Sorry, habe ich übersehen. Antwort kommt.

Moderatoren: SqlMaster, T5owner, TripleT
Man sieht anhand der Fotos ganz deutlich, dass es sich um eine "spray can restoration" handelt. Sprich: Einmal mit matt schwarz von unten drübergeblasen. Das sieht man z.B. an den Zugstrebengewinden und Gummis, an den Tragarmen, Blattfedern etc... Schönes Schwarz und ziemlich viel Rost wechseln sich ab. Ich prophezeihe dir, dass der Unterboden auch einfach übergemalt wurde. An dem Auto würdest du nicht lange Freude haben.JMS Bavaria hat geschrieben:Ein Gruß an die Gemeinde,
ich möchte mich kurz vorstellen, ich bin 47 Jahre, verheiratet und im Hauptberuf Schreibtisch-Hengst. Habe früher gerne an Autos gebastelt und möchte meine alte Leidenschaft wieder erwecken.
Da ich mich seit einigen Wochen nach einen Mustang umschaue, bin ich dabei auf eure Webseite gestoßen. Die sehr hilfreiche Infos und mehr hat. So nun hoffe ich auf eure Experten-Meinung, da ich zwar handwerklich begabt bin, jedoch vom Mustang keine Ahnung habe.
Es wurde ja schon viel zu Kaufberatung geschrieben und ich habe auch schon einiges gelesen. Dennoch würde ich um eure Meinung zu folgenden Mustang bitten.
Es geht um ein 68er Coupe (gebaut 30.08.1967 in San Jose), hier der Link vom Verkäufer http://klassik-garage.de/ >> auf "Verkauf" >> "Amerikanische..." und dann der für 17.999€ kicken. Hier noch ein Video vom Mustang https://www.youtube.com/watch?v=37hmIXB0npY.
Ich war heute vor Ort und habe auch ein paar Bilder gemacht (unten).
Also hier meine Einschätzung vom Zustand:
- Lack sehr ordentlich für eine USA Lackierung, nichts überlackiert
- Spaltmaße sehr gleichmäßig und keine merkwürdigen Überhänge
- alle Dichtungsgummis erneuert
- Chrom fast überall erneuert, bis auf die Türelemente
- alle Blechfalze im Bereich Schweller und Kotflügel waren nicht aufgequollen und es waren auch die Schweizpunkte gut zu sehen
- Radkästen hinten waren nicht verspachtel und wenn doch dann sehr dünn (Knick war gut zu sehen)
- beide Türen wurden vorne unten (A-Säule) schon geschweißt
- rechtes Bodenblech wurde erneuert
- Übergänge A und B Säule waren gut zu sehen
- Motorraum sehr ordentlich
- unteres Stirnblech (unterhalb der vorderen Stoßstange, ich hoffe das heisst so) ohne Beulen
- Motor läuft unruhig (Stand aber 5 Jahre, weil der Vorbesitzer seit 2010 daran arbeitete)
- Polster wurden aufbereitet, Teppich angeblich neu (sah aber eher gereinigt aus)
- Seitenverkleidungen, Mittel- und Dachkonsole sind noch im orig. Zustand
- Dashboard erneuert
Fahren konnte ich den Mustang wegen der Bremse nicht.
Aber
- Windschutzscheibe ist nicht dicht, da würde noch ein Dichtmittel fehlen
- vordere Bremstrommel geht fast gar nicht mehr (sollte aber kein Problem sein)
- Scheinwerfer vorne gehen nicht (sollte auch keine Raketen-Wissenschaft sein)
- Lenkung und einige andere Lager sind ausgeschlagen
- der komplette Innenraum ist mit Flugrost übersät >> ist das normal????
- und es dringt ein weinig Wasser auf der rechten Seite Fußraum ein, jedoch auf der linken Seite kommt ein Wasserfall im Bereich der Lenksäule rein
Rechts konnte ich durch die Revisionsöffnung einen Blick auf den rechten Coil bekommen und der war schon kräftig angerostet. Warum aber links soviel Wasser eindringt, ist mir nicht klar. Ist da ein Kabeldurchlass oder eine andere Gummidichtung, die vielleicht fehlen kann? Laut dem Verkäufer könnte ich das Reperaturblech auch von Innen rein schweißen, bin mir aber nicht sicher ob ds wirklich geht.
Also ist der Mustang die 18k€ Wert oder eher ein Risiko? Bitte um eure Meinung.
Danke und Grüße aus Unterfranken
Jürgen