mein Besuch in Wien und die Testfahrt in Martins Cabrio hat mich endlich motiviert die Borgeson ein zu bauen.
Eigentlich für den Shelby bestimmt, habe ich sie nun fast 2 Jahre da liegen, weil die Servo im Shelby einfach zu gut funktioniert.
Deshalb ist sie nun in den Falcon gewandert.

Das Ergebnis ist einfach umwerfend, ja ein gigantischer Unterschied.
Das Auto ist nicht wieder zu erkennen, es lenkt sich ähnlich spielfrei und präzis wie ein modernes Auto und auch die Servo-Unterstützung ist so gewählt, dass sie ein gutes Gefühl zur Straße vermittelt.
Sowohl im Stand, wie auch beim Fahren - top.
Aus früher 6 Umdrehungen sind nun knapp über drei geworden - Anschlag zu Anschlag.
Der Umbau selbst ist aber alles, nur nicht einfach, denn das Lenkgetriebe ist Richtung Schottwand deutlich länger als das original.
Am Ende musste ich Welle und Rohr um 7cm kürzen und eine neue untere Halterung für das Rohr bauen.
Am Falcon kommt dazu, dass die Hardyscheibe jetzt halb vor und hab hinter der Schottwand liegt - da muss ich also noch was bauen um Lärm und Wärme (bzw. Kälte) draußen zu halten.
Die notwendige Änderung der Z-Bar war einfacher als befürchtet, habe einfach den langen Arm 5 cm Richtung Motor gebogen und die Schubstange via langer Schraube und Spacer (im Foto noch das Provisorium) montiert.
Die Hydraulik Anschlüsse sind metrische 16 x 1,5 Gewinde für Überwurfmuttern.
Druck-seitig habe ich ein Banjo auf Dash-6 Fitting eingesetzt um die Höhe so klein wie möglich zu halten.
Rücklauf-seitig war Platz genug für einen geraden Adapter auf AN-6.
Der Druckschlauch ist ein Dash-6 Stahlflex, Rücklauf ein normaler Gummischlauch - auch das ist alles erst mal Provisorisch, für die endgültige Fassung muss ich Marcus besuchen

Die Pumpe selbst ist eine normale 66er Ford, samt Aufhängung und Riemenscheiben. Passte alles perfekt zusammen. Die untere Riemenscheibe ist jetzt eine dreireihige, die ich bei Red Line Motors bekommen habe.
Der restliche Einbau war relativ unkompliziert, weder Headers noch irgend andere Teile mussten modifiziert werden.
Unverständlich erscheint mir nur die Empfehlung von Borgeson, eine GM Pumpe ein zu setzen. Die Ford Pumpe liefert bei mir in jeder Situation genug Druck und Volumen..
Das einzige was mich an den Rand des Warnsinns getrieben hat ist meine Pumpe selbst:
- die Erste aus meinem Fundus war extrem laut
- die Zweite war laut und hat geleckt
- die Dritte war weniger laut - dafür stark geleckt
- die jetzige Version ist eine Kombination aus den "besten" Teilen - immer noch nicht ganz leise, dafür Dicht.
- das vorläufige Ende: Gestern habe ich eine Pumpe bei Rock Auto bestellt.

Fazit:
Ob der Umbau in Frage kommt muss jeder für sich entscheiden, das wichtigste Argument dagegen:
--> Es geht etwas von dem originalem Charakter vom Auto verloren.
Dazu kommt dass der Umbau im Sinn der "Anforderung zur Vergabe von H-Kennzeichen" nicht zulässig ist.
Aus meiner Sicht würde ich sagen:
Für ein Mustang mit manueller Lenkung --> ja kann man machen (siehe Einschränkung oben)
Für einen Mustang, der bereits eine Servo hat - nein, weil die originale ähnlich gut funktioniert.
Unten im Bild sieht man die eingebaute Box, die Lage der Hardyscheibe, der noch provisorische Spacer der Z-Bar und die provisorischen Schläuche.
mfg
Michael