Hallo,
Beim Zündkerzenwechsel, stellte ich fest, dass alle 8 Kerzen stark verrusst waren und wechselte diese gegen Neue samt Zündkabel (die Zündkabel hatten noch einen Date Code "Motorcraft Sipcon 4D3", also etwa 30 Jahre alt). Offensichtlich war das Leerlaufgemisch viel zu fett eingestellt.
Die Zündung war im Leerlauf (ohne angeschlossene vacuum) auf 6° BTDC eingestellt und der Verteiler war mit Full Manifold Vacuum angeschlossen.
Frage: Was hat so ein Setup für einen Sinn?
Jetzt habe ich den Verteiler am Ported Vacumm am Vergaser angeschlossen und das Initial Timing auf 12° BTDC wie im Shop Manual empfohlen eingestellt. Gemessen am Ported Vacuum Anschluss, bekomme ich 0 Unterdruck im Leerlauf und ungefähr 22Hg bei 2000 rpm.
Die Leerlaufdrehzahl liegt bei 750 RPM und 600 mit dem eingelgten Gang (C6 Auto mit entrpechenden Ruck beim Gang einlegen). Das Leerlaufgemische habe ich dem Unterdruckmanometer eingestellt und bekomme max um die 17Hg Unterdruck. Laut Shop Manual sollte die Leerlaufdrehzahl allerding um die 500 RPM liegen aber an der Curb Idle Screw kann ich nicht weiter zu machen.
Wenn ich die Zündung früher einstelle, dreht der Motor schneller im Leerlauf und kann bis 25°BTDC einstellen für einen ruhigen Leerlauf allerding bei 1000 RPM. Wie gesagt, am Curb Idle Screw lässt sich keine niedrigere Drehzahl einstellen.
Frage: liegt das an der nicht originale Nockenwelle (siehe Daten unten)? Bei 17Hg Unterdruck im Leerlauf kann diese nicht so scharf sein, oder?
Zündverstellung ist derzeit so: 12° Initial, 38° bei 2000 davon (etwa 11° vacuum und 15 mechanisch).
Gruss
Laurent
Daten:
C6 transmission
Holley 3310-4 (4160 750 vac sec)
Verteiler Motorcraft 12127, MSD 6AL und Jacobs Ultra Coil, NGK WR5 (0,045 gap)
Original Block C6ME mit TRW Forged Pistons (übermass 0,030)
Original GT Köpfe und angegebene Verdichtungsverhältnis 9,3:1
Edelbrock Perform RPM Spinne 7105
Edelbrock Performer RPM Nockenwelle aus 1995 mit folgenden Eckdaten:
- Cam Timing Straight up 0°
- Cam Lift @ Cam Int .480 Ex. .490
- Duration @ 0.050 int 205° ex 220°
FE 390 - Zündeinstellung und Leerlaufdrehzahl
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Beachte bitte, je genauer Du dein Problem beschreibst, umso weniger Rückfragen wird es geben, bis Dir vielleicht jemand helfen kann. Vergiss nicht zuzufügen, welche Schritte zur Problemlösung Du bisher schon unternommen hast.
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- navigator
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Re: FE 390 - Zündeinstellung und Leerlaufdrehzahl
Hallo Laurent,
irgend etwas stimmt nicht an den Daten.
Edelbrock hat für den FE nur 2 Nocken angeboten, die Performer und die Performer RPM.
Das hat sich auch in dem letzten 20 jahren nicht geändert.
Die normale Performer ist ein altes Chevy Small Block Design - mit 194/204 @ .050 Idle vacuum 16" @1000 RPM
Die Performer RPM hat 236/236 @ .050"und ist damit deutlich zu scharf für einen Seriennahen 390, die engen 108 Grad Lob Sep. ergeben einen miesen Leerlauf mit 11" @ 1000. So was ist selbst für einen ordentlichen 428 noch zu scharf.
Nach Deinen Unterdruck Werten kann es von Edelschrott nur die normale Performer Nocke sein - oder halt was von einem anderem Hersteller.
Um die Leerlaufdrehzahl runter zu bekommen musst Du checken, ob der Vergaser Falschluft zieht (Dichtflächen, PCV) oder ob in den Primärdrosselplatten Löcher gebohrt wurden, oder ob einfach nur die Sekundärstufe zu weit offen ist.
Letztere lässt sich mit einen kleinen Madenschraube einstellen, dazu muss aber der Vergaser abgebaut werden.
Durch die zusätzliche Frühzündung wird das langsame Verbrennen, von dem stark mit Abgasen durchmischtem Gemisch kompensiert.
Deshalb hatten die Agenten auch das Ding an Manifold Vacuum angeschlossen. Das gibt viel mehr Vorzündung im Leerlauf - aber nur da. Gerade im Cruise betrieb fehlt sie - da wo sie am meisten benötigt wird.
Dein Weg war schon richtig, initial mehr Vorzündung und Ported Vaccum, aber mehr als 15-16 Grad solltest Du aber nicht einstellen, da der Motor sonst schlecht anspringt, vor allem wenn er heiß ist.
Mit 15-16 Grad initial kommst Du auch in die Gefahr, dass bei hoher Drehzahl mehr als 36 Grad Vorzündung anliegen, dann muss der Verstellbereich der Drehzahlverstellung reduziert werden.
Im Cruise Modus dürfen ruhig mal 45 + Grad anliegen (Drehzahlverstellung + Unterdruck) - so läuft am effizientesten.
mfg
Michael
irgend etwas stimmt nicht an den Daten.
Edelbrock hat für den FE nur 2 Nocken angeboten, die Performer und die Performer RPM.
Das hat sich auch in dem letzten 20 jahren nicht geändert.
Die normale Performer ist ein altes Chevy Small Block Design - mit 194/204 @ .050 Idle vacuum 16" @1000 RPM
Die Performer RPM hat 236/236 @ .050"und ist damit deutlich zu scharf für einen Seriennahen 390, die engen 108 Grad Lob Sep. ergeben einen miesen Leerlauf mit 11" @ 1000. So was ist selbst für einen ordentlichen 428 noch zu scharf.
Nach Deinen Unterdruck Werten kann es von Edelschrott nur die normale Performer Nocke sein - oder halt was von einem anderem Hersteller.
Um die Leerlaufdrehzahl runter zu bekommen musst Du checken, ob der Vergaser Falschluft zieht (Dichtflächen, PCV) oder ob in den Primärdrosselplatten Löcher gebohrt wurden, oder ob einfach nur die Sekundärstufe zu weit offen ist.
Letztere lässt sich mit einen kleinen Madenschraube einstellen, dazu muss aber der Vergaser abgebaut werden.
Durch die zusätzliche Frühzündung wird das langsame Verbrennen, von dem stark mit Abgasen durchmischtem Gemisch kompensiert.
Deshalb hatten die Agenten auch das Ding an Manifold Vacuum angeschlossen. Das gibt viel mehr Vorzündung im Leerlauf - aber nur da. Gerade im Cruise betrieb fehlt sie - da wo sie am meisten benötigt wird.
Dein Weg war schon richtig, initial mehr Vorzündung und Ported Vaccum, aber mehr als 15-16 Grad solltest Du aber nicht einstellen, da der Motor sonst schlecht anspringt, vor allem wenn er heiß ist.
Mit 15-16 Grad initial kommst Du auch in die Gefahr, dass bei hoher Drehzahl mehr als 36 Grad Vorzündung anliegen, dann muss der Verstellbereich der Drehzahlverstellung reduziert werden.
Im Cruise Modus dürfen ruhig mal 45 + Grad anliegen (Drehzahlverstellung + Unterdruck) - so läuft am effizientesten.
mfg
Michael
Kaum ist alles "Idioten-sicher" gemacht, schlägt die Evolution zu und liefert einen "besseren Idioten".






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1967 Fastback 390 GT
Re: FE 390 - Zündeinstellung und Leerlaufdrehzahl
Hallo Michael,
vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort.
Die Daten über die Nockenwelle habe ich aus der Rechnung von der Motorüberholung. Mir ist schon aufgefallen, dass diese Spezifikationen sehr nah an der originale 390/428 Nocke waren. --> http://www.428cobrajet.org/id-cam
Macht dann die Kombination Performer RPM Spinne und normale Performer Nocke dann Sinn?
Die Spur mit der Falschluft werde ich nachgehen. Gibt es eine bessere Methode, um das PCV Ventil zu testen, ausser schütteln und feststellen, dass es sich bewegt?
danke im voraus
Laurent
vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort.
Die Daten über die Nockenwelle habe ich aus der Rechnung von der Motorüberholung. Mir ist schon aufgefallen, dass diese Spezifikationen sehr nah an der originale 390/428 Nocke waren. --> http://www.428cobrajet.org/id-cam
Macht dann die Kombination Performer RPM Spinne und normale Performer Nocke dann Sinn?
Die Spur mit der Falschluft werde ich nachgehen. Gibt es eine bessere Methode, um das PCV Ventil zu testen, ausser schütteln und feststellen, dass es sich bewegt?
danke im voraus
Laurent
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Re: FE 390 - Zündeinstellung und Leerlaufdrehzahl
Hi Laurent,
die Performer RPM Spinne ist die Beste 1x4 Spinne, die Du auf einen FE schrauben kannst. Sie funktioniert selbst in ganz serienmäßigen 390er sehr gut.
Test fürs PCV: Im Leerlauf aus dem Ventildeckel ziehen und Finger drauf:
- muss ordentlich saugen
- Finger weg - Leerlauf darf nicht deutlich ansteigen (vielleicht 75 RPM)
Wenn sie klappert ist sie meist ok.
Ich tippe auf Sekundärstufe.
Vergaser ab und Sekundärstufe so lange zuschrauben, bis die Drosselklappen in der Bohrung klemmen, dann einen Tick öffnen.
mfg
Michael
die Performer RPM Spinne ist die Beste 1x4 Spinne, die Du auf einen FE schrauben kannst. Sie funktioniert selbst in ganz serienmäßigen 390er sehr gut.
Test fürs PCV: Im Leerlauf aus dem Ventildeckel ziehen und Finger drauf:
- muss ordentlich saugen
- Finger weg - Leerlauf darf nicht deutlich ansteigen (vielleicht 75 RPM)
Wenn sie klappert ist sie meist ok.
Ich tippe auf Sekundärstufe.
Vergaser ab und Sekundärstufe so lange zuschrauben, bis die Drosselklappen in der Bohrung klemmen, dann einen Tick öffnen.
mfg
Michael
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1967 Fastback 390 GT
Re: FE 390 - Zündeinstellung und Leerlaufdrehzahl
Danke nochmals,
ich melde mich mit den Ergebnissen sobald ich wieder Zeit zum "spielen" habe...
Gruss
Laurent
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Gruss
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