordentlich. Habe da schon anderes erlebt. Ein massives Stahlrohr, welches auf den Innenring passt, habe ich bereits parat. Wird in diesem Falle aber wohl kaum zum (vollen) Einsatz kommen.

Ich muss an dieser Stelle einfach loswerden, wie toll ich das Mustang-Club Germany Forum und seine User finde. Sehr kompetente und sympathische Hilfe und interessante Berichte. Vielen Dank dafür.......
Greez, Booster

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