Mein 1966er Falcon
Verfasst: Di 22. Jan 2013, 01:51
Hallo Mustang Fans,
Mein Fahrzeug ist zwar kein Mustang aber da der Falcon ja doch viel mit dem Mustang gemeinsam hat habe ich mich hier mal angemeldet
Kurz zu mir, ich heiße Peter binn 21 Jahre alt (oder Jung) und Fahrzeugtechnik Student. Mein Vater hatte schon immer alte Autos und Mopeds, so wurde ich schon früh mit dem Virus infiziert. Mein erstes Auto war mit 17 ein alter Mini den ich immer noch habe.
Und nun kurz die (etwas längere) Geschichte, wie ich zu meinem Falcon kam und wie er schließlich nach Deutschland fand.
Im Juli 2011 flog ich nach Canada meinen Onkel besuchen, der lebt im kleinen Ort Fort St. John 1300 km nördlich von Vancouver.
Ich fing dann nach ein Paar Wochen an nach einem Auto zu schauen, ich wollte zu ein Paar Seen zum Kajak fahren.
Da viel mir dann eine Kleinanzeige ins Auge:
1966 Ford Falcon 2door 302 V8 4-Speed Toploader, rebuild engine and gearbox , projekt car
2000 CAD OBO
Also Telefonierte ich mal mit dem Verkäufer und machte einen Termin aus:
.....
„In welcher Straße wohnen sie denn?“
„96th oder 126th müssen sie mal schauen, weiß nicht wie die heißt“
„und welche Hausnummer ?“
„oje die weiß ich nicht, wir hatten mal eine am Tor, aber die ist Irgendwann abgefallen“
Also mit meinem Onkel in die Pampa gefahren und da stand er:
Blechmäßig garnicht schlecht aber ich sollte noch viel über die kreativität der Amerikaner bei der kombination von Teilen lernen....
also einigte man sich auf 1500 CAD und ein Paar Tage später …...
Ich hatte noch gefragt ob die Hinterachse korrekt verbaut war, Antwort des Verkäufers:
„I drove it, it pretty much lifts the frontwheels of the ground“
ja klar so fährts sich bestimmt gut:
Versprochen hatte er auch das die Sitzbank und Türverkleidungen komplett dabei sein würden, schließlich einigten wir uns den Preis auf 900 CAD zu senken und ich legte los.
-Elektrik in Ordnung gebracht (Zerschnittenen Kabelbaum verlöten und fehlende Teile nachbauen
etc, die dachten wohl sowas braucht ein Drag Racer ja nicht)
- Passende Blattfedern aus USA geordert und Achse hübsch machen
- Einmal komplett neue Bremsleitungen Beläge RBZ etc. (Zweikreis Umbau)
- undichten Quadrajet Vergaser Überholt und Spritleitung verbaut, Alu Tank richtig eingebaut
- Sitze besorgt
-10x 15 Felgen mit 330er Reifen hinten gegen 7x15 getauscht 205er Reifen rundum.
.........................
Irgendwann mal den Motor versucht zu starten, der lief nicht bis ich mal die 351 Zündfolge probierte. (Der Vorbesitzer hatte irgendwas von 302 Boss Style Engine gefaselt)
Der Motor ist wohl ein 302 mit 351er nocke irgendwelchen bearbeiteten Köpfen und naja das Offenhauser Manifold hat ziemlich grooooße Kanäle
Dann lief die Kiste, nur hatte ich keinen Öldruck. Ölmpumen Antrieb war an der Ölpumpe vorbeigeschoben worden.
gab dann gleich ne neue Ölpumpe und ich konnte mich davon überzeugen, dass es sich bestimmt um einen gerade überholten Motor handelt:
Motorraum:
Hab dort dann noch ein Paar Coole Typen kennegelernt die ne Werkstadt hatten da habe ich dann noch ne Frontscheibe eingeklebt und die Hinterachsaufnahme instandgesetzt.
Tja dann lief die Kiste und es funktionierte soweit alles, hätte also losgekonnt wenn da nicht die Sache mit den Papieren gewesen wäre. Ich hatte den Wagen ohne Papiere gekauft aber der Beste Freund meinses Onkels ( der eine Anwaltskanlei leitet) hatte mir gesagt das es nur 1-2 Wochen dauern würde und er sich darum kümmern würde wenn ich dafür dies und das an seinem TR250 erledigen würde...leider war dem nicht so und nach 6 Wochen waren keine Papiere da und ich musste nach Hause, die Uni ging ja los. Also ließ ich den Wagen schweren Herzens auf dem Gelände der Werkstadt stehen und flog (nach noch ein Paar Tagen in Vancouver)nach Hause.
Über ein Jahr ging vorüber, ich kaufte bei ebay ein Paar wichtige Teile und ließ sie nach Kanada schicken (Heizung, Scheibenwischer System etc.)
Unterdessen bekam ich die Nachricht, dass die Papiere nun ausgestellt werden könnten sobald ich vor Ort wäre.
Am 13 September 2012 flog ich dann wieder nach Fort St. John. Ich kaufte Plates und brach gleich mal zur ersten Probefahrt auf, der Wagen wurde heiß und der Vergaser leckte wieder beim Abschalten
. Zum Glück war nur das Thermostat falsch herum montiert und ich bekam von dem einem Mechaniker einen Carter / Weber 4 Barrel mit Adaptherplatte geschenkt. Neue Auspuffanlage gabs auch noch:
Nach ein Paar weiteren Überraschungen, z.b. Lincoln Versailles Bremsen / Spindels mit zu großem
Konus für die Spurstangenköpfe und unteren Ball Joints startete ich dann 2 Wochen später nach Süden und fuhr dann mit dem Wagen in 2 Wochen 4000 km ohne Probleme
. Ganz nett ist das der Wagen im 4. bei 110 Km/h nur 2000 U/min dreht, wirkt sich positiv auf den Spritverbrauch aus,
Autobahn mit 80-100 <10 Liter/100 km bei normaler Fahrweise mit Stadt und auch mal 130 km/h nimm er 12-16 Liter
Strecke war grob:
Fort St. John – Pince George – Vancouver – San Francisco – LA natürlich mit vielen Zwischenstopps.
Hier ein Paar Fotos vom "Road Trip ":
War echt eine tolle Reise mit dem Wagen, und dadurch dass ich die ganze Zeit über Couch Surfing übernachtet habe, binn ich in kontackt mit vielen netten Leuten gekommen.
am 10. Oktober stellte ich den Wagen dann in LA bei der Spedition ab und Flog nach Hause.
Leider konnte ich den Wagen erst Anfang Januar in Bremerhaven abholen, da der Zoll Ärger machte weil der Wagen aus Kanada eingeführt wurde. Naja auf jeden Fall habe ich den Wagen leztes Wochenende geholt und werde in den Semesterferien im März versuchen den Wagen in Richtung Tüvbarkeit zu bewegen, es ist viel zu tun.... Binn mir noch nicht sicher ob er einmal komplett Mattschwarz gelackt wird oder wieder im originalen Nightmist Blue erstrahlen wird...
Im Zuge der "Restauration" werden sicher ein Paar Fragen auftreten....
Falls jemand Falcon Teile hat bitte melden, ich suche so ziemlich alles für den Innenraum sowie diverse Zierleisten und einen neuen Grill...
Jetzt hoffe ich, dass ich nicht zuviel geschrieben habe
Gruß Peter
Mein Fahrzeug ist zwar kein Mustang aber da der Falcon ja doch viel mit dem Mustang gemeinsam hat habe ich mich hier mal angemeldet

Kurz zu mir, ich heiße Peter binn 21 Jahre alt (oder Jung) und Fahrzeugtechnik Student. Mein Vater hatte schon immer alte Autos und Mopeds, so wurde ich schon früh mit dem Virus infiziert. Mein erstes Auto war mit 17 ein alter Mini den ich immer noch habe.
Und nun kurz die (etwas längere) Geschichte, wie ich zu meinem Falcon kam und wie er schließlich nach Deutschland fand.
Im Juli 2011 flog ich nach Canada meinen Onkel besuchen, der lebt im kleinen Ort Fort St. John 1300 km nördlich von Vancouver.
Ich fing dann nach ein Paar Wochen an nach einem Auto zu schauen, ich wollte zu ein Paar Seen zum Kajak fahren.
Da viel mir dann eine Kleinanzeige ins Auge:
1966 Ford Falcon 2door 302 V8 4-Speed Toploader, rebuild engine and gearbox , projekt car
2000 CAD OBO
Also Telefonierte ich mal mit dem Verkäufer und machte einen Termin aus:
.....
„In welcher Straße wohnen sie denn?“
„96th oder 126th müssen sie mal schauen, weiß nicht wie die heißt“
„und welche Hausnummer ?“
„oje die weiß ich nicht, wir hatten mal eine am Tor, aber die ist Irgendwann abgefallen“
Also mit meinem Onkel in die Pampa gefahren und da stand er:
Blechmäßig garnicht schlecht aber ich sollte noch viel über die kreativität der Amerikaner bei der kombination von Teilen lernen....
also einigte man sich auf 1500 CAD und ein Paar Tage später …...
Ich hatte noch gefragt ob die Hinterachse korrekt verbaut war, Antwort des Verkäufers:
„I drove it, it pretty much lifts the frontwheels of the ground“
ja klar so fährts sich bestimmt gut:
Versprochen hatte er auch das die Sitzbank und Türverkleidungen komplett dabei sein würden, schließlich einigten wir uns den Preis auf 900 CAD zu senken und ich legte los.
-Elektrik in Ordnung gebracht (Zerschnittenen Kabelbaum verlöten und fehlende Teile nachbauen
etc, die dachten wohl sowas braucht ein Drag Racer ja nicht)
- Passende Blattfedern aus USA geordert und Achse hübsch machen
- Einmal komplett neue Bremsleitungen Beläge RBZ etc. (Zweikreis Umbau)
- undichten Quadrajet Vergaser Überholt und Spritleitung verbaut, Alu Tank richtig eingebaut
- Sitze besorgt
-10x 15 Felgen mit 330er Reifen hinten gegen 7x15 getauscht 205er Reifen rundum.
.........................
Irgendwann mal den Motor versucht zu starten, der lief nicht bis ich mal die 351 Zündfolge probierte. (Der Vorbesitzer hatte irgendwas von 302 Boss Style Engine gefaselt)
Der Motor ist wohl ein 302 mit 351er nocke irgendwelchen bearbeiteten Köpfen und naja das Offenhauser Manifold hat ziemlich grooooße Kanäle
Dann lief die Kiste, nur hatte ich keinen Öldruck. Ölmpumen Antrieb war an der Ölpumpe vorbeigeschoben worden.
gab dann gleich ne neue Ölpumpe und ich konnte mich davon überzeugen, dass es sich bestimmt um einen gerade überholten Motor handelt:
Motorraum:
Hab dort dann noch ein Paar Coole Typen kennegelernt die ne Werkstadt hatten da habe ich dann noch ne Frontscheibe eingeklebt und die Hinterachsaufnahme instandgesetzt.
Tja dann lief die Kiste und es funktionierte soweit alles, hätte also losgekonnt wenn da nicht die Sache mit den Papieren gewesen wäre. Ich hatte den Wagen ohne Papiere gekauft aber der Beste Freund meinses Onkels ( der eine Anwaltskanlei leitet) hatte mir gesagt das es nur 1-2 Wochen dauern würde und er sich darum kümmern würde wenn ich dafür dies und das an seinem TR250 erledigen würde...leider war dem nicht so und nach 6 Wochen waren keine Papiere da und ich musste nach Hause, die Uni ging ja los. Also ließ ich den Wagen schweren Herzens auf dem Gelände der Werkstadt stehen und flog (nach noch ein Paar Tagen in Vancouver)nach Hause.
Über ein Jahr ging vorüber, ich kaufte bei ebay ein Paar wichtige Teile und ließ sie nach Kanada schicken (Heizung, Scheibenwischer System etc.)
Unterdessen bekam ich die Nachricht, dass die Papiere nun ausgestellt werden könnten sobald ich vor Ort wäre.
Am 13 September 2012 flog ich dann wieder nach Fort St. John. Ich kaufte Plates und brach gleich mal zur ersten Probefahrt auf, der Wagen wurde heiß und der Vergaser leckte wieder beim Abschalten

Nach ein Paar weiteren Überraschungen, z.b. Lincoln Versailles Bremsen / Spindels mit zu großem
Konus für die Spurstangenköpfe und unteren Ball Joints startete ich dann 2 Wochen später nach Süden und fuhr dann mit dem Wagen in 2 Wochen 4000 km ohne Probleme

Autobahn mit 80-100 <10 Liter/100 km bei normaler Fahrweise mit Stadt und auch mal 130 km/h nimm er 12-16 Liter
Strecke war grob:
Fort St. John – Pince George – Vancouver – San Francisco – LA natürlich mit vielen Zwischenstopps.
Hier ein Paar Fotos vom "Road Trip ":
War echt eine tolle Reise mit dem Wagen, und dadurch dass ich die ganze Zeit über Couch Surfing übernachtet habe, binn ich in kontackt mit vielen netten Leuten gekommen.
am 10. Oktober stellte ich den Wagen dann in LA bei der Spedition ab und Flog nach Hause.
Leider konnte ich den Wagen erst Anfang Januar in Bremerhaven abholen, da der Zoll Ärger machte weil der Wagen aus Kanada eingeführt wurde. Naja auf jeden Fall habe ich den Wagen leztes Wochenende geholt und werde in den Semesterferien im März versuchen den Wagen in Richtung Tüvbarkeit zu bewegen, es ist viel zu tun.... Binn mir noch nicht sicher ob er einmal komplett Mattschwarz gelackt wird oder wieder im originalen Nightmist Blue erstrahlen wird...
Im Zuge der "Restauration" werden sicher ein Paar Fragen auftreten....
Falls jemand Falcon Teile hat bitte melden, ich suche so ziemlich alles für den Innenraum sowie diverse Zierleisten und einen neuen Grill...
Jetzt hoffe ich, dass ich nicht zuviel geschrieben habe
Gruß Peter